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Konzepte zur Krebs-Prävention am Arbeitsplatz ausgezeichnet

Preisträger des 13. Deutschen Gefahrstoffschutzpreises bekanntgegeben
Konzepte gegen krebserregende Stoffe

Konzepte gegen krebserregende Stoffe
Der 13. Gefahrstoffschutzpreis stand unter dem Motto „STOP dem Krebs am Arbeitsplatz" (Foto: © littlewolf1989 - stock.adobe.com)

Am 10. Novem­ber 2020 wur­den in Dort­mund die Preisträger des 13. Deutschen Gefahrstoff­schutzpreis­es bekan­nt­gegeben. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis, den das Bun­desmin­is­teri­um für Arbeit und Soziales (BMAS) aus­gelobt hat, teilen sich URSA Chemie GmbH, Montabaur, und die Steri­gen­ics Ger­many GmbH, Wies­baden, für ihre tech­nis­chen Lösun­gen zum sicheren Umgang mit kreb­serzeu­gen­den Stof­fen. Zudem erhielt die FeuerKrebs gUG, Ham­burg, eine Belo­bi­gung in der Kat­e­gorie Schu­lung für ihre Aktiv­itäten, um den Gesund­heitss­chutz von Feuer­wehrleuten zu verbessern.

Alle zwei Jahre lobt das Bun­desmin­is­teri­um für Arbeit und Soziales den Deutschen Gefahrstoff­schutzpreis aus. Die 13. Auflage stand unter dem Mot­to „STOP dem Krebs am Arbeit­splatz”. Eine Fachjury kürte unter den zahlre­ichen Bewer­bun­gen gle­ich zwei tech­nis­che Maß­nah­men zu Preisträgern.

Die URSA Chemie GmbH aus Montabaur entwick­elte eine Anlage, mit der Chrom­säure­fäss­er kon­tak­t­frei geöffnet, geleert und gere­inigt wer­den kön­nen. Dazu wer­den die Fäss­er in ein­er Hand­schuh­box geöffnet, mit Hil­fe ein­er Vaku­um­sauglanze die feste Chrom­säure aus den Fässern direkt in den Pro­duk­tionskessel gesaugt, das entleerte Fass gere­inigt und schließlich wieder der Bedi­en­per­son zum Abtrans­port bere­it­gestellt. Dadurch wird sich­er ver­hin­dert, dass kreb­serzeu­gende feste Chrom­säure eingeat­met wird oder mit der Haut in Kon­takt kommt. Zudem kann sie nicht in andere Pro­duk­tions­bere­iche ver­schleppt werden.

Die Steri­gen­ics Ger­many GmbH, Wies­baden, ster­il­isiert Waren mit Eth­ylenox­id. In den Nachent­ga­sungsräu­men dür­fen sich Beschäftigte mit umluftun­ab­hängigem Atem­schutz nur solange aufhal­ten, wie es zur Durch­führung notwendi­ger Arbeit­en erforder­lich ist. Ein neu konzip­iert­er Gabel­sta­pler verbessert die Arbeits­be­din­gun­gen deut­lich. Er hat eine gas­dichte Fahrerk­abine, die durch Press­luft­flaschen mit Atem­luft ver­sorgt und in einem leicht­en Über­druck gehal­ten wird. Weit­ere tech­nis­che Maß­nah­men sor­gen für die Sicher­heit des Fahrpersonals.

Eine offizielle Belo­bi­gung erhielt die Ini­tia­tive „FeuerKrebs” gUG, Ham­burg. Die gemein­nützige Gesellschaft ist eine Hil­f­sor­gan­i­sa­tion für Feuer­wehrleute. Mit ihren Schu­lun­gen und Infor­ma­tion­s­ma­te­ri­alien trägt sie dazu bei, Kreb­srisiken durch Rauch­gase bei Feuer­wehrleuten zu ver­ringern. Durch ziel­gerichtete Sen­si­bil­isierung und Aufk­lärung leis­tet die Ini­tia­tive einen wichti­gen Beitrag zur Prävention.

Eigentlich war geplant, den 13. Deutschen Gefahrstoff­schutzpreis direkt im Anschluss an die in Dort­mund stat­tfind­ende EU-Kon­ferenz „STOP Can­cer at Work” zu ver­lei­hen. Da auf­grund der Coro­na-Epi­demie ein Fes­takt zur Preisver­lei­hung zurzeit nicht möglich ist, nah­men Vertreterin­nen und Vertreter des BMAS und der Bun­de­sanstalt für Arbeitss­chutz und Arbeitsmedi­zin (BAuA) die Ausze­ich­nung der Preisträger im kleinen Rah­men vor Ort vor. Ver­tiefende Infor­ma­tio­nen zu den aus­geze­ich­neten Lösun­gen, den Preisträgern sowie zum Gefahrstoff­schutzpreis gibt es im Inter­ne­tange­bot des BMAS unter www.bmas.de sowie der BAuA unter www.gefahrstoffschutzpreis.de.

Der Deutsche Gefahrstoffschutzpreis

Der Deutsche Gefahrstoff­schutzpreis wird alle zwei Jahre vom Bun­desmin­is­teri­um für Arbeit und Soziales (BMAS) vergeben und von der Bun­de­sanstalt für Arbeitss­chutz und Arbeitsmedi­zin (BAuA) organ­isiert. Der Preis hon­ori­ert seit über 20 Jahren unter der Über­schrift „Umgang mit Gefahrstof­fen sicher­er machen, Inno­va­tio­nen fördern“ vor­bildliche und weg­weisende Aktiv­itäten zum Schutz vor Gefahrstoffen.

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