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Wer arbeitet, ist oft den ganzen Tag in denselben Schuhen „auf den Beinen“. Geht es um Berufs- und Schutzschuhe, sind daher neben der Schutzfunktion auch die Passform und der Tragekomfort besonders wichtig. Denn Schuhe, die nicht richtig sitzen, können die Gefährdungen am Arbeitsplatz noch verstärken. Ihre passgenauen Lösungen für ein hohes Maß an Sicherheit bei gleichzeitig gutem Tragekomfort präsentieren die Schutzschuhanbieter im Rahmen der A+A 2013 in Düsseldorf, der mit gut 1.600 Ausstellern aus fast 60 Nationen international führenden Fachmesse mit Kongress für Persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (5. – 8. November).
Nur an den Händen verletzen sich Menschen häufiger. Fußverletzungen kommen direkt danach. Sie stehen zum Beispiel bei der Berufsgenossenschaft Bau an zweiter Stelle der Arbeitsunfälle. Das bedeutet, dass Fußschutz im Baugewerbe ein wichtiges Thema ist. Aber auch in der Industrie passieren Unfälle durch Umknicken, Rutschen oder Stolpern besonders häufig. Hinzukommt, dass es immer mehr ältere Beschäftigte gibt, deren Füße besondere Anforderungen haben. Allein schon aus Kostengründen sollte jedem Arbeitgeber daran gelegen sein, seine Mitarbeiter mit hochwertigen Schuhen zu versorgen.
So sieht der Weg zum richtigen Arbeitsschuh aus: Zunächst gilt es, eine Gefährdungsanalyse des Arbeitsplatzes zu erstellen. Ist der Mitarbeiter mechanischen Einwirkungen wie herabfallenden Gegenständen, spitzen oder schneidenden Gegenständen oder unebenem oder schiefem Boden ausgesetzt? Arbeitet er/sie mit elektrischer Spannung oder bei extremer Hitze bzw. Kälte? Besteht Berührungskontakt mit Chemikalien? Werden wetterfeste Schuhe benötigt? Je nach Gefährdungsrisiko bietet der Markt ein breites Spektrum an Berufsschuhen ohne Zehenkappe sowie Sicherheits- und Schutzschuhe mit entsprechender Kappe. Diese Zehenkappe kann aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff sein und schützt vor Stoß- und Druckeinwirkung. Immer noch üblich sind Stahlkappen. Kunststoff und Aluminium haben den Vorteil, wesentlich leichter zu sein.
Unabhängig vom eingesetzten Material ist es wichtig, dass der Übergang zum Schaft gepolstert ist, damit am Fuß keine Druck- und Scheuerstellen entstehen.
Nach EN 20345 werden für Sicherheitsschuhe (immer mit Zehenschutzkappe) im Wesentlichen die Kategorien S1 bis S3 unterschieden. Dabei erfüllen S1 Schuhe alle Grundanforderungen, haben zusätzlich einen geschlossenen Fersenbereich, sind antistatisch und können über die Fersenpolsterung Energie aufnehmen. Das ist nötig, weil man sich schon bei einem Sturz oder Sprung aus 50 cm Höhe das Fersenbein brechen kann, was im Übrigen besonders häufig zu Arbeitsunfallrenten führt. Schuhe der Kategorie S2 sind zusätzlich wasserdicht, S3-Schuhe haben außerdem eine durchtrittsichere, profilierte Laufsohle. Auch Schutzschuhe (Kurzzeichen P) verfügen bereits über eine Zehenschutzkappe. Sie nimmt aber im Vergleich zur Zehenkappe eines Sicherheitsschuhs mit 100 Joule nur die Hälfte der Aufprallenergie auf. Berufsschuhe haben keine Anforderungen an den Zehenschutz.
Schutz, Tragekomfort und Optik
Welcher Fußschutz für welchen Mitarbeiter geeignet ist, hängt von Tätigkeit und Umfeld ab. Ein Maler ist fürs Tapezieren und Streichen einer Wohnung mit Berufsschuhen genügend ausgerüstet. Bei Ausbau- oder Fassadenarbeiten sollten schon Sicherheitsschuhe getragen werden. In Chemiewerken ist es häufig erforderlich, Sicherheitsschuhe der Kategorie S3 oder S4 zu tragen. Für den Dachdecker, der auf schrägen Ebenen arbeitet, muss die Sohle extrem rutschhemmend sein. Für den Mitarbeiter in einem Transport- und Logistikunternehmen steht neben dem Schutz auch der Klimakomfort im Fokus. Für Mitarbeiter in Windparks, Offshore-Anlagen oder für Mastenbauer ist wichtig, dass die Schuhe leicht sind und beim Klettern nicht „runterziehen“ bzw. die Mittelsohle für das Treten auf kantigen Leiterstufen geeignet ist. In der Mikrochip- oder Lackindustrie sind häufig „ESD“-Schuhe nötig. Sie sollen elektrische Entladung verhindern. In jedem Falle muss zunächst geprüft werden, welche Anforderungen der Schuh erfüllen muss. In der BG-Regel 191 „Benutzung von Fuß- und Knieschutz“ gibt es eine Checkliste mit Anhaltspunkten.
„Stellschrauben“ für hohen Tragekomfort von Schuhen sind unterdessen neben ihrem Gewicht die Sohle, die Dämpfung für Vorderfuß und Ferse, die Passform sowie das eingesetzte Material. Um unterschiedlich breiten Füßen gerecht zu werden, gibt es am Markt Mehrweitensysteme. Die Sohle sollte so konzipiert sein, dass der Fuß seine natürliche Abrollbewegung vollziehen kann. Der Schuh muss in Höhe des Zehengrundgelenkes knicken, zwischen Mittelfuß und Ferse sollte die Sohle fest sein.
Impulsgeber Sport und Outdoor
Zu den Materialien lässt sich ganz allgemein sagen, dass sie immer leichter werden. Ob für Briefträger, Elektriker oder Heizungsbauer – moderne Arbeitsschuhe unterscheiden sich kaum noch von denen aus dem Athletik- oder Sportbereich. Neue Laminattechnologien erlauben es außerdem, textillastige und dadurch deutlich leichtere Schuhe herzustellen. Sie sind hauchdünn, wasserdicht und gleichzeitig voll atmungsaktiv. Auch dem Design sind dadurch kaum noch Grenzen gesetzt. Einflüsse aus dem Sport- und Outdoorbereich lassen sich mit den neuen Materialien gut umsetzen. Der moderne Arbeitsschuh passt also perfekt zur Arbeitskleidung. Bei beiden paaren sich Schutz, Funktion und angesagtes, zeitgemäßes Design. Einen Überblick über die aktuellen Markttrends erhalten Fachbesucher bei der A+A 2013 Anfang November in Düsseldorf.
Informationen zur Veranstaltung, zu Ausstellern und ihren Produkten online:
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