Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Das gilt in besonderer Weise für die A+A 2015. Die Veranstaltung, die in diesem Jahr ihr 30. Jubiläum feiert, gilt als Branchentreff Nummer Eins.
Nina Sawodny
Schon jetzt freuen sich die Veranstalter, die Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) und die Messe Düsseldorf, über die gute Resonanz. Fest steht bereits, dass die Fachmesse mit gut 65.000 Quadratmetern den Top-Wert der A+A 2013 noch einmal deutlich übertreffen wird; die Messe Düsseldorf rechnet mit einer Beteiligung von fast 1.800 Ausstellern. Neun Hallen des Düsseldorfer Messegeländes werden belegt sein. Veranstaltungsschwerpunkte der Messe sind persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit sowie Gesundheit bei der Arbeit/Corporate Health. „Diese drei großen Bereiche bilden einerseits traditionell die Schwerpunkte bei der A+A. Aber sie wandeln sich mit den Veränderungen und Anforderungen der Arbeitswelt und berücksichtigen stets aktuelle Trends“, betont Birgit Horn von der Messe Düsseldorf.
Schwerpunkte im Kongress
Auch die Kongressvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Bis Ende Oktober 2014 konnten Präventionsfachleute Vorschläge für Kongressbeiträge bei der Basi einreichen. Die eingereichten Vorschläge stellen nun die Grundlage für das Kongressprogramm mit rund 60 Veranstaltungsreihen dar. Zu den Veranstaltungsthemen, die dem klassischen Arbeitsschutz zuzuordnen sind, gehören unter anderem Arbeitsstätten, Maschinen- und Betriebssicherheit, Gefahrstoffe und REACH sowie die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen. In den Bereichen Gesundheit und Psyche sind sowohl eine Statuskonferenz „Betriebliche Gesundheitsförderung“ als auch Vorträge rund um die Themen Inklusion, Beurteilung und Prävention psychischer Belastungen, Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie Sucht und arbeitsmedizinische Vorsorge geplant. Ergonomie wird aus den Blickwinkeln der Montagearbeit, von Arbeitszeit und ‑intensität sowie der zunehmenden zeitlichen Entgrenzung und Flexibilität der Beschäftigten aufgegriffen. Berücksichtigt werden außerdem Assistenzsysteme und das Schlagwort „Industrie 4.0“. Zu den übergreifenden Themen gehören das neue Präventionsgesetz, globale Produktions- und Lieferketten, die Kultur der Prävention sowie die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA); internationale Programmpunkte sind unter anderem Berufskrankheiten, Persönliche Schutzausrüstung, Green Jobs und Prävention sowie Ausbildung und Qualifikation.
Betriebliche Verkehrssicherheit als fester Bestandteil
Auch Fragen der betrieblichen Verkehrssicherheit werden wieder zu den festen Kongressthemen gehören: „Die hohe Unfallträchtigkeit rechtfertigt nach wie vor diesen Stellenwert“, betont Basi-Geschäftsführer Bruno Zwingmann. So wird es wieder eine ganztägige Veranstaltung des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (EU-OSHA) geben. „Hier werden neueste Schutzkonzepte, Projekte und Dienstleistungen der Unfallversicherungsträger vorgestellt und die Gewinner des Wettbewerbs „Unterwegs – aber sicher!“ geehrt“, so Zwingmann (vgl. Infokasten). Außerdem sei betriebliche Verkehrssicherheit ein Bestandteil weiterer Vorträge im Kongress, zum Beispiel in den Veranstaltungen zur Baustellensicherheit. Auch innerhalb der Fachmesse wird betriebliche Verkehrssicherheit thematisiert: „Hier werden vor allem technische Innovationen auf diesem Gebiet vorgestellt.“ Im Treffpunkt Sicherheit + Gesundheit, wo sich Unfallversicherungsträger, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Ministerien und staatliche Einrichtungen, Berufs- und Fachverbände sowie Hochschulen und weitere Institutionen präsentieren, spiele die betriebliche Verkehrssicherheit ebenfalls eine wichtige Rolle; so stehe der Stand der gesetzlichen Unfallversicherung unter anderem auch unter dem Leitgedanken der Vision Zero.
