Laut dem Statistik-Portal Statista fuhren 2016 über 17 Millionen Menschen hierzulande mit dem Pkw in den Urlaub. Viele schätzen die Unabhängigkeit und Flexibilität durch ein Auto und ziehen es daher anderen Transportmitteln vor. Die TNS-Emnid-Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) belegt aber, dass jeder Vierte schon einmal am Steuer eingeschlafen ist. Im Folgenden einige Tipps gegen Müdigkeit am Steuer.
Urlauber von Müdigkeit am Steuer besonders betroffen
Menschen auf dem Weg in den Urlaub sind besonders durch Müdigkeit gefährdet: Sie legen oftmals lange und monotone Strecken zurück, schlafen vorher häufig nicht genug und sind teilweise während größerer Leistungstiefs unterwegs. Trotzdem unterschätzen viele diese Gefahr und setzen auf die falschen Maßnahmen: Laut DVR öffnen 60 Prozent das Fenster, 38 Prozent trinken koffeinhaltige Getränke oder 30 Prozent drehen die Musik lauter.
Gerade 18- bis 29-Jährige schwören auf diese Maßnahmen. „Versuchen Sie nicht, Ihre Leistungsfähigkeit während der Fahrt durch ein offenes Fenster oder andere vermeintliche Tricks zu verlängern“, warnt DVR-Geschäftsführerin Ute Hammer im Rahmen der Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf!“.
Nur Schlaf hilft
Bei Müdigkeit hilft nur Schlaf, denn er fördert die geistige und körperliche Regeneration. Wieviel der Einzelne davon braucht, ist jedoch unterschiedlich: Einige kommen mit sechs bis sieben Stunden aus, andere benötigen immer neun oder mehr Stunden. Ob man genügend geschlafen hat erkennt man, wenn man sich morgens ausgeruht, konzentriert und leistungsfähig fühlt.
Für einen erholsamen Schlaf ist wichtig:
- regelmäßige Zubettgeh- und Aufstehzeiten
- Vermeiden von aktivierendem Sport
- Keine schweren Mahlzeiten und Alkohol vor dem Schlafen. Zu große Mengen Alkohol unterdrücken den Tiefschlaf, fördern das Erwachen sowie Albträume und Schwitzen in der Nacht.
Regelmäßige Pause während der Fahrt
Für eine sichere Fahrt in den Urlaub sind ausreichende Pausen ebenso wichtig. Alle zwei Stunden und eine Zwischenübernachtung auf langen Strecken sind empfehlenswert. Wer zwischen den Intervallen müde wird, sollte dringend eine Pause einlegen: „Ein Kurzschlaf von zehn bis 20 Minuten macht wieder wach und erhöht die Konzentration“, erklärt Hammer. Es empfiehlt sich, dazu einen Wecker zu programmieren, die Rückenlehne zurück zu stellen, die Augen zu schließen und langsam zur Ruhe zu kommen.
Kaffee vor Pausen macht anschließend frisch
Wer möchte, kann vor dem Kurzschlaf noch einen Kaffee trinken. Das darin enthaltene Koffein wirkt erst nach 30 Minuten, hindert daher nicht beim Einschlafen, erleichtert aber das Wachwerden und verstärkt so den Erfrischungseffekt. Etwas Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und den Körper wieder auf Trab.