Seit 2014 heißt er nicht mehr Verband Deutscher Sicherheitsingenieure (VDSI) sondern VDSI – Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit. Durch die Zusammenführung der drei Fachgebiete hat sich der Verband ein Alleinstellungsmerkmal in der Fachwelt geschaffen, mit dem Ziel, sowohl die betriebliche Sicherheit als auch den Gesundheits- und Umweltschutz zu verbessern.
„In der Praxis wachsen diese drei Fachbereiche mehr und mehr zusammen. Mitunter ist eine Fachkraft für zwei oder auch alle drei Bereiche verantwortlich. Der integrale Ansatz des VDSI greift diese Entwicklung auf. Wir wollen unseren Mitgliedern als kompetenter Partner zur Seite stehen. Nicht nur in Fragen der Arbeitssicherheit, sondern auch im Hinblick auf den Gesundheits- und Umweltschutz. Diese Aufgabe haben wir in unserer Satzung festgelegt, in unserem Leitbild konkretisiert und zuletzt auch auf Vorstandsebene verankert“, erklärt Prof. Dr. Rainer von Kiparski, Vorstandsvorsitzender des VDSI, die Beweggründe des Verbands.
Die Anfänge des VDSI
Die Geschichte des VDSI beginnt 1951 mit der Gründung der Arbeitsgemein-schaft der Sicherheitsingenieure. 1954 erfolgt die Umbenennung in „Verein Deutscher Sicherheitsingenieure e.V. (VDSI)“. Als Verband wird der VDSI seit 1993 geführt. Über die Jahre haben sich die Aufgabenbereiche an die jeweils aktuellen Anforderungen und Ziele des Verbands angepasst. So wurde bereits 1993 der betriebliche Gesundheitsschutz in die Zielsetzungen des VDSI aufge-nommen. 1997 folgte der betriebliche Umweltschutz. „Obwohl die Themen Gesundheit und Umweltschutz bereits seit den 1990er-Jahren in den erweiterten Zielsetzungen unseres Verbands festgelegt wurden, war der VDSI vor allem der Verband deutscher Sicherheitsingenieure. Erst die 2014 erfolgte Umbenennung unterstreicht die Öffnung unseres Verbands für alle Fachleute aus dem betrieblichen Arbeits‑, Gesundheits- und Umweltschutz“, so von Kiparski weiter.
Integraler Ansatz bringt neue Strukturen und Zielgruppen
Um der inhaltlichen Dreigliedrigkeit des VDSI gerecht zu werden und alle Fachbereiche gleichermaßen berücksich-tigen zu können, war eine Anpassung der internen Verbandsstruktur im Rahmen einer Satzungsänderung bei der Jahreshauptversammlung 2015 notwendig. Im Februar 2016 erfolgte dann die offizielle Eintragung der verabschiedeten Ände-rungen in das Vereinsregister. Seitdem sind die Themen Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz in Form eigener Ressorts im VDSI-Vorstand vertreten. Daraus resultiert zum einen eine intensivere inhaltliche Begleitung der Fachbereiche (ehemals Arbeitskreise und Fachgruppen). Zum anderen kann der Verband seine fachliche Kompetenz in den Feldern Gesundheits- und Umweltschutz weiter ausbauen.
Durch die neue Verbandsstruktur sollen aber nicht nur die bisherigen Zielgruppen besser unterstützt werden. Der VDSI will auch für neue Zielgruppen attraktiver werden. Bislang setzt sich die Mehrheit der rund 5.500 Mitglieder aus (Sicherheits-)Ingenieuren, Technikern und Managern zusammen. Eher weniger vertre-ten sind bisher (Arbeits-)Mediziner, Psychologen, Chemiker und Umweltbeauftragte. In Zukunft hofft der Verband jedoch genau diese Zielgruppen vermehrt anzusprechen und als Mitglieder zu gewinnen, um die fachliche Basis im Bereich Gesundheit und Umweltschutz weiter auszubauen und zu stärken.
Im Folgenden stellen sich die Vorstände der Ressorts Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz im Interview vor.
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