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Kinder im Wald vor Gesundheitsgefahren schützen

Sichere Kita-Ausflüge
Mit Kindern im Wald

Mit Kindern im Wald
Ein Aufenthalt im Wald bietet Kindern viele Anregungen. (Foto: backyardpix – stock.adobe.com)

Aufen­thalte im Wald fördern durch ihre vielfälti­gen Sin­nesan­re­gun­gen die kör­per­liche und geistige Entwick­lung von Kindern. Der Wald bietet frische Luft, span­nen­des  Gelände, das Spiel von Licht und Schat­ten, Bach­läufe, Tier­spuren, eine arten­re­iche Pflanzen­welt und ist ein Ort der Ruhe und Entspan­nung. Damit die Ent­deck­er­freude nicht getrübt wird, rät die Unfal­lka­sse NRW päd­a­gogis­chen Fachkräften und Kindertage­spflegeper­so­n­en bei Aus­flü­gen in den Wald auf einige Dinge zu achten.

Essen im Wald
Dass man Pilze im Zweifels­fall nicht essen sollte, ist hin­länglich bekan­nt. Ungiftige Wald­früchte wie Blau- oder Walderd­beeren, die ger­ade Kinder dazu ein­laden, sie direkt von der Hand in den Mund wan­dern zu lassen, kön­nen jedoch auch durch Tier­spe­ichel, Tierkot oder Tierurin verun­reinigt sein. Eben­so kön­nte der riskante Fuchs­band­wurm so über­tra­gen wer­den. Es dür­fen demzu­folge grund­sät­zlich keine Wald­früchte in den Mund gesteckt bzw. gegessen werden.
Vom Trinken des Wassers aus Bach­läufen oder aus klaren Quellen ist eben­falls abzu­rat­en, da Viren, Bak­te­rien und Par­a­siten-Eier, die zumin­d­est Übelkeit erre­gen, aber auch Krankheit­en aus­lösen kön­nen, mit bloßem Auge nicht zu sehen sind.
Vor­sicht ist auch bei Pflanzen geboten, die man zu ken­nen glaubt. Einige unbe­den­kliche Pflanzen wie zum Beispiel der Bär­lauch haben giftige Dop­pel­gänger wie das Maiglöckchen und die Herbstzeitlose.
Im Wald soll­ten aus diesen Grün­den grund­sät­zlich nur mit­ge­brachte Speisen und Getränke verzehrt werden.

Insek­ten
Den Kindern sollte bekan­nt sein, dass sie nicht nach Insek­ten schla­gen und vor allem in den Som­mer­monat­en draußen auf den Verzehr von süßen Nahrungsmit­teln verzicht­en soll­ten. Bei Trink­flaschen ist darauf zu acht­en, dass diese ver­schlossen zu hal­ten sind bzw. mit Stro­hhalm getrunk­en wird.
Bei vorhan­den­er Dis­po­si­tion kön­nen Insek­tengifte bei Kindern unter Umstän­den zu lebens­bedrohlichen aller­gis­chen Reak­tio­nen führen. Vere­in­barun­gen über die eventuell erforder­liche Gabe von Medika­menten soll­ten zwis­chen den Eltern der betrof­fe­nen Kinder und den Erzieherin­nen bzw. dem Träger der Ein­rich­tung schriftlich fest­gelegt wer­den. Für solche Fälle muss ein Not­fall-Set mit­ge­führt werden.

Der Eichen­prozes­sion­sspin­ner
Der giftige Eichen­prozes­sion­sspin­ner bre­it­et sich in Deutsch­land immer mehr aus. Der Kon­takt mit den Brennhaaren dieser Tiere ruft aller­gis­che Reak­tio­nen her­vor. Auch alte, am Boden liegende oder am Baum haf­tende Gespin­stnester der Rau­pen sind noch jahre­lang giftig. Achtung! In den Nestern ist die Konzen­tra­tion der lange halt­baren Brennhaare beson­ders hoch. Warn­schilder, die vor dem Eichen­prozes­sion­sspin­ner war­nen, sind deshalb unbe­d­ingt ernst zu nehmen.

Zeck­en
Zeck­en wer­den vor­wiegend in den Monat­en März bis Okto­ber aktiv und hal­ten sich bevorzugt in niedrigem Buschw­erk, auf Sträuch­ern, Gräsern oder Far­nen auf und wer­den von dort pas­siv abgestreift. Da der Spe­ichel ein­er Zecke eine betäubende Sub­stanz enthält, bleibt ein Zeck­en­stich beim Men­schen häu­fig unbemerkt.
Zeck­en kön­nen zwei für Kinder rel­e­vante Infek­tion­skrankheit­en über­tra­gen, näm­lich die Früh­som­mer-Menin­goen­zephali­tis (FSME) und die Lyme-Borreliose.
Die Kinder soll­ten Klei­dung tra­gen, die den Kör­p­er voll­ständig bedeckt. Die Strümpfe soll­ten dabei über die Hosen­beine gezo­gen wer­den. Nach dem Wal­daufen­thalt sind die Kinder sorgfältig nach Zeck­en abzusuchen. Helle Klei­dung erle­ichtert das Auffind­en von Zecken.
Aus­führliche Infor­ma­tio­nen kön­nen der Broschüre „Mit Kindern im Wald“ (DGUV Infor­ma­tion 202–074) ent­nom­men werden.

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