Schweißen ist immer noch „das“ Fügeverfahren für Metalle. Verwandte Verfahren sind das thermische Trennen, das Löten sowie die Verfahren des thermischen Beschichtens. Nicht zu vernachlässigen sind die vor- und nachbereitenden Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Schleifen und das Verputzen. Auch wenn die Verfahren in den letzten Jahren immer ausgefeilter wurden, sind sie immer noch mit einer Vielzahl an Gefährdungen für den Ausführenden, aber auch für andere verbunden. Eine Artikelserie nennt Gefahren und Schutzmaßnahmen.
Dipl.-Ing. Bodo Kälble
Jüngere Untersuchungen von Krankenkassen und Berufsgenossenschaften ergaben, dass Schweißer, in Bezug auf zum Beispiel Muskel-Skelett-Erkrankungen, Verbrennungen, Atemwegserkrankungen, aber auch aufgrund von psychischen und Suchterkrankungen, gegenüber einer Kontrollgruppe mehr als doppelt so viele Ausfalltage aufweisen.
Dies ist nicht zuletzt auch unter einem immer enger werdenden Fachkräftearbeitsmarkt und einer längeren Lebensarbeitszeit nicht hinnehmbar.
Im Rahmen der Artikelreihe werden, zunächst spezifisch für die Verfahren
- Gasschweißen (1. Teil) und
- Elektroschweißen (2. Teil),
die Gefährdungen und die Gesundheitsgefahren und die daraus resultierenden Anforderungen an die Ausrüstung vorgestellt.
- Im 3. Teil wird im Wesentlichen der Umgang mit den beim Schweißen auftretenden Gefahrstoffen behandelt werden. Vorab sei die Frage gestellt: Absaugen oder Lüften?
- Im 4. und abschließenden Teil wird auf organisatorische Maßnahmen im Zusammenhang mit Schweißen eingegangen. Hier seien die Begriffe Schweißerlaubnis, enger Raum, Vorsorge und die Verantwortung von Fach- und Führungskräften beim Schweißen, aber auch die Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung genannt.
Mit dieser Reihe sollen Fach- und Führungskräfte, Sicherheitsbeauftragte sowie alle Mitarbeiter, die regelmäßig oder nur gelegentlich mit schweißtechnischen Arbeiten zu tun haben, über die Gefährdungen beim Schweißen und die Möglichkeiten sie zu vermeiden und zu minimieren informiert werden.
Zudem gibt es Hinweise auf weitere Informationsquellen. Schweißen Sie sicher und gesund!
Unsere Webinar-Empfehlung
Es gibt viele Fälle, in denen die Fallhöhe für eine herkömmliche Absturzsicherung nicht ausreicht. Beispiele für Arbeiten in geringer Höhe sind z.B. der Auf- und Abbau von Gerüsten, die Wartung von Industrieanlagen und Arbeiten in Verladehallen sowie Anwendungen in der Bahn und…
Teilen:
