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Elektrische Mückenvernichter: Vorsichtig nutzen! | sifa-sibe

Elektrische Mückenvernichter
Vorsicht bei der Nutzung

Vorsicht bei der Nutzung
Mücken vermehren sich in diesem Jahr besonders gut - beim Einsatz elektrischer Mückenvernichter ist jedoch Vorsicht geboten. Foto: © mycteria - stock.adobe.com

Unter den feucht­war­men Bedin­gun­gen dieses Jahr ver­mehren sich Mück­en beson­ders gut. Viele Geplagte greifen dann zu einem elek­trischen Mück­enkiller, um sich vor den juck­enden Stichen zu schützen. Dabei soll­ten sie aber die Sicher­heit sowie die Gesund­heits- und Umweltauswirkun­gen dieser Geräte im Auge behal­ten, rät der TÜV-Verband.

Rel­a­tiv hohe Tem­per­a­turen, viel Nieder­schlag und in vie­len Regio­nen sog­ar schwere Hochwasser­ereignisse: Das feucht­warme Wet­ter in diesem Jahr bietet Mück­en beson­ders gute Lebens­be­din­gun­gen und führt in eini­gen Gebi­eten zu regel­recht­en Pla­gen. Viele Men­schen greifen daher auf ver­schiedene Pro­duk­te zurück, um sich vor Stech­mück­en zu schützen.

Elektrische Mückenkiller:  Insektenlampen mit UV-Licht

Die gängig­sten elek­trischen Insek­ten­ver­nichter sind Insek­ten­lam­p­en mit UV-Licht, elek­trische Fliegen­klatschen und Mück­en­steck­er. Die Geräte mit UV-Licht beste­hen aus ein­er Leucht­stof­fröhre, die Insek­ten anlock­en, und ein­er Fangvor­rich­tung. Es lassen sich zwei Fang­meth­o­d­en unter­schei­den: Es gibt Mod­elle mit ein­er Kle­be­folie und solche mit einem Hochspan­nungs­git­ter. Fliegen die Insek­ten in das Licht, wer­den sie entwed­er an ein­er Folie fest­gek­lebt oder es wird ein stark­er Strom­schlag aus­gelöst, wenn sie die Strom­drähte berühren.

Elektrische Mückenkiller:  Elektrische Fliegenklatschen

Eine elek­trische Fliegen­klatsche sieht einem Ten­niss­chläger ähn­lich und funk­tion­iert eben­falls mit einem Hochspan­nungs­git­ter. Wenn der Schal­ter gedrückt und gehal­ten wird, entwick­elt sich zwis­chen zwei Elek­tro­den eine Hochspan­nung von etwa 1.000 Volt. Im Ver­gle­ich zu den Insek­ten­lam­p­en, die eher als Fall­en fungieren, kann man mit ein­er elek­trischen Fliegen­klatsche proak­tiv auf Mück­en­jagd gehen. 

Mückenstecker …

… sind meist mit einem Ultra­schallpiepser oder Biozid­ver­dampfer aus­ges­tat­tet und wer­den direkt in eine Steck­dose einge­set­zt. Laut Her­steller senden die Geräte Töne im Hochfre­quenz- oder Ultra­schall­bere­ich aus und sollen so Mück­en vertreiben. Allerd­ings gibt es große Zweifel, dass die Geräte tat­säch­lich wirk­sam sind. Biozid­ver­dampfer ver­strö­men ein Insek­tizid, an dem die Mück­en ster­ben sollen.

Auch hier ist Vor­sicht geboten, denn die meis­ten Mod­elle set­zen auf die Wirk­stoffe Pral­lethrin oder Tran­sfluthrin, die beim Einat­men als Aerosol auch für Men­schen mäßig giftig sind. Der Ein­satz kann laut Umwelt­bun­de­samt daher nicht uneingeschränkt emp­fohlen wer­den. Auch die Her­steller selb­st war­nen und geben Erste-Hil­fe-Hin­weise: Kindern oder empfind­liche Per­so­n­en soll­ten den Stof­fen nicht aus­ge­set­zt wer­den. Auf keinen Fall soll­ten die Geräte dauer­haft oder in schlecht belüfteten Räu­men genutzt werden.

