Gemeinsam Spaß haben – gemeinsam Erfolg oder auch Misserfolg teilen! Das ist ein wunderbares Gefühl. Und mit Sport in einer Mannschaft ganz einfach zu erreichen.
Weil Teamplaying nicht nur gut für den Körper, sondern auch gut für den Geist ist, ist Mannschaftsport sicher die beliebteste Form, Bewegung ins Leben zu bringen. Ob Fuß‑, Hand- oder Volleyball, Hockey, Badminton, Tennis oder Tischtennis – zusammen mit anderen aufs Spielfeld zu gehen, sich durchaus auch mal Technik und Taktik beim Mitspieler abzuschauen und schließlich in großer Gruppe einen Sieg zu bejubeln, das weckt Freude am Sport und erhält sie auch langfristig.
Mit Spaß gemeinsam trainieren
Wer so gar keine Lust hat, alleine eine Laufrunde zu starten oder sich aufs Rennrad zu schwingen, hat womöglich Spaß an Sportspielen. Dabei kommt es nämlich nicht darauf an, als Einzelkämpfer möglichst gut und schnell voranzukommen. Es geht vielmehr um ein sportlich-harmonisches Miteinander. Haben Sie das Bedürfnis, sich mit anderen zu messen, in Kontakt zu treten und sich auszutauschen über Erfolg und Misserfolg auf dem Platz? Dann ist Sport in einer Mannschaft bestimmt das Richtige für Sie.
Grundsätzlich sollten Sie aber bedenken, dass viele Sportspiele mit besonderer Belastung für Sehnen, Bänder und Gelenke verbunden sind. Abruptes Stoppen – eventuell sogar auf Hallenfußboden – und schnelles Antreten sind für Untrainierte in jedem Fall anstrengend. Und sind die Fuß- und Kniegelenke nicht ausreichend gekräftigt, kann schnell mal eine Verletzung die Folge sein. Entsprechende Kräftigungsübungen sind nicht nur als Aufwärmprogramm sinnvoll. Auch als Training zwischendurch dürfen diese Übungen nicht vernachlässigt werden.
Ebenso unerlässlich ist ein vernünftiges Aufwärmtraining. Ganz egal, wie fit Sie sind oder welche Körperpartien Sie kräftigen wollen: Im kalten Zustand sind Muskeln ein sprödes Gewebe. Erst wenn sie aufgewärmt sind, werden sie geschmeidig und leistungsstark.
Wussten Sie, dass der menschliche Körper mit über 600 Muskeln ausgerüstet ist? Und dass jeder Muskel beugt, streckt oder ein Gelenk stabilisiert? Ab 30 Prozent mehr Widerstand als der Muskel maximal leistet findet ein Kräftigungsprozess statt. Mit gymnastischen Übungen lässt sich das ganz prima erreichen – zumindest ab Hüfte aufwärts. Sogar ohne den Einsatz besonderer Gewichte. Für die Beinmuskeln sind zumeist besondere Übungen an Geräten sinnvoll, weil die Beinmuskeln ohnehin gewohnt sind, tagtäglich unser Körpergewicht zu tragen.
Allzu einseitiges Training ist niemals gut. Vor allem sollte man auch immer darauf achten, dass alle motorischen Grundfertigkeiten gleichermaßen gefordert sind. Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination heißen die Zauberworte. Heute sind die genannten Fertigkeiten bei Kindern schon viel weniger ausgeprägt vorhanden als noch in den 1980er Jahren. Abstriche von bis zu 15 Prozent müssen heutzutage in der Motorik bei Kindern gemacht werden. Selbst einfachste Übungen sind heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Purzelbaum oder Rückwärtsgehen, einen Ball fangen oder auf einem Bein stehen (womöglich noch mit geschlossenen Augen) – für viele Kinder ein Ding der Unmöglichkeit.
So kann man der Generation „Couch-Potatoe“ zu mehr Bewegung zu verhelfen:
- Kinder unbedingt zu Fuß zur Schule gehen lassen.
- Vorbild sein und kurze Wege auch selbst zu Fuß erledigen.
- Dem Nachwuchs genügend Auslauf und Möglichkeit zum Toben geben: In Parks, auf dem Hof, dem Bürgersteig oder im Garten. Zur Not am Nachmittag den Schulhof nutzen, wenn keine anderen Freiflächen zur Verfügung stehen.
So können Kinder schon früh gewisse körperliche Grundfertigkeiten erlangen, die auf dem Spielfeld unerlässlich sind. Und zwar:
- Eine gewisse Ausdauer muss vorhanden sein, damit die Spieler die Strecken auf dem Platz nicht nur kurzfristig, sondern eine ganze Spielzeit zurücklegen können.
- Zusätzlich sollte man gewandt und reaktionsschnell sein, um mit den Gegnern auf dem Platz fertig zu werden. Wer sich nicht gern „ins Getümmel“ begibt (wie beim Fußball, Handball usw.), ist wahrscheinlich besser beraten mit Badminton oder Tischtennis.
- Ebenfalls ausgeprägt sollte die Geschicklichkeit sein. Wobei diese natürlich auch bei jeder Trainingseinheit aufs Neue geschult wird.
