Ethylacetat, das in der Farbenindustrie eine große Rolle spielt, kann trotz seiner hohen Leitfähigkeit elektrostatisch sehr hoch aufgeladen werden. Im Neuentwurf der TRBS 2153 werden daher bei Rührvorgängen mit diesem Lösemittel zusätzliche Explosionsschutzmaßnahmen, zum Beispiel Inertisierung, gefordert, sofern nicht großflächig Kontakt mit leitfähigen Gegenständen besteht. Bisher werden – unabhängig von der Ansatzgröße – in der betrieblichen Praxis außer mit der Verwendung leitfähiger, geerdeter Behälter in der Regel keine weiteren Maßnahmen ergriffen.
Ethylacetat ist eine leitfähige Flüssigkeit, die sehr leicht aufladbar ist und eine große praktische Bedeutung besitzt. Im Projekt soll die Abhängigkeit der Aufladbarkeit von der Behältergröße ermittelt werden. Ist bekannt, bis zu welcher Behältergröße die Verwendung leitfähiger Behälter ausreicht, um bei Rührvorgängen (inkl. Dissolvereinsatz) mit Ethylacetat als kontinuierlicher Phase das Auftreten gefährlicher Aufladungen zu vermeiden, sind aus elektrostatischer Sicht bei Behältern, die diese Volumengrenze unterschreiten, keine zusätzlichen Explosionsschutzmaßnahmen erforderlich.
Das Forschungsvorhaben läuft von Dezember 2014 bis Dezember 2015.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:
Dr. Ulrich von Pidoll, Tel.: 0531/592 3431, E‑Mail: ulrich.v.pidoll@ptb.de
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