Gefahrstoffe kommen in vielen Branchen vor. Da diese Stoffe weitreichend reguliert sind, fällt die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in der betrieblichen Praxis nicht immer leicht — so etwa in puncto sichere Lagerung und Substitution. Einblick in die aktuellen Technischen Regeln für Gefahrstoffe TRGS 510 und TRGS 600 zu diesen beiden Themen gibt ein Webinar, zu dem die Si-Akademie und die Zeitschriften „Sicherheitsingenieur“ und „Sicherheitsbeauftragter“ Interessierte am 17. März 2021 einladen.
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Die aktuellen Änderungen der neugefassten TRGS 510 „Lagerung von Gefahrstoffen in ortsbeweglichen Behältern“ sind von hoher Relevanz für viele Unternehmen.

Hierzu wird Dr. Cordula Wilrich von der Bundesanstalt für Materialforschung und ‑prüfung (BAM) am 17. März live und online die wichtigsten Neuerungen vorstellen. Dr. Wilrich ist die Vorsitzende des Arbeitskreises Gefahrstofflagerung und Sachverständige im Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS).
Lagerung in ortsbeweglichen Behältern
Die TRGS 510 zeichnet sich durch ein gestuftes Maßnahmenkonzept in Abhängigkeit von der Art und Menge der gelagerten Gefahrstoffe aus. Folgende Stufen werden durch sie beschrieben:
- Kleinmengen → Allgemeine Maßnahmen
- Überschreitung der Kleinmengen → Lagerung im Lager
- Überschreitung der Mengenschwellen für spezielle Gefahrstoffe → ‧Spezielle Maßnahmen
- Mehr als 200 Kilogramm verschiedene Gefahrstoffe und Lagerung im Lager erforderlich → gegebenenfalls Getrenntlagerung und Separatlagerung.
Der Vortrag stellt die Kernelemente der TRGS 510 in Hinblick auf die wichtigsten Änderungen vor.
Substitution von Gefahrstoffen
Das Thema „ TRGS 600 Substitution – Ausgabe 2020“ wird Dr. Birgit Stöffler im Webinar erläutern.

In ihrem Vortrag geht die Sicherheitsingenieurin vor allem auf die folgenden Punkte und Fragen ein:
- Substitutionspflicht – Substitutionsprüfung? Was jetzt?
- Substitution: Vorteile, Grenzen und Beispiele aus der Praxis
- Falsches Vorgehen: Substitution mit (noch) nicht gekennzeichnetem Gefahrstoff
Dr. Birgit Stöffler ist Sicherheitsingenieurin in einem international tätigen Chemie- und Pharmaunternehmen und ebenfalls Sachverständige im Ausschuss für Gefahrstoffe sowie im dortigen Unterausschuss II (Schutzmaßnahmen).
Ergänzt werden die Webinar-Themen durch Impulsvorträge unserer Industriepartner:
Lithium-Batterien – Rechtliches und die Praxis

Florian Holz ist asecos-Ansprechpartner für die sichere Lagerung und das Laden von Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Als Teil des technischen Vertriebsaußendienstes für den Bereich Deutschland-Mitte kennt Herr Holz die täglichen Probleme und Fragestellung die im Umgang mit Lithium-Akkus entstehen und kann daher in seinem Vortrag gezielt auf Praxisfragen eingehen.
Kaum ein anderer Technik-Trend hat sich in den letzten Jahren so unaufhaltsam durchgesetzt wie die Entwicklung immer leistungsfähigerer Energiespeicher auf Basis von Lithium. Doch dieser Boom hat eine Kehrseite. Denn die so praktischen und effizienten Energiespeicher sind alles andere als harmlos. Sie können in Flammen aufgehen und schwere Brände verursachen. Der Vortrag von Florian Holz beleuchtet rechtliche Anforderungen an den Brandschutz im Betrieb und stellt Lösungsmöglichkeiten für unterschiedliche Praxisanwendungen vor.
Sicherheitsdatenblätter abtippen war gestern — Innovatives Gefahrstoffmanagement heute

Dipl.-Math. Petra Feitsch, Geschäftsführerin der GeSi Software GmbH, zeigt live, wie Lieferanten-Sicherheitsdatenblätter automatisiert zu einem Gefahrstoffverzeichnis, zu Gefährdungsbeurteilungen und Gefahrstoff-Betriebsanweisungen weiterverarbeitet werden können, nachdem sie mit dem Online-Tool SDBcheck® auf Plausibilität geprüft wurden.