Geschicklichkeit üben – zu Hause
Um sich bei allen Ballspielen geschickt zu zeigen, kann man sich entsprechend trainieren. Besser fangen und werfen zu können sind beispielsweise Fertigkeiten, die sich prima auch im eigenen Garten oder am Strand üben lassen. Werfen und fangen Sie einen Ball in allen nur denkbaren Variationen. Wechseln Sie links und rechts ab, prellen Sie den Ball im Gehen, beim Hüpfen, beim Laufen, einbeinig in der Hocke – alles ist möglich!
Wenn Sie mögen, sind auch Schläger (Badminton, Federball, Tennis) mit passendem Ball ideal, um sich auf Sportspiele besser einzustellen. Fragen Sie Ihre Kinder, ob Sie eine Runde Federball mit Ihnen spielen – oder richten Sie doch einfach mal ein kleines Turnier für die Nachbarschaft aus. Selbst Völkerball ist dafür geeignet, von Jung und Alt gemeinsam gespielt zu werden.
Welcher Sport ist nun meiner?
Mit einigen (einfachen) Fragen bekommt man schon recht gut heraus, was Sport für einen persönlich bedeutet und welchen Stellenwert er im Leben einnehmen sollte. Beantworten Sie daher ehrlich für sich selbst:
- Will ich mich hauptsächlich entspannen und den Alltag hinter mir lassen?
- Will ich schwitzen, mich auspowern, Spaß und Gruppendynamik?
- Soll es für mich Wettbewerb, körperliche Leistung und Grenzerfahrung bringen?
- Oder: Brauche ich nur das beruhigende Gefühl, etwas für mich und meine Gesundheit getan zu haben?
Wer vor allem Spaß und Gruppendynamik haben möchte, ist 100-prozentig Mannschaftssportler!
Früh übt sich
Im Grundschulalter (also zwischen fünf und zehn Jahren) entwickeln Kinder ihre koordinativen Fähigkeiten besonders effektiv. In diesem Zeitrahmen erlernt der Körper so viele Bewegungen und Bewegungsabläufe wie nie mehr später im Leben. Die Motorik wird derart zum Lernen „angefeuert“ und speichert sämtliche Bewegungen so effizient, dass Kinder am Ende der Grundschulzeit in Sachen Koordination schon rund 80 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit erreicht haben. Werden sie zusätzlich von klein auf gezielt angeleitet oder sogar trainiert, bringt das noch einmal zusätzlichen Gewinn.
Verrückt – aber wahr
Immer neue Sportarten sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird in Schwimmbädern, auf Hallenplätzen und Tartanbahnen. So gibt es für besonders experimentierfreudige Sportler die Möglichkeit Unterwasser-Hockey zu spielen. Wer früher schon gern Völkerball gespielt hat, kann sich heute mit Dodgeball vergnügen. Auf dem Fahrrad bleibt man sitzen, wenn Radball gespielt wird und Blackminton ist die neueste Variante des Badminton. Der Clou daran: Es wird mit einem fluoreszierendem Ball im Dunkeln gespielt.
Ernährungstipp
Bei Intervallbelastung – wie sie beispielsweise beim Fußball oder auch beim Handball vorkommt – sind gut gefüllte Kohlenhydratspeicher wichtig. Sie bestreiten Wettkämpfe, sind am Wochenende im Spieleinsatz? Dann sollten Sie schon an den Tagen vor dem Spiel reichlich Reis, Nudeln, Vollkornbrot oder Müsli essen. In den Pausen sorgen Fruchtsaftschorlen für schnellen Energie-Nachschub. Dafür 1/3 reinen Fruchtsaft mit 2/3 Mineralwasser und einer Prise Salz mischen.
Weitere Informationen:
Mit einem kurzen Fragebogen unter www.tk.de, Webcode 36852, können Sie herausfinden, welcher Sporttyp Sie sind.
Sportarten von A bis Z – mit Hinweisen zu ihren Vor- und Nachteilen – lernen Sie auf www.tk.de, Webcode 108484 kennen.
Britta Surholt
Immer aufwärmen
Auch Freizeit-Sportgruppen, die sich nur gelegentlich treffen – und beispielsweise eine Stunde gemeinsam kicken – sollten immer ein Aufwärmtraining absolvieren. Der Körper muss, ehe er voll einsatzfähig ist, einmal auf „Betriebstemperatur“ gebracht werden. Die Muskeln werden es Ihnen danken, denn Zerrungen wird so sehr erfolgreich vorgebeugt.
Was Sport bewirkt
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- Das Immunsystem wird gestärkt.
- Nicht nur das körperliche, auch das psychische Wohlbefinden wird positiv beeinflusst. Sogar bei Depressionen kann Sport therapeutisch wirksam sein.
- Bewegung fördert auch die geistige Leistungsfähigkeit, da das Gehirn besser durchblutet und dadurch mit mehr Sauerstoff versorgt wird.
Kleine Couch-Potatoes
Interessant: Sieben von zehn Grundschülern sitzen bereits täglich am Rechner. Jedes fünfte Kind wird regelmäßig mit dem Auto zur Schule gefahren. Jedes siebte Kind ist bereits übergewichtig.
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