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Monotonie und Arbeitsschwere belasten stark

Einfacharbeit und Helfertätigkeiten
Belastende Monotonie und Arbeitsschwere

Belastende Monotonie und Arbeitsschwere
Foto: © Siwakorn1933 - stock.adobe.com

Laut Bun­de­sagen­tur für Arbeit stieg die Zahl der sozialver­sicherungspflichtig Beschäftigten in Helfer­berufen von 4,3 Mil­lio­nen im Jahr 2014 auf 5,2 Mil­lio­nen im Jahr 2019. Beschäftigte in Basis­ar­beit haben häu­figer mit Monot­o­nie bei der Arbeit zu kämpfen als Beschäftigte in Fachar­beit und hochqual­i­fiziert­er Arbeit. Dies ergab eine aktuelle Auswer­tung der BIBB/BAuA-Erwerb­stäti­gen­be­fra­gung 2018, die jet­zt im Bericht “Sicher­heit und Gesund­heit bei der Arbeit Bericht­s­jahr 2020” (SuGA) veröf­fentlicht wurde.

Als Basis­ar­beit, Ein­fachar­beit oder Helfer­tätigkeit kön­nen Tätigkeit­en beze­ich­net wer­den, bei denen Beschäftigte auss­chließlich vor Ort eingewiesen wer­den und eine Beruf­saus­bil­dung nicht erforder­lich ist. Neben Monot­o­nie berichteten die Befragten in Basis­ar­beit ver­stärkt über Muskel-Skelett-Beschw­er­den. So gaben rund 45 Prozent der Basis­ar­bei­t­en­den an, drei oder mehr Muskel-Skelett-Beschw­er­den zu haben. Bei den Per­so­n­en in hochqual­i­fiziert­er Arbeit hinge­gen gab dies nur jede fün­fte Per­son an (19,9 Prozent).

Zudem zeich­net der aktuelle Bericht “Sicher­heit und Gesund­heit bei der Arbeit” (SuGA), den die Bun­de­sanstalt für Arbeitss­chutz und Arbeitsmedi­zin (BAuA) jährlich im Auf­trag des Bun­desmin­is­teri­ums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt, ein Bild der deutschen Arbeitswelt. Das Jahr 2020 war geprägt durch die Coro­na-Pan­demie. Dies macht sich deut­lich in den Unfal­lzahlen bemerk­bar. Die Zahl der meldepflichti­gen Arbeit­sun­fälle sank um 12,3 Prozent auf 822.588, sodass die Unfal­lquote je 1.000 Vol­lar­beit­er bei 19,4 liegt. Damit ist der bis­lang niedrig­ste Stand seit Beste­hen der Bun­desre­pub­lik erre­icht worden.

Auch die Zahl der meldepflichti­gen Wege­un­fälle sank um 18 Prozent auf 154.817. Eben­falls gesunken ist die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wege­un­fälle. Sie sank um ein Fün­f­tel gegenüber dem Vor­jahr auf 508. Auch hier wurde der bish­er niedrig­ste Wert erre­icht. Der hohe Rück­gang der Unfal­lzahlen war vor allem im Gast­gewerbe und im Wirtschafts­bere­ich “Erbringung von son­sti­gen wirtschaftlichen Dien­stleis­tun­gen”, Verkehr und Lagerei, Han­del, Instand­hal­tung und Reparatur von Kraft­fahrzeu­gen zu verze­ich­nen. Viele Betriebe waren von vorüberge­hen­den Betrieb­ss­chließun­gen und Kurzarbeit betroffen.

Einen deut­lichen Anstieg gab es bei den Anzeigen auf Ver­dacht ein­er Beruf­skrankheit und deren Anerken­nung. Sie stiegen jew­eils um 30,9 Prozent auf rund 111.000 und um 93,7 Prozent auf 39.551. Grund hier­für war der Anstieg der Infek­tion­skrankheit­en, mit 33.595 Anzeigen (2019: 1.898) und 18.959 Anerken­nun­gen (2019: 782). Einen leicht­en Rück­gang gab es bei den “Todes­fällen Beruf­serkrank­ter mit Tod infolge der Beruf­skrankheit”. Der Anteil der durch asbesthaltige Stäube verur­sacht­en knapp 2.400 Todes­fälle war jedoch weit­er­hin mit 64,6 Prozent sehr hoch.

Ins­ge­samt fie­len im Bericht­s­jahr 2020 rund 700 Mil­lio­nen Arbeit­stage auf­grund von Arbeit­sun­fähigkeit aus. Dies führte zu einem geschätzten Pro­duk­tion­saus­fall von 87 Mil­liar­den Euro. Der volk­swirtschaftliche Ver­lust an Brut­tow­ertschöp­fung lag bei 144 Mil­liar­den Euro.

Neben weit­eren Kurzbericht­en und sta­tis­tis­chen Dat­en enthält der Bericht einen Überblick über die Aktiv­itäten der Arbeitss­chutzbe­hör­den und der Unfal­lver­sicherungsträger. Im Mit­telpunkt der Aktiv­itäten standen dabei Maß­nah­men, um den Infek­tion­ss­chutz im Betrieb sicherzustellen.

“Sicher­heit und Gesund­heit bei der Arbeit — Bericht­s­jahr 2020”, Unfal­lver­hü­tungs­bericht Arbeit; 1. Auflage. Dort­mund: Bun­de­sanstalt für Arbeitss­chutz und Arbeitsmedi­zin 2021; ISBN: 978–3‑88261–742‑9, Seit­en 228, DOI: 10.21934/baua:bericht2021120. Eine Ver­sion im PDF-For­mat zum Herun­ter­laden gibt es im Inter­ne­tange­bot der BAuA unter www.baua.de/dok/8865932.

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