Lärm am Arbeitsplatz stellt in zahlreichen Branchen immer noch ein großes Problem für die Gesundheit der Beschäftigten dar. Lärmmindernde Materialien und Geräte, die Geräuschbelastung unter die gehörschädigende Grenze zu senken, können hier Abhilfe schaffen. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) hat deshalb Bezugsquellen für geräuscharme Werkzeuge, Materialien, Bauelemente und Einrichtungen zur Lärmminderung in einer Web-Anwendung umfassend zusammengestellt.
In Deutschland sind etwa vier bis fünf Millionen Beschäftigte gehörschädigendem Lärm bei der Arbeit ausgesetzt. Das bleibt nicht ohne Folgen: Immer noch werden jährlich weit über 6500 neue Fälle von Lärmschwerhörigkeit als Berufskrankheit anerkannt. Lärm bleibt damit in vielen Branchen – vom Baugewerbe bis zur Nahrungsmittelindustrie – ein wichtiges Thema im Arbeitsschutz.
Technische Schutzmaßnahmen gegen Lärm an vorderer Stelle
„Stellt der Betrieb bei der gesetzlich geforderten Gefährdungsbeurteilung eine gesundheitskritische Lärmbelastung am Arbeitsplatz fest, sind Maßnahmen gefordert, die Abhilfe schaffen“, sagt Dr. Florian Schelle, Leiter des Referates Lärm im Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA). Technische Schutzmaßnahmen stehen dabei ganz oben auf der Liste. Dazu gehören lärmgeminderte Werkzeuge und Geräte, aber auch Absorptionsmaterial oder Bauelemente wie schalldämmende Türen und Schallschutzkabinen.
Maßgeschneiderte Produkte – keine Wertung
„Das Produktangebot ist erheblich. Allerdings wissen viele Betriebe nicht, was es gibt oder wo sie es bekommen. Wir haben deshalb eine einfache Web-App konzipiert, die mit wenigen Mausklicks bis zur Adresse und Website einzelner Hersteller führt“, sagt Schelle.
Das Verzeichnis stellt keine Wertung der gelisteten Angebote dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Firmen, die entsprechende Produkte herstellen oder liefern, können sich jederzeit kostenlos aufnehmen lassen.
Zur Web-App des IFA geht es hier.