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Noch zuviel Bioabfall und Wertstoffe im Restmüll

Deutschlands Restmüll hat sich in 35 Jahren fast halbiert
Noch zu viel Bioabfall und Wertstoffe im Hausmüll

Noch zu viel Bioabfall und Wertstoffe im Hausmüll
Nur 32 Prozent dessen, was in der Restmülltonne landet, gehört auch darein. (Foto: Annett Seidler – stock.adobe.com)

In Deutsch­land fällt derzeit noch rund halb so viel Rest­müll an wie vor 35 Jahren, ver­glichen mit den alten Bun­deslän­dern. Das zeigt eine Analyse von Sied­lungsrestabfällen in Deutsch­land für das Umwelt­bun­de­samt. Die let­zte der­ar­tige Erhe­bung stammt aus dem  Jahr 1985. Viel mehr Wert­stoffe wie Glas, Papi­er und Plas­tik wer­den heute getren­nt gesam­melt. Den­noch enden noch immer viele Wert­stoffe in der Rest­müll­tonne, obwohl sie dort nicht hingehören.

Bioabfälle machen mit durch­schnit­tlich 39 Prozent den größten Teil davon aus. In städtis­chen Regio­nen enthal­ten die Ton­nen ins­ge­samt mehr Rest­müll und auch mehr Wert­stoffe als in ländlichen Gebi­eten und Vororten.

Umwelt­staatssekretär Jochen Flas­barth sagte dazu: „Die Umwelt­poli­tik hat in den ver­gan­genen Jahrzehn­ten bei der Abfal­lver­w­er­tung einiges bewegt, aber wir sind noch längst nicht am Ende dieses lan­gen Weges. Es gibt noch viel zu tun. Immer noch lan­den wertvolle Rohstoffe in der Rest­müll­tonne. Um das zu ändern, muss das Tren­nen noch leichter wer­den. Unser Ziel ist eine echte Kreis­laufwirtschaft, in der kaum noch Rest­müll anfällt und die Rohstoffe wiederver­wen­det werden.”

UBA-Präsi­dent Dirk Mess­ner: „Es fällt noch immer zu viel Rest­müll an. Die Abfal­lver­mei­dung hat die höch­ste Pri­or­ität in der Abfall­hier­ar­chie. Mehr Mehrweg statt Ein­weg und klare Vor­gaben für Ein­weg­pro­duk­te und ‑ver­pack­un­gen, wie sie in der Ein­wegkun­st­stof­frichtlin­ie vorgelegt wer­den, sind hier ein richtiger Weg. Bioab­fall ist für die Rest­müll­tonne viel zu kost­bar, denn er lässt sich voll­ständig recyceln und liefert den Grund­stoff für Kom­post und Biogas.”

Ins­ge­samt fie­len im Jahr 2018 in Deutsch­land 128 Kilo­gramm Rest­müll pro Ein­wohn­er und Jahr an. Das ist ein Rück­gang von rund 46 Prozent im Ver­gle­ich zu 1985 (239 Kilo­gramm Rest­müll pro Ein­wohn­er und Jahr). Alt­pa­pi­er, Alt­glas, Met­alle und Kun­st­stof­fen lan­den deut­lich sel­tener in der Rest­müll­tonne als damals, hier sind Rück­gänge von bis zu 80 Prozent zu verzeichnen.

Ein Drit­tel aller Bioabfälle wer­den noch immer über den Haus­müll entsorgt. Mit rund 39 Prozent beste­ht der größte Teil des Rest­müll­ton­nen­in­halts aus Bioabfällen. Dazu gehören Küchen- und Nahrungsabfälle, Garten­abfälle, son­stige organ­is­che Abfälle wie Klein­tier­streu aus Stroh/Heu sowie gefüllte oder teilentleerte Lebens­mit­telver­pack­un­gen. Die wichtig­sten Bioabfälle in Hin­blick auf eine Ver­w­er­tung sind die Nahrungs‑, Küchen und Garten­abfälle mit ein­er jährlichen Menge von rund drei Mil­lio­nen Tonnen.

Die so genan­nten trock­e­nen Wert­stoffe haben einen Anteil von rund 27 Prozent. Dazu zählen zum Beispiel Alt­pa­pi­er, Alt­glas, Kun­st­stoffe, Alt­tex­tilien, Holz, Kork und Elek­troalt­geräte. Nur 32 Prozent dessen, was tat­säch­lich in der Rest­müll­tonne lan­det, gehört auch in die Rest­müll­tonne. Dazu zählen Hygien­e­pro­duk­te, Inert­ma­te­r­i­al, Son­stige Abfälle (zum Beispiel Staub­sauger­beu­tel) und Fein­müll (zum Beispiel Kehricht und Asche). Prob­lemabfälle kom­men zu einem gerin­gen Anteil von rund 0,5 Prozent vor. Dies sind schad­stoffhaltige Abfälle wie Lösemit­tel, Energies­par­lam­p­en, belastete Bauabfälle sowie Alt­bat­te­rien und ‑akkus. Let­ztere kom­men in über 60 Prozent der analysierten Abfall­stich­proben vor, obwohl sie verpflich­t­end getren­nt gesam­melt wer­den müssen.

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