Rauchmelder sind in fast allen Bundesländern in Privatwohnungen verpflichtend anzubringen. Warum eigentlich? Um im Brandfall frühzeitig Alarm zu schlagen, sodass sich die Bewohnerinnen und Bewohnern rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Welche Schritte im Brandfall zu gehen sind und warum freigesetztes Rauchgas die größte Gefahr darstellt, erklären Brandschutzexperten der DEKRA.
Auf den Brandfall gut vorbereitet sein
In einer Gefahrensituation ist Ruhe bewahren angesagt, so können überlegt die notwendigen Schritte eingeleitet werden. Eine gute Vorbereitung auf den Brandfall ist notwendig. So sind Rauchmelder und Feuerlöscher wichtige Vorsichtsmaßnahmen. Bevor man sich selbst in Sicherheit bringt, sollten andere Personen, die sich in der Wohnung aufhalten, informiert werden. Hilfsbedürftige Personen, die im Haus wohnen, benötigen Hilfe bei der Rettung. Anschließend gilt es, die Feuerwehr zu alarmieren und den besten Rettungsweg zu wählen.
Freigesetztes Rauchgas birgt die größte Gefahr
Ganz wichtig: Die größte Gefahr stellt im Brandfall nicht das Feuer, sondern das freigesetzte Rauchgas dar. Laut Brandschutzexperten wird es bereits nach 120 Sekunden nach Entstehen des Wohnungsbrands gefährlich, da sich das Kohlenmonoxid ausbreitet und der Sauerstoff knapp wird. Sollte der Brand sich nicht umgehend löschen lassen, ist angesagt, die Türen zum Brandherd zu schließen, damit sich der Rauch nicht ausbreitet, sich vom Rauch fernhalten und sich in Sicherheit bringen.
Niemals sollte der Fluchtweg durch verrauchte Treppenhäuser gehen, denn bereits wenige Atemzüge können zur Handlungsunfähigkeit führen. Wenn die Rettungswege verraucht sind, sollte der Rauch möglichst abgedichtet werden. An Fenstern oder auf Balkonen sollte man versuchen, sich den Rettungskräften bemerkbar zu machen.
Auch kleinere Brände melden
Auch bei kleineren Bränden, etwa durch Adventsgestecke oder an Tannenbäumen, die bereits eigenständig gelöscht wurden, empfiehlt es sich, die Feuerwehr zu rufen. Denn die Rauchentwicklung kann gefährliche Rückstände hinterlassen haben.