Sicherheitsaspekte elektrischer Mückenkillern

Bei Insek­ten­lam­p­en und Fliegen­klatschen soll­ten Ver­brauch­er vor allem auf die elek­trische Sicher­heit acht­en. Bei Geräten für den Haus­ge­brauch, deren Bemes­sungss­pan­nung nicht mehr als 250 Volt beträgt, gel­ten die beson­deren Anforderun­gen der Norm DIN EN 60335–2‑59. Darin sind auch Anforderun­gen für die Sicher­heit „schutzbedürftiger Per­so­n­en“ und Kinder berück­sichtigt. Ver­brauch­er soll­ten beim Kauf auf eine CE-Kennze­ich­nung acht­en. Damit bestäti­gen Her­steller, dass die gekennze­ich­neten Waren gemäß der gel­tenden EU-Richtlin­ien pro­duziert wur­den. Bessere Ori­en­tierung bieten Prüfze­ichen wie das GS-Zeichen für geprüfte Sicher­heit und die TÜV-Prüf­siegel, die häu­fig in Kom­bi­na­tion vorkommen.

Darüber hin­aus ist es rat­sam, Insek­ten­lam­p­en oder elek­trische Fliegen­klatschen mit einem dicht­en Schutzgit­ter zu erwer­ben. Andern­falls kann es zu schmerzhaften Strom­schlä­gen kom­men.  „Ger­ade in Haushal­ten mit Kindern ist ein Schutzgit­ter wichtig, damit Kinder nicht aus Neugi­er mit ihren Fin­gern oder Gegen­stän­den in das Gerät lan­gen kön­nen“, sagt Büh­ler. „Generell soll­ten elek­trische Mück­enkiller immer außer Reich­weite von Kindern ver­wen­det und auf­be­wahrt wer­den.“ Darüber hin­aus soll­ten Insek­ten­lam­p­en möglichst bruch­sich­er sein. Eine spezielle FEP-Beschich­tung (Flu­or Eth­yl­en Propy­len) kann ver­hin­dern, dass Glass­plit­ter in die Umge­bung gelan­gen, wenn die Lampe bricht.

Umweltwirkungen

Aus Sicht des TÜV-Ver­bands soll­ten Ver­brauch­er beim Schutz vor Mück­en­stichen die Umweltwirkun­gen solch­er Geräte beacht­en. „Neben Mück­en töten Insek­ten­lam­p­en auch nüt­zliche oder sog­ar geschützte Insek­te­narten, die vom UV-Licht ange­zo­gen wer­den“, sagt Büh­ler. Laut Bun­de­sarten­schutzverord­nung ist das Anlock­en, Fan­gen und Töten von beson­ders geschützten Tieren mit kün­stlichen Lichtquellen oder elek­tro­n­is­chen Geräten ver­boten. „Insek­ten­lam­p­en dür­fen nur in Innen­räu­men ver­wen­det wer­den“, betonte Büh­ler. „Den­noch wer­ben einige Her­steller mit dem Ein­satz ihrer Pro­duk­te im Freien.“ 

Nachhaltiger Mückenschutz

Ver­brauch­er kön­nen sich mit ein­fachen Mit­teln vor Mück­en­stichen schützen. Insek­ten­net­ze, spezielle Insek­ten­türen oder Vorhänge ver­hin­dern, dass die Tiere ins Haus oder in die Woh­nung gelan­gen. Ste­hen­des Wass­er ist eine ide­ale Brut­stätte für Mück­en. Deshalb ist es empfehlenswert, Regen­ton­nen abzudeck­en, Unter­set­zer von Blu­men­töpfen zu leeren und offenes Wass­er im Garten regelmäßig zu tauschen. Wer Pflanzen wie Tomat­en oder Minze anbaut, die durch ihren Duft Mück­en vertreiben, oder den Fress­fein­den der Mück­en wie Vögel und Spin­nen einen fre­undlichen Leben­sraum bietet, hat auch weniger Prob­leme mit Mücken.

Sin­nvoll gegen Mück­en ist es außer­dem, helle weite Klei­dung zu tra­gen, weil weiße Tex­tilien weniger anziehend als dun­kle auf die Mück­en wirken. Ist die Klei­dung zu dünn oder zu eng, kann ein Stich trotz­dem durch den Stoff erfol­gen. Kör­perteile mit dün­ner­er Haut wie der Hals, die Hand- und Fußge­lenke soll­ten gut abgedeckt werden.

www.tuev-verband.de

 

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