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Wie man konzentrierte Reinigungslösungen richtig verdünnt

Arbeit mit konzentrierten Reinigungslösungen
Beim Verdünnen die richtige Reihenfolge beachten

Beim Verdünnen die richtige Reihenfolge beachten
Foto: Oliver Rüther Photograph, Scharnhorststr. 3 (im Hof), 65195 Wiesbaden, Germany +49 611 440091, +49 177 4400911, www.oliver-ruethe

„Erst das Wass­er, dann die Lauge, son­st geht sich­er ‘was ins Auge“. Den Spruch ken­nen vielle­icht einige noch aus der Aus­bil­dung. Er hat es in sich und gilt übri­gens auch für Säuren. Zum Hin­ter­grund: Bei der Arbeit wer­den Reini­gungsmit­tel häu­fig als konzen­tri­erte Lösun­gen auf Vor­rat gehal­ten. Bei Bedarf wer­den die Konzen­trate dann zu ein­er gebrauchs­fer­ti­gen Reini­gungslö­sung verdün­nt. In einem „Sicher­heit­stipp“ erk­lärt die Beruf­sgenossen­schaft Nahrungsmit­tel und Gast­gewerbe (BGN) wie es richtig geht.

Dabei ist Vor­sicht ist geboten. Denn dieser Arbeits­gang ist nicht unge­fährlich und eine Regel gilt immer: Erst das Wass­er in den Eimer, dann das Konzen­trat. So kann sich die benötigte Mis­chung langsam und gefahr­los auf­bauen. Was passieren kann, wenn man diese Rei­hen­folge nicht beachtet, zeigt ein aktueller Arbeitsunfall:

Die Aushil­fe hat­te den Eimer bis zur Hälfte mit dem Konzen­trat eines Reini­gungsmit­tels gefüllt, das sie sich mit Wass­er zu ein­er fer­ti­gen Reini­gungslö­sung verdün­nen wollte. Als sie das Wass­er hinein­schüt­tete reagierten die bei­den Flüs­sigkeit­en unter stark­er Hitzen­twick­lung. Das ätzende Reini­gungsmit­tel kochte im Eimer über und spritzte heftig her­aus. Es traf die junge Frau in Gesicht, Hals und Dekol­leté. Auch die Klei­dung bekam etwas ab.

Nur das schnelle Han­deln ein­er Kol­le­gin ver­hin­derte schwere Verätzun­gen. Sie spülte der Ver­let­zten sofort die Augen aus, half ihr beim Ausziehen und stellte sie unter die Not­dusche. Dem Ret­tungs­di­enst gab man den Behäl­ter des Reini­gungsmit­tels mit zur Infor­ma­tion der Ärzte mit. Das war klug, denn so wussten die Medi­zin­er sofort, wom­it sie es zu tun hatten.

Solche Unfälle lassen sich eigentlich leicht ver­mei­den. Der erste Schritt dabei ist die Gefährdungs­beurteilung zu diesen Arbeit­en. Sie zeigt die Gefahren beim Umgang mit Reini­gungsmit­telkonzen­trat­en auf und aus ihr ergeben sich die notwendi­gen Schutz­maß­nah­men. Alle Beschäftigten, die mit den Konzen­trat­en umge­hen, sind unter­wiesen, sie ken­nen die Gefahren und wen­den die Schutz­maß­nah­men an. Das bedeutet:

  • Zuerst wer­den die Her­stellerangaben zum Mis­chungsver­hält­nis gele­sen und sie wer­den befolgt.
  • Bei der Ent­nahme von Konzen­trat­en aus Vor­ratskanis­tern wird eine Dosiere­in­rich­tung verwendet.
  • Bei der Arbeit mit Reini­gungsmit­telkonzen­trat­en wird immer per­sön­liche Schutzaus­rüs­tun­gen (PSA) tra­gen, also Gesichtss­chutz, Augen­schutz, Schutzk­lei­dung, Schutzhand­schuhe und Stiefel.
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