Noch nicht einmal jeder Dritte kennt den Küchenkeim Campylobacter, obwohl er der häufigste bakterielle Erreger von Durchfallerkrankungen ist. Salmonellen sind dagegen über 90 Prozent der Deutschen ein Begriff, hat eine Bevölkerungsumfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gezeigt.
Menschen unterschätzen Risiken durch Krankheitserreger in der Küche, so das BfR. Häufig ist Campylobacter der Übeltäter, wenn eine bakterielle Lebensmittelinfektion festgestellt wird. Jedes Jahr werden bundesweit etwa 70.000 Fälle gemeldet. Betroffene leiden unter einer Darmentzündung mit starkem Krankheitsgefühl, Bauchschmerzen, Fieber und mitunter blutigen Durchfällen.
Mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Infektionsrisiko deutlich senken. So sollten vor allem Geflügelfleisch und Rohmilch nur ausreichend durchgegart verzehrt werden. Rohes Fleisch und rohe Eier sollten getrennt von verzehrfertigen Speisen wie Salaten zubereitet werden. Achten Sie auf Hygiene, um bakterielle Infektionen zu vermeiden: Alle Küchengeräte, die mit rohem Geflügel in Kontakt kommen, gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel oder in der Spülmaschine bei mindestens 60 Grad reinigen. Auch die Hände müssen gründlich gewaschen werden.
Das Bundeszentrum für Ernährung hält eine Reihe von Informationen zu Hygienemaßnahmen in der Küche bereit. 12 Regeln zur Küchenhygiene finden Sie hier: https://www.bzfe.de/lebensmittel-hygienisch-zubereiten-27464.html
Heike Kreutz, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
https://www.bfr.bund.de/bfr-verbrauchermonitor-02–2019.pdf