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Am besten Tageslicht

Licht am Arbeitsplatz
Am besten Tageslicht

Im dun­klen Win­ter, aber auch an einem ver­reg­neten, düsteren Som­mertag sehnen wir uns nach der Sonne und nach ihrem wohltuend hellen Licht. Ohne Tages­licht kön­nten wir nicht leben und auch die Pflanzen wür­den nicht gedei­hen. Tages­licht ist Leben­squal­ität und sollte möglichst auch am Arbeit­splatz vorhan­den sein.

Bet­ti­na Brucker

„Tages­licht übt eine Rei­he kom­plex­er physis­ch­er und psy­chis­ch­er Wirkun­gen auf den Men­schen aus. Medi­zinis­che Forschun­gen bestäti­gen seinen Ein­fluss auf den men­schlichen Organ­is­mus, den Hor­mon­haushalt, das Schlaf­bedürf­nis und die Psy­che. Natür­lich­es Licht hebt die Stim­mung; kün­stliche Beleuch­tung mit stets kon­stan­ter Hel­ligkeit, Farbe und Rich­tung wirkt dage­gen ster­il und ermü­dend. Somit ist aus­re­ichende Beleuch­tung mit Tages­licht ein wesentlich­er Fak­tor für das men­schliche Wohlbefind­en und nicht zulet­zt für die Pro­duk­tiv­ität am Arbeit­splatz“, so Dipl.-Ing. Ernst-Thomas Reuther vom Fachver­band Lichtkup­pel, Licht­band und RWA e.V.
Tages­licht weist Güte­merk­male auf, die von kün­stlich­er Beleuch­tung nicht zu erre­ichen sind. Die gewaltige Licht­menge z. B. oder die Rich­tung, aus der es kommt, aber auch die Dynamik. Tages­licht verän­dert sich ständig. Mor­gens hat es eine andere Far­bzusam­menset­zung als abends. Ein höhere Blauw­ert lässt uns wach wer­den und das abendliche Rot trägt dazu bei, dass wir müde wer­den und sich der Kör­p­er auf Schlafen ein­stellt. Tages­licht hat im All­ge­meinen eine pos­i­tive Wirkung auf die Gesund­heit und das Wohlempfind­en des Men­schen. Und Tages­licht hat eine aus­ge­sprochen gute Qual­ität fürs Sehen.
Aus­re­ichend Tages­licht und eine Sichtverbindung nach außen, so will es die neue Arbeitsstät­ten­verord­nung für Arbeit­sräume, aber auch für Sanitär‑, Pausen- und Bere­itschaft­sräume, Kan­ti­nen, Erste-Hil­fe-Räume und Unterkün­fte. Da Son­nen­licht aber sehr hell sein und blenden kann, muss die Stärke des Tages­lichte­in­falls am Arbeit­splatz je nach Art der Tätigkeit reg­uliert wer­den kön­nen. Das heißt, dass z. B. die Fen­ster in Arbeit­sräu­men mit Bild­schir­mar­beit­splätzen mit Son­nen- und Blend­schutz aus­gerüstet sein müssen.
Auch die Tech­nis­chen Regeln für Arbeitsstät­ten, Beleuch­tung, ASR A3.4, geben Auskun­ft über eine Beleuch­tung mit Tages­licht. Hier heißt es unter anderem, dass helle Wände und Deck­en die Nutzung des Tages­lichts unter­stützen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Fen­ster und Ober­lichter mit Mate­r­i­al ver­glast sein müssen, die den Far­bein­druck möglichst ger­ing verän­dern. Mit Dachober­lichtern lässt sich übri­gens eine gle­ich­mäßige Lichtverteilung erre­ichen, wenn der Abstand der Ober­lichter voneinan­der nicht größer ist, als der Raum hoch ist.
Tages­licht …
  • … hat eine gewaltige Lichtmenge.
  • … verän­dert sich im Tagesverlauf.
  • … lässt uns durch höhere Blauw­erte wach werden.
  • … trägt mit abendlichem Rot dazu bei, dass wir müde werden.
  • … bee­in­flusst den men­schlichen Organ­is­mus, den Hor­mon­haushalt, das Schlaf­bedürf­nis und die Psyche.
  • … hat eine pos­i­tive Wirkung auf die Gesundheit.
  • … hebt die Stimmung.
  • … ist ein wesentlich­er Fak­tor für das men­schliche Wohlbefinden.
  • … gilt als wesentlich­er Fak­tor für die Pro­duk­tiv­ität am Arbeitsplatz.
  • … hat eine aus­ge­sprochen gute Qual­ität fürs Sehen.
  • … kann blenden, woge­gen ein Son­nen- und Blend­schutz hilft.
  • … wird durch helle Wände und Deck­en in der Nutzung unterstützt.
Arbeit­splätze soll­ten, so will es die Vorschrift, vor­rangig mit Tages­licht beleuchtet wer­den. Da aber auch dann gear­beit­et wird, wenn nicht aus­re­ichend Tages­licht an den Arbeitsstät­ten herrscht, müssen diese laut Arbeitsstät­ten­verord­nung zudem mit ein­er angemesse­nen kün­stlichen Beleuch­tung aus­ges­tat­tet sein, damit Sicher­heit und Schutz der Gesund­heit der Beschäftigten gewährleis­tet sind.
Kun­stlicht gibt es in ver­schiede­nen Aus­führun­gen: grelle Strahler, hart-weiße oder schumm­rig-gelbe Leucht­mit­tel. Für jeden Anlass, jeden Bere­ich und jede Auf­gabe kann man passend auswählen. Damit lässt sich auch nachts arbeit­en oder alles andere erledi­gen, wozu man Licht braucht. Allerd­ings bietet kün­stliche Beleuch­tung in Innen­räu­men nur einen Bruchteil der Licht­menge, die z. B. durch natür­lich­es Licht im Fen­ster­bere­ich von Räu­men einfällt.
Bei der kün­stlichen Beleuch­tung in Gebäu­den ist auf die Beleuch­tungsqual­ität eben­so zu acht­en wie auf die richtige Platzierung. In den Vorschriften ist von ein­er angemesse­nen kün­stlichen Beleuch­tung die Rede. Angemessen bezieht sich auf die Tätigkeit, sollte aber auch das indi­vidu­elle Sehver­mö­gen berück­sichti­gen. Denn man sieht zum Beispiel mit zunehmen­dem Alter schlechter. Für ältere Beschäftigte sind also höhere Beleuch­tungsstärken und eine engere Begren­zung der Blendung notwendig. Wird die grundle­gende Beleuch­tung im Arbeit­sraum durch eine geringe Anzahl an Deck­en- oder Pen­delleucht­en erzeugt, soll­ten zusät­zlich Arbeit­splat­zleucht­en indi­vidu­ell und gezielt einge­set­zt werden.
Kün­stliche Beleuchtung …
  • … wirkt oft dif­fus, ster­il und ermüdend.
  • … kann die Stim­mung trüben.
  • … kann Leis­tung und Konzen­tra­tion verringern.
  • … gibt es in ver­schiede­nen Aus­führun­gen, als grelle Strahler, hart-weiße oder schumm­rig-gelbe Leuchtmittel.
  • … kann für jeden Anlass, jeden Bere­ich und jede Auf­gabe passend aus­gewählt werden.
  • … ist kon­stant in Hel­ligkeit, Farbe und Richtung.
  • … kann punk­t­ge­nau aus­gerichtet werden.

