Die Offensive Psychische Gesundheit (OPG) sollte für mehr Offenheit im gesellschaftlichen Umgang mit psychischer Gesundheit, eine bessere Vernetzung von Leistungsträgern und Leistungsträgerinnen sowie einen leichteren Zugang der Betroffenen zu Hilfsangeboten sorgen. Mit Ende der vergangenen Legislaturperiode im September 2021 endete auch die Offensive bis auf Weiteres. Die Verantwortlichen zogen nun ein Fazit.
Hilfsangebote besser nutzbar machen
Die benötigten Hilfsangebote für mehr Offenheit und Vernetzung in Sachen Psychische Gesundheit sind vorhanden, sie müssen nur besser nutzbar gemacht werden, resümieren die OPG-Verantwortlichen in ihrem Abschlussbericht. Neben einer verstärkten Aufklärung der Gesellschaft seien zum einen „Lebenswelt-Verantwortliche“ wie Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, Schulverwaltungen und Pflegeeinrichtungen dazu aufgerufen, gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um Belastungsfaktoren zu mindern und Gesundheitsressourcen zu stärken. Eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung und ein strukturiertes Gesundheitsmanagement könnten etwa im Betrieb für einen offeneren Umgang sorgen.
Zusammenarbeit intensivieren
Zum anderen gelte es beim Thema Vernetzung, die Zusammenarbeit der Leistungsträger untereinander und mit Vertretern und Vertreterinnen der Sozialpartner, der Länder und Kommunen, weiter zu intensivieren, etwa im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie. Auch hier spiele die Einbindung der Lebenswelt-Verantwortlichen eine zentrale Rolle, um Betroffene zu erreichen.
Übersicht zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten veröffentlicht
Im Zuge des Abschlussberichts wurde zudem eine gebündelte Übersicht zu den gesammelten Hilfs- und Unterstützungsangeboten veröffentlicht.
Weitere praktische Anweisungen zum Umgang mit dem Thema Psychische Gesundheit: Die OPG-Partnerin „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQA) verantwortet das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte und vom BKK Dachverband e.V. geleitete Projekt „psychische Gesundheit der Arbeitswelt“ (PsyGA). Zum Abschluss der Offensive verweist die INQA auf die PsyGA-Kampagnen- und Toolbox, die Kommunikationshilfen für innerbetriebliche Sensibilisierungskampagnen enthält: https://www.psyga.info/ihr-weg-zum-gesunden-betrieb/die-psyga-kampagnen-und-toolbox
Weitere Informationen zur Offensive Psychische Gesundheit (OPG) finden Interessierte hier.
Hintergrund
Seit deren Beginn im Herbst 2020 ist die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) Partnerin der Offensive Psychische Gesundheit, die gemeinsam vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesministerium für Gesundheit sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen wurde. Ob die neue Bundesregierung die OPG fortführen wird, steht noch nicht fest.