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Weniger schnell ist schneller am Ziel

Geschwindigkeitskontrolle zur Unfallvermeidung beim Betrieb von Gabelstaplern
Weniger schnell ist schneller am Ziel

Weniger schnell ist schneller am Ziel
Langsam fahren hat viele Vorteile, und der Warenumschlag geschieht genauso schnell. Foto: maxoido - Fotolia.com
Nicht angepasste Geschwindigkeit ist für Sta­plerun­fälle oft mitver­ant­wortlich. Die häu­fi­gen Fol­gen: schw­er­ste Ver­let­zun­gen und viele Sach­schä­den. Einige Betriebe set­zen deshalb seit Jahren erfol­gre­ich auf Maß­nah­men, die die Fahrer zu langsamerem Fahren anhal­ten und speziell auf den Ein­satz­fall abges­timmt sind.

Ludger Con­stanz

Für den flüs­si­gen Ablauf des Ver­lade­vor­gangs ist die max­i­male Fahrgeschwindigkeit meist nicht von Bedeu­tung. Sowohl Her­steller als auch Betreiber bericht­en, dass der Warenum­schlag trotz ver­ringert­er Geschwindigkeit in der gle­ichen Zeit bewältigt wird – bei erhe­blich weniger Sach­schä­den. So ist der Langsamere am Ende der Schnellere. Erst recht, wenn man die ver­miede­nen Reparaturzeit­en mitrech­net. Zur Sicher­heit von Per­son­al und Ware sollte daher die Geschwindigkeit so weit wie möglich ver­ringert werden.
Geschwindigkeits-Drosselung
Einige Betriebe prak­tizieren bere­its dif­feren­zierte Tem­poan­pas­sun­gen je nach Sit­u­a­tion und Bere­ich. So wird die Geschwindigkeit beim Ger­adeaus­fahren bere­its leicht gedrosselt und bei Kur­ven­fahrten über den Lenkein­schlag automa­tisch noch weit­er ver­ringert. Je nach betrieblich­er Sit­u­a­tion macht es grund­sät­zlich Sinn, die höch­st­mögliche Fahrgeschwindigkeit zu begren­zen. Beson­ders natür­lich in unüber­sichtlichen und engeren Bere­ichen und auf Verkehr­swe­gen, die mehrere Sta­pler­fahrer nutzen. Wer langsam fährt, kann in kri­tis­chen Momenten rechtzeit­ig auswe­ichen oder abbrem­sen. Neben der erhöht­en Per­so­n­en­sicher­heit verbessert die gerin­gere Geschwindigkeit ins­ge­samt die Kon­trolle über das Fahrzeug. Pos­i­tiv bee­in­flusst wird eben­so die Ladungssicherung, weil nicht ständig beschle­u­nigt oder gebremst wird. Uneben­heit­en auf der Strecke wer­den langsamer über­fahren und so Erschüt­terun­gen ver­mieden, die Ladung möglicher­weise ver­rutschen lassen.
Belas­tungs- oder Schocksensor
Weniger Erschüt­terun­gen bedeuten auch weniger Belas­tun­gen für den Fahrer. Trotz begren­zter Höch­st­geschwindigkeit fahren Sta­pler­fahrer aber nicht in jed­er Sit­u­a­tion mit angepasster Geschwindigkeit. Eine Möglichkeit das Fahrver­hal­ten zu bee­in­flussen ist der Belas­tungs- oder Schock­sen­sor, der starke auf den Sta­pler ein­wirk­ende Stöße erfasst. Der Sen­sor ist am Gabel­sta­pler ange­bracht und misst die Schwingungsin­ten­sität. Wird ein zuvor eingestell­ter Wert erre­icht, sendet er ein Sig­nal an die Steuerungse­lek­tron­ik. Die Geschwindigkeit des Sta­plers wird automa­tisch auf Schrittgeschwindigkeit reduziert. Diese Ein­stel­lung aufheben kann dann nur ein autorisiert­er Mitarbeiter.
Hier kommt ein psy­chol­o­gis­ch­er Aspekt zum Tra­gen. Der Fahrer muss sich an diese autorisierte Per­son wen­den, um die Geschwindigkeits­drosselung wieder aufheben zu lassen. Er muss also anzeigen, dass seine Fahrgeschwindigkeit der Sit­u­a­tion oder den Fahrbah­n­ver­hält­nis­sen nicht angepasst war. Das tut kein Mitar­beit­er gerne. Der Vorteil für den Betrieb: Er erfährt jeden­falls davon und kann Maß­nah­men ein­leit­en. Also den Fahrer nach­schulen oder die Fahrwege verbessern.
Elek­tro­n­is­ches Schloss
Eine weit­ere Möglichkeit das Fahrver­hal­ten zu bee­in­flussen sind elek­tro­n­is­che Schlöss­er oder Schlüs­sel. Hier wer­den die üblichen Zünd­schlöss­er mit Schlüs­sel gegen elek­tro­n­is­che Schlöss­er aus­ge­tauscht. Jed­er Fahrer erhält einen eige­nen Zahlen-Code, den er vor Fahrt­be­ginn ein­tip­pen muss um das Fahrzeug freizuschal­ten. Daneben gibt es auch Lösun­gen mit einem codierten, per­son­ifizierten Chip, mit dem der Fahrer den Sta­pler betrieb­s­bere­it schal­tet. Stellt der Fahrer den Sta­pler ab, sper­rt das elek­tro­n­is­che Schloss das Fahrzeug nach ein­er zuvor fest­gelegten Zeit automatisch.
So kön­nen alle uner­wün­scht­en Ereignisse beim Sta­pler­be­trieb dem ver­ant­wortlichen Fahrer zuge­ord­net wer­den. Erfahrun­gen von Her­stellern und Betreibern zeigen, dass durch den Ein­satz solch­er Zugangskon­trollen die Sach­schä­den um 80 Prozent und mehr zurück­ge­hen können.
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