Besser sehen mit dem vollen Lichtspektrum am Arbeitsplatz

Den meis­ten Men­schen macht es zu schaf­fen, wenn ihnen das Tages­licht fehlt. Leis­tung und Konzen­tra­tion lassen nach. Fehlen­des Tages­licht kann aber auch auf die Stim­mung schla­gen oder Depres­sio­nen ver­stärken. Schwach­es, schlecht­es Licht ist auf Dauer zum Sehen anstren­gend. Bei älteren Mitar­beit­ern kann es durch schlechte Lichtver­hält­nisse zu Gesund­heit­sprob­le­men kom­men. Je älter die Mitar­beit­er, desto größer ist das Risiko, dass bei ihnen bren­nende, trock­ene oder trä­nende Augen auftreten. Auch Müdigkeit, Antrieb­slosigkeit oder Kopf­schmerzen kön­nen durch eine man­gel­hafte Beleuch­tung aus­gelöst werden.
Wenn es draußen dunkel und trübe ist, sind wir drin­nen aber auf kün­stlich­es Licht angewiesen. Doch das Kun­stlicht wirkt oft dif­fus oder macht dort hell, wo man es nicht braucht.
Wer über­wiegend drin­nen arbeit­et – ein Großteil der Bevölkerung der Indus­tri­es­taat­en ver­bringt fast 90 Prozent seines Lebens in geschlosse­nen Räu­men – sollte am Arbeit­splatz eine Beleuch­tung haben, die dem Tages­licht nahe kommt.
Voll­spek­trale Licht­sys­teme beleucht­en Innen­räume mit son­nenähn­lichem Licht. Die Voll­spek­trum-Tages­licht­lam­p­en wirken bei viel und lang anhal­tender Dunkel­heit mit ihrem Anteil an UV-Licht stim­ulierend auf den Energiehaushalt. Das Farb­spek­trum ist dem natür­lichen Licht nachemp­fun­den. Bere­iche, die bei herkömm­lich kün­stlich­er Beleuch­tung eher dunkel erscheinen, wirken wie mit Licht durchflutet.
Voll­spek­trales Licht wird eher als kühl wahrgenom­men, weshalb es sich für die gemütliche Sofaecke zu Hause weniger eignet. Allerd­ings lässt es sich an vie­len Arbeit­splätzen ein­set­zen und dort sin­nvoll und energies­parend mit LED-Beleuch­tung kom­binieren. Tages­licht­lam­p­en empfehlen sich für Arbeit­splätze, an denen eine natür­liche Farb­wieder­gabe wichtig ist. Und sie sind auch am Schreibtisch sin­nvoll, wenn dieser weit weg vom Fen­ster ste­ht oder auch abends gear­beit­et wird.
Wem es am Arbeit­splatz nicht hell genug ist, der sollte ein­mal eine Voll­spek­trum-Tages­licht­lampe aus­pro­bieren. Die meis­ten fühlen sich bei dieser Art des kün­stlichen Lichts wohler, empfind­en das Raumk­li­ma als angenehmer und ermü­den weniger.
Außer­dem belas­ten voll­spek­trale Lam­p­en die Augen weniger. So lässt sich wach­er, entspan­nter und leis­tungs­fähiger arbeiten.
Voll­spek­trale Lichtsysteme …
  • … erzeu­gen son­nenähn­lich­es Licht in Innenräumen.
  • … sollen stim­ulierend auf den Energiehaushalt wirken.
  • … sollen wach­er, entspan­nter und leis­tungs­fähiger machen.
Weit­ere Infor­ma­tio­nen gibt es u. a. …
… in der Arbeitsstättenverordnung,
… in den Tech­nis­chen Regeln für Arbeitsstät­ten, Beleuch­tung, ASR A3.4.
… bei der Bun­de­sanstalt für Arbeitss­chutz und Arbeitsmedi­zin (BAuA) unter
… in der Broschüre „Tages­licht am Arbeit­splatz – leis­tungs­fördernd und gesund“ der DGUV.
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