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Maschinenarbeit – ist schwarz!

Die richtige Nuss für Elektro- und Schlagschrauber
Maschinenarbeit – ist schwarz!

Sil­berne Nüsse darf man wed­er an Elek­troschraubern noch an Schlagschraubern nutzen. Denn die Nuss ist bei angetriebe­nen Werkzeu­gen hohen Belas­tun­gen aus­ge­set­zt. Eine Norm definiert speziell dafür gedachte Nüsse. Der Prak­tik­er erken­nt sie an der Farbe: Sie sind schwarz. Ihr Ein­satz macht die Arbeit sicherer.

„Die meis­ten Prob­leme in der Schraub­mon­tage treten durch brechende Nüsse auf“, sagt Markus Fis­ch­er, Leit­er Sem­i­nare und Train­ings in der Indus­triew­erkzeugsparte der Atlas-Cop­co-Gruppe. „Und die waren dann nor­maler­weise sil­bern und hät­ten nicht einge­set­zt wer­den dür­fen.“ Denn aus­gelegt für den Ein­satz an angetriebe­nen (auch schla­gen­den) Werkzeu­gen ist laut Norm nur die „Spezial­stahl-DIN-3129-Impact-Steck­nuss“. Und die sei in aller Regel schwarz. Sil­berne Chrom-Vana­di­um-Sech­skant-Steck­nüsse dage­gen eigneten sich nur für hand­betätigte Ratschen oder Schrauben­schlüs­sel. „Kein Wun­der also, dass die sil­ber­nen Nüsse an Elek­troschraubern gele­gentlich aufgeben – dafür sind sie schlicht nicht gedacht!“, meint Fischer.

Die DIN 3129 (Schraub­w­erkzeuge – Steckschlüs­se­lein­sätze mit Innen­vierkant für Sech­skantschrauben, maschi­nen­betätigt und Zube­hör – Maße, Aus­führung und Prüf­drehmo­mente) sowie die im Wesentlichen gle­ich­lau­t­ende ISO 2725–2 (Assem­bly tools for screws and nuts – Square dri­ve sock­ets, Part 2: Machine-oper­at­ed sock­ets („impact“)) definieren die Anforderun­gen an Steck­nüsse für alle motorisch angetriebe­nen Werkzeuge. Ins­beson­dere gilt das für elek­trische Schraub­sys­teme. Bei der let­zten Über­ar­beitung wur­den in der DIN 3129 beispiel­sweise Anforderun­gen an die Härte ergänzt sowie Prüf­drehmo­mente vorgegeben. Als Werk­stoff wird zwar „nur“ ein legiert­er Stahl vorgeschrieben, aber zusam­men mit den Werten für Härte und Prüf­drehmo­ment ist sichergestellt, dass eine solche Nuss auch den Belas­tun­gen im All­t­ag stand­hält. Für hand­betätigte Werkzeuge gibt es ana­log dazu übri­gens die DIN 3124 beziehungsweise ISO 2725–1.
Schutz vor Hand- und Augenverletzungen
„Die Wahl der richti­gen Nuss bee­in­flusst vor allem die Arbeitssicher­heit“, betont Markus Fis­ch­er. Mod­erne Werkzeuge sind zwar immer so aus­gelegt, dass Reak­tions- sowie Hal­tekräfte und ‑momente für alle Werk­er und Werk­erin­nen min­i­mal und damit beherrschbar bleiben. „Doch eine plöt­zlich brechende Nuss lässt sich nicht vorherse­hen – schwere Hand- und Augen­ver­let­zun­gen sind oft die Folge.“ Dieses Risiko müsse man nicht einge­hen. Wichtig: „In solchen Fällen sind in der Regel die Meis­ter oder eben diejeni­gen haft­bar zu machen, die nicht das richtige Werkzeug zur Ver­fü­gung gestellt haben – das ver­drän­gen die meis­ten gerne.“
Um Unfälle und Fehlerquellen auszuschließen, bietet Atlas Cop­co Train­ings und Fort­bil­dun­gen zum The­ma Sicher­heit­szube­hör im Rah­men des Sem­i­nars „Ergonomie in der Schraub­mon­tage“ an. Mit diesem Sem­i­nar wird auch das Know-how ver­mit­telt, den Ansprüchen der DIN EN 1005 (rund um die Sicher­heit von Maschi­nen) Genüge zu tun. „Eine der wichtig­sten Maß­nah­men kommt dabei ganz ohne Zube­hör aus“, fährt Fis­ch­er fort: „Hände weg von rotieren­den Teilen!“
Ins­beson­dere bei Winkelschraubern keine ein­fache Sache, denn hier neigt der Werk­er dazu, eine Hand auf den Winkelkopf zu leg­en. „Das sollte man unter­lassen, ob mit oder ohne Hand­schuhe!“ Denn wer­den beispiel­sweise die falschen, faden­ziehen­den, Hand­schuhe ver­wen­det, kön­nen im Extrem­fall Fin­ger abge­tren­nt wer­den. Um das zu ver­hin­dern, sollte die Hand den Winkelkopf gar nicht erst berühren. Wer das Werkzeug trotz­dem so hal­ten will, sollte eine nicht mitrotierende Schutz­ab­deck­ung anbringen.
Geeignete Ver­längerun­gen
Zube­hör wird auch dann wichtig, wenn das Werkzeug opti­mal an die spezielle Mon­ta­ge­si­t­u­a­tion angepasst wer­den soll. „Gekapselte Abtrieb­sver­längerun­gen spie­len hier eine wichtige Rolle; sie ver­hin­dern nicht nur Fehlhal­tun­gen am Werkzeug, son­dern erhöhen auch deut­lich die Drehmo­ment­ge­nauigkeit im Gegen­satz zu ein­fachen Auf­steck­ver­längerun­gen“, erläutert der Train­ing­sprofi. „Par­al­lel dazu wird das Werkzeug geschont: Es hält länger!“
Bei den Ver­längerun­gen gelte das Gle­iche wie bei den Nüssen: Sie müssen für den Ein­satz an angetriebe­nen Werkzeu­gen auch aus­gelegt sein. Weit­eres Zube­hör, wie zusät­zliche Hand­griffe oder Kraft- und Momenten­stützen, kann sich­er­stellen, dass der Werk­er das Werkzeug jed­erzeit sich­er im Griff hat und nicht verkrampft. Übri­gens: Manch­mal gilt es, das Werk­stück zu schützen. Atlas Cop­co Tools bietet auch dazu eine Rei­he von Überzü­gen, so dass der Schrauber keine hässlichen Spuren hinterlässt.
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