Eurostat-Statistiken für das Jahr 2016 berichteten jedoch, dass 4.409 Menschen in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union aufgrund von Kopfverletzungen am Arbeitsplatz langfristig arbeitsunfähig wurden und 759 Beschäftigte tragisch starben. Die entsprechenden Zahlen für Deutschland 2017 sind: 1354 Verletzte, die langfristig arbeitsunfähig sind, und 154 Todesfälle. Diese Statistik ist ernüchternd, und jeder Fortschritt oder jede Produktinnovation hin zu besseren Kopfschutzprodukten und konsequenterer Normerfüllung kann nur begrüßt werden.
Betroffen sind vor allem Beschäftigte der Bauindustrie, da Bauarbeiten besonders risikoreich sein können. Dabei geschehen immer wieder Unfälle, und Kopfverletzungen sind leider relativ häufig. Sie können sich aus einer Vielzahl von Gründen ereignen, etwa durch herabfallende Gegenstände, durch Aufprallen auf feststehende Objekte wie ungeschützte Enden von Gerüststangen oder anderen hervorstehende Teile.
Antworten auf die Sicherheitsprobleme betriebsamer Baustellen
Zur Verbesserung der Sicherheit auf Baustellen hat Build UK – die führende Vertretung der britischen Bauindustrie – eine harmonisierte Farbnorm für Schutzhelme für das Bauwesen entwickelt. Alle Mitarbeiter sollen zur schnellen Identifizierung folgende Helmfarben tragen:
- Vorgesetze: schwarz
- Sicherungsposten/Signalgeber: orange
- Bauleiter, Sachbearbeiter, Fahrzeugführer: weiss
- Alle, die auf die Baustelle kommen und nicht in eine der oben genannten Kategorien fallen: blau
Die farbliche Kennzeichnung trägt zur Verbesserung der Sicherheit bei, indem sie die Funktionen der Personen vor Ort auf einheitliche Weise kenntlich macht. Unterschiedlich erfahrene Beschäftigte und Besucher sind ebenfalls leichter zu unterscheiden. Auf Baustellen mit Dutzenden oder sogar Hunderten von Arbeitern ist die Erkennbarkeit der Helme und damit Mitarbeiterfunktionen sehr wichtig.
Die individuelle Gestaltung, einschließlich des Drucks von Firmenlogos, hilft nicht nur den Bauleitern bei der Unterscheidung der unterschiedlichen Funktionen und Verantwortlichkeiten der Beschäftigten. Sie ist auch ein wertvolles Marketinginstrument und ermöglicht es kleineren und größeren Unternehmen, sich angesichts des zunehmenden Wettbewerbs in der Baubranche von der Masse abzuheben. Die Gestaltung der Helme trägt auch zu einem einheitlicheren Erscheinungsbild der Belegschaften bei und fördert Mannschaftsgeist und Loyalität.
Wer ist wer?
Die Arbeit mit mehreren Unterauftragnehmern in einem betriebsamen und vielschichtigen Projekt ist eine komplexe Herausforderung. Dabei gilt, dass Unterauftragnehmer mit dem Arbeitsplatz oft wenig vertraut sind und daher die Verfahren und die Regeln einer Organisation nur unzureichend kennen. Individuell gestaltete Schutzhelme machen sichtbar, wer wer ist und welche Positionen und Verantwortlichkeiten die Beschäftigten haben. Darüber hinaus kann die persönliche Gestaltung auch den Wert der Sicherheitsausrüstung eines Arbeiters erhöhen und so dazu beitragen, dass sie nicht nur getragen, sondern auch gut gepflegt wird.
Weitere wichtige Sicherheitsmerkmale können hinzukommen, etwa Reflexionsstreifen, welche die Sichtbarkeit und Sicherheit der Arbeitnehmer bei Tag und Nacht verbessern, oder potenziell lebensrettende Sicherheitshinweise und Erinnerungen. Zusätzliche Ausweishalter an Schutzhelmen fördern ebenso die Erkennbarkeit und Sicherheit.
Keine Ausreden …
Seit 1989 haben sich die Schutzhelme stark
fortentwickelt. Produktneuerungen und technische Fortschritte bei Qualitätsherstellern haben zu einem Angebot an Schutzhelmen geführt, die komfortabel, leicht und auch unter rauen Bedingungen widerstandsfähig sind. Es gibt keine Entschuldigung, sie nicht zu tragen. Und jetzt – angesichts immer lukrativerer Projekte und betriebsamerer Baustellen – hat die Entwicklung des Schutzhelms einen weiteren logischen Schritt getan: die individuelle Gestaltung. Zu wissen, wer wer ist und was er vor Ort tut, ist heute ein wesentlicher Sicherheitsaspekt.
Weitere Informationen unter
https://gb.msasafety.com/customhardhats
Autor: Mackenzie Peters
Global Product
Group Manager,
Industrial HEFH at
MSA Safety