Fast jeden Tag entzündet sich in Deutschland Müll in einem Sammelfahrzeug. Darauf verweist die Unfallkasse Hessen – verbunden mit dem Appell, riskante Abfälle nicht einfach in den Hausmüll zu geben. Glücklicherweise gelinge es der Besatzung häufig, ihr Fahrzeug noch auf der Straße oder auf einem Parkplatz zu entleeren und die Feuerwehr zu verständigen. Mitunter brenne jedoch das gesamte Fahrzeug mit teilweise gefährlichen Folgen für die Müllwerker und hohem wirtschaftlichen Schaden für die Allgemeinheit.
Doch wie gerät der Müll in Brand? Eine Selbstentzündung kann unter anderem durch Folgendes verursacht werden:
- heiße Asche vom Kaminofen,
- nicht ausgekühlte Grillkohle,
- eine falsch entsorgte Spraydose
- eine ungünstige Wärmestaubildung durch zu viel Sonneneinstrahlung in Verbindung mit leicht entzündlichen Müllbestandteilen, etwa zusammengeknüllten Putztüchern
Wachsendes Problem: Lithium-Ionen-Akkus
Die weitaus häufigste Ursache seien jedoch – mit steigender Tendenz – leichtfertig entsorgte Batterien und vor allem Lithium-Ionen-Akkus. Diese seien die mittlerweile in nahezu allen Geräten verbaut, die eine eigene Energieversorgung benötigen. So auch in einer Spielkonsole, die Mitte Januar nachweislich einen Fahrzeugbrand verursacht hat. Eine leichte Beschädigung oder der Kontakt zu Metall genügten, um einen Kurzschluss auszulösen. Dann entzünde sich der Akku unkontrollierbar und setze ätzende und giftige Dämpfe frei –eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Menschen und für die Umwelt. Die Unfallkasse appelliert von daher eindringlich an alle Verbraucher, Akkus ausschließlich über die bekannten Sammelstellen, etwa im Handel oder auf dem örtlichen Wertstoffhof, zu entsorgen. Idealerweise sollten zudem vorab die Pole abgeklebt werden.
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