Tag der Sicherheitsbeauftragten
Die Sicherheitsbeauftragten gehören zu den vielen Hauptbesuchergruppen der internationalen Fachmesse und des Treffpunkts Sicherheit + Gesundheit. Für sie stellt auch der „Tag der Sicherheitsbeauftragten“ im A+A‑Kongress, den die Basi seit 2011 in Kooperation mit Berufsgenossenschaften und Unfallkassen veranstaltet, einen weiteren Anziehungspunkt dar. Der „Tag der Sicherheitsbeauftragten“ findet diesmal am 28. Oktober 2015 statt. „Die Kommunikation von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit wird im Mittelpunkt stehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet eine bunte Mischung erlebnisorientierter Beiträge“, verspricht Bruno Zwingmann. Die Idee einer eigenen Veranstaltung für Sicherheitsbeauftragte, die eine immer wichtigere Rolle als Vertrauenspersonen für Sicherheit und Gesundheit in den Betrieben spielten, komme gut an: „In den vergangenen Jahren konnten wir bis zu 1.000 Sicherheitsbeauftragte begrüßen“, so Zwingmann. Anmeldungen sind ausschließlich über die jeweiligen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen möglich.
Partnerland Südkorea
Südkorea ist in diesem Jahr Partnerland der A+A. Das Land, das in Sachen Prävention als Vorreiter gilt, verfolgt eine ehrgeizige sozialpolitische Agenda zur Schaffung sicherer und produktiver Arbeitsplätze. Außerdem engagiert sich Südkorea in zahlreichen Projekten, die von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) in weiteren Staaten der Region unterstützt werden. Auch für Hersteller von Schutzartikeln und Präventionslösungen bietet Südkorea mit seinen 24 Millionen Erwerbstätigen einen attraktiven Markt.
Wettbewerb: Unterwegs – aber sicher!
Bereits zum zweiten Mal suchen der VDSI – Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit gemeinsam mit dem DVR innovative Projekte, die nachhaltig zu weniger Wegeunfällen, Schulweg- und Dienstwegeunfällen sowie zu weniger Unfällen im innerbetrieblichen Transport und Verkehr führen. Der Wettbewerb richtet sich an alle Beschäftigten, die sich in Unternehmen und öffentlichen Institutionen wie Schulen, Hochschulen oder Krankenhäusern mit Fragen der betrieblichen Verkehrssicherheit auseinandersetzen. Dazu gehören zum Beispiel Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gesetzlichen Unfallversicherung sowie weitere betriebliche und überbetriebliche Präventionsfachleute. Auch Sicherheitsbeauftragte, die an einem Projekt zur betrieblichen Verkehrssicherheit beteiligt waren oder es selbst initiiert haben, können an dem Wettbewerb teilnehmen: Stimmen Sie sich innerhalb Ihres Unternehmens oder Ihrer Organisation ab, wer die Einreichung vornimmt. Ausführliche Informationen zu Teilnahmebedingungen und Auswahlkriterien finden Sie in dem Flyer, der dieser Ausgabe beiliegt, oder im Internet unter www.vdsi.de/unterwegs-aber-sicher. Wettbewerbsbeiträge können unter dieser Adresse in ausschließlich digitaler Form bis zum 15. Juli 2015 eingereicht werden.
A+A 2015 im Überblick
- Datum: 27.–30. Oktober 2015
- Ort: Messe Düsseldorf
- Öffnungszeiten: täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr
- Weitere Informationen unter: www.aplusa.de und www.basi.de
Unsere Webinar-Empfehlung
15.06.23 | 10:00 Uhr | Maßnahmenableitung, Wirksamkeitsüberprüfung und Fortschreibung – drei elementare Bausteine in jeder Gefährdungsbeurteilung, die mit Blick auf psychische Belastung bislang weniger Beachtung finden.
Teilen: