Renovierungsarbeiten bringen fast immer Staub und Dreck mit sich, besonders, wenn mit Werkzeugen wie Winkelschleifer und Bohrhammer alten Fensterbänken oder Böden zu Leibe gerückt wird. In Gebäuden aus den 1970er Jahren und früheren Baudatums besteht zusätzlich die Gefahr, dass krebserzeugende Asbestfasern freigesetzt werden können, die sich dann in der Umgebung verteilen und eingeatmet werden können. Wer ein Gebäude renoviert, sollte deshalb vor Beginn der Arbeiten sorgfältig prüfen lassen, ob und wo Schadstoffe freigesetzt werden könnten.
Das kostenlos erhältliche Merkblatt des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen erklärt, wo möglicherweise Asbest im Haus zu finden ist und welche Maßnahmen helfen, sich und andere vor dieser Gefahr zu schützen. Denn im Staub können unter Umständen Millionen krebserzeugender Asbestfasern enthalten sein, die sich in der gesamten Umgebung verteilen.
Die Verwendung von Asbest ist zwar seit 1993 in Deutschland verboten, aber es ist in vielen Gebäuden noch vorhanden. Wenn es um Renovierungen und Sanierungen von Bestandsgebäuden geht, ist und bleibt Asbest daher ein aktuelles Thema. Besonders häufig wurde das faserförmige Mineral in Neubauten der 1960er und 70er Jahre verwendet. Aber auch in deutlich älteren Gebäuden kann Asbest im Rahmen von Reparatur- und Renovierungsarbeiten verwendet worden sein. Besonders tückisch sind hierbei Putze, Spachtelmassen oder auch Fliesenkleber. Im Gegensatz zu bekannteren asbesthaltigen Produkten wie Dachwellplatten oder Vinyl-Bodenbelägen hat man hier nicht unmittelbar den Verdacht, dass es sich um Asbest handeln könnte.
Den direkter Link zur Broschüre finden Sie hier.
Weiterhin gilt es zu beachten:
In bauchemischen Produkten (Kleber, Putze, Spachtermasse usw.) verborgenes Asbest wurde in der Vergangenheit meist nicht gezielt untersucht. Die bisher angewendeten Untersuchungsmethoden stellten sich in den vergangenen Jahren als unzureichend heraus. Mit ihnen wurden entsprechend niedrige Asbest-Konzentrationen meist nicht erkannt. Mit verbesserten Untersuchungsmethoden lassen sich Asbest-Gehalte in Baustoffen bis auf Gehaltsanteile von 0,001 % feststellen.
Bei abrasiven Arbeiten (Schleifen, Bohren, Trennen) an Wänden, Decken oder Böden können trotz einem geringen Asbestgehalt in den Materialien in ganz erheblichem Umfang Asbestfasern freigesetzt werden. Messungen zeigten, dass dadurch insbesondere die ausführenden Handwerker betroffen sind, aber auch Asbestfasern großflächig in den Räumen und Gebäuden verbreitet werden.
Weitere Informationen zum Thema Asbest: