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„Die Sifa kann positiven Einfluss auf Unternehmenskultur nehmen.“

Diversität nutzen
„Die Sifa kann positiven Einfluss auf Unternehmenskultur nehmen.“

„Die Sifa kann positiven Einfluss auf Unternehmenskultur nehmen.“
Professor Dr. Rainer von Kiparski ist Vorstandsvorsitzendes des VDSI – Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit. Foto: ©Ralf Bauer, Köln
Mega­trends sind langfristige Verän­derun­gen, die über Jahrzehnte Ein­fluss auf unser Leben nehmen. Stu­di­en zufolge gehören der demografis­che Wan­del, die ras­ante tech­nis­che Entwick­lung und gesellschaftliche Verän­derun­gen zu den Mega­trends. Die gesellschaftlichen Verän­derun­gen zeigen sich unter anderem in einem Werte­wan­del. Aus­prä­gun­gen dieses Werte­wan­dels sind beispiel­sweise Forderun­gen nach ein­er verbesserten Vere­in­barkeit von Fam­i­lie und Beruf. Betra­chtet man alle Mega­trends zusam­men, wird schnell deut­lich, dass Vielfalt eine Notwendigkeit ist – nur so lassen sich die Her­aus­forderun­gen der Glob­al­isierung bewälti­gen. Daraus fol­gt, dass die Unternehmen Diver­si­ty Man­age­ment benöti­gen, um Poten­ziale zu gewin­nen und ihre Pro­duk­tiv­ität zu steigern. Fachkräfte für Arbeitssicher­heit sind wichtige Ansprech­part­ner für das Diver­si­ty Management.

Welche Aspek­te sind beim Diver­si­ty Man­age­ment zu berück­sichti­gen? Ein Aspekt ist der Umgang mit kul­tureller Vielfalt. Hier lässt sich sehr schnell ein Bogen zum Arbeits- und Gesund­heitss­chutz schla­gen. Betrieb­san­weisun­gen müssen so gestal­tet wer­den, dass sie all­ge­mein ver­ständlich sind. Die Organ­i­sa­tion von Sprachkursen ist zwar wichtig, aber im Hin­blick auf den Arbeits- und Gesund­heitss­chutz nicht der einzig richtige Weg. Beschäftigte, die eine andere Sprache sprechen, benöti­gen Darstel­lun­gen, die selb­sterk­lärend sind und nicht auss­chließlich von der Sprache abhän­gen. Ein Beispiel sind Pik­togramme. Die Recherche nach solchen selb­sterk­lären­den Infor­ma­tio­nen ist die Auf­gabe von Fachkräften für Arbeitssicher­heit. Sie kön­nen dafür auf zahlre­iche Vor­la­gen und Ideen, zum Beispiel der Unfal­lver­sicherungsträger, zurück­greifen. Fachkräfte für Arbeitssicher­heit müssen ein­er Auf­fas­sung nach diesen The­men offen gegenüber­ste­hen. Zur kul­turellen Vielfalt gehört außer­dem ein unter­schiedlich­es Ver­ständ­nis von Gesund­heit und Risiko, ver­bun­den mit ein­er unter­schiedlichen Risikowahrnehmung. Die Unternehmen benöti­gen interkul­turelle Kom­pe­tenz im Unternehmen, um diesen Aspekt aus­re­ichend berück­sichti­gen zu kön­nen. Auch bei der Beant­wor­tung dieser Fragestel­lun­gen kön­nen Fachkräfte für Arbeitssicher­heit ihr Know-how ein­brin­gen. Neben der kul­turellen Vielfalt soll­ten Unternehmen weit­ere Aspek­te im Auge behal­ten. Dazu gehören die Anzahl von Frauen und Män­nern im Unternehmen, die altersmäßige Zusam­men­satzung der Belegschaft und die Beschäf­ti­gung von Per­so­n­en mit Hand­i­cap. Daraus fol­gt eine neue Auf­gabe für die Wis­senschaft: Ergonomis­che Erken­nt­nisse müssen angepasst wer­den, da Grenz- und Richtwerte in vie­len Fällen auf der Grund­lage von Ver­such­srei­hen mit männlichen Stu­den­ten definiert wor­den sind. Zur Vielfalt inner­halb von Belegschaften zählen außer­dem unter­schiedliche Lebensstile und ‑entwürfe, die auch von Fachkräften für Arbeitssicher­heit zu berück­sichti­gen sind. Fra­gen wie Teilzeit, Telear­beit­splätze, Kinder­be­treu­ungsmöglichkeit­en oder ehre­namtlich­es Engage­ment sind zu beant­worten; die Antworten kön­nen nicht aufgezwun­gen werden.
Die Unternehmen soll­ten die Entwick­lungsmöglichkeit­en ihrer Arbeit­nehmerin­nen und Arbeit­nehmer genau analysieren – und zwar unab­hängig von Alter, Geschlecht oder kul­tureller Zuge­hörigkeit. Dies gelingt mit ein­er guten Unternehmen­skul­tur. Eine gute Führung zeigt sich unter anderem darin, dass die Poten­ziale der Beschäftigten iden­ti­fiziert wer­den – ganz nach dem Mot­to „Stärken stärken“. Eine Fachkraft für Arbeitssicher­heit, die ihre Auf­gaben im Sinne eines Man­agers für Sicher­heit und Gesund­heit begreift, kann einen pos­i­tiv­en Ein­fluss auf die Gestal­tung dieser Unternehmen­skul­tur nehmen.
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