Gefühlvoll, sachlich, lustig, spannend: Filme können die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen abbilden. Gut gemachte Filme bleiben dem Publikum im Gedächtnis. Wer andere für Arbeits- und Gesundheitsschutz sensibilisieren will, sollte daher auch auf dieses Medium setzen.
Nina Sawodny
Die Mediathek für Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung (MAG) sorgt dafür, dass die Recherche nach dem passenden Präventionsfilm nicht zur Suche nach der „Stecknadel im Heuhaufen“ wird: Unter www.arbeitsschutzfilm.de stehen – übersichtlich in 45 Fachkategorien eingeteilt – rund 400 Filme frei abrufbar zur Verfügung. Der Fundus an Videos wächst beständig, ebenso wie die Zahl der registrierten Nutzerinnen und Nutzer: Rund 4.900 Personen haben bereits ihren Namen, ihre Anschrift und eine Angabe zur Betriebsgröße hinterlegt und können so in vollem Umfang das Angebot der MAG nutzen.
Fast zehn Prozent aller in der MAG verfügbaren Filme beziehen sich auf Themen in der Verkehrssicherheit. Sie sind zum größten Teil in der Fachkategorie „Verkehrssicherheit/Wegeunfälle“ abrufbar, aber auch in den Kategorien „Sicher fahren und transportieren“, „Berufskraftfahrerqualifikation“ und „Flurförderzeuge“. Besonders beliebt sind Videos zum Einsatz von Gabelstaplern oder handgeführten Flurförderzeugen. Zu den unangefochtenen Spitzenreitern mit mittlerweile 26.000 Aufrufen gehört der Film der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) mit dem Titel „Alles paletti!“, dicht gefolgt von dem Video „Betrieb von Gabelstaplern“ der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM), das 24.000 Mal angeklickt wurde. Auch der Napo-Film „Sicher unterwegs“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und die beiden Unterweisungsfilme der BGHM mit den Titeln „Top-Sicht: Was der Gabelstapler sieht“ und „Innerbetrieblicher Transport (Top-Info Modul 13)“ werden sehr häufig genutzt.
Wettbewerbe und Kampagnen
Viele beeindruckende Filmclips stammen aus Wettbewerben wie zum Beispiel „Runter vom Gas“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) oder aus der Präventionskampagne „Risiko raus!“ der gesetzlichen Unfallversicherungsträger. Darunter ist auch ein für Beschäftigte im Außendienst sehr gut geeigneter Film. Die BG Bau greift in ihrem Film „Sehen und gesehen werden“ die Signalwirkung von Warnkleidung in verschiedenen Situationen des Straßenverkehrs auf.
Emotionen wecken
Um tragische Unfälle, die durch zu schnelles Fahren und Ablenkungen im Straßenverkehr verursacht wurden, geht es in zwei weiteren, sehr berührenden Filmen: „Der Strafzettel“ ist ein Video der Filmgruppe der Landespolizei Schleswig-Holstein, das von der DGUV ausgezeichnet worden ist. „From one second to the next“ lautet der Titel eines halbstündigen Dokumentarfilms, den der bekannte deutsche Regisseur Werner Herzog gedreht hat. Wesentlich kürzer, aber dennoch nachhaltig ist eine Produktion des DVR, die unter dem Titel „Zuletzt online“ in der MAG zu finden ist.
Die Kraft des Humors
Auf die Kraft des Humors setzen dagegen kurze Videoclips wie „Wecker“ oder „Die goldene Rose von Montreux“. Beide Filme wurden jeweils etwa 17.000 Mal angeklickt. Der Film „Wecker“, der in knapp 30 Sekunden die Gefährdung beim Rückwärtsfahren thematisiert, wird gerne für einen lockeren Auftakt bei Vorträgen genutzt. In dem Beitrag „Die goldene Rose von Montreux“ zeigt TV-Comedian Bastian Pastewka als verliebter Müllwerker, wie gefährlich Ablenkungen im Straßenverkehr sein können. Ein weiterer Clip mit Lachgarantie ist das Video „Zehn Drogen, die Sie beim Autofahren nicht nehmen sollten“.
Die MAG, die von VDSI-Mitglied Christoph Benning im Herbst 2010 ins Leben gerufen wurde, wird ständig aktualisiert. Ein Fachbeirat sorgt für die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Portals. Alle Filme und mehr Informationen zum Portal sind abrufbar unter:
(mit Material von MAG/Christoph
Benning)
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