Startseite » Arbeitssicherheit » Betriebssicherheit »

Evakuierungssysteme ermöglichen vollautomatisches Abseilen

Rettungs- und Evakuierungssysteme
Im Notfall vollautomatisch Abseilen

Im Notfall vollautomatisch Abseilen
© SKYLOTEC GmbH

Um eine Winden­ergiean­lage im Not­fall schnell ver­lassen zu kön­nen, schreiben europäis­che Nor­men und Arbeitss­chutzge­set­ze einen zweit­en Ret­tungsweg vor. Für solche Fälle wer­den häu­fig Ret­tungs­geräte einge­set­zt, die auf der Winden­ergiean­lage ein­ge­lagert sind. Mit “Deus One” hat SKYLOTEC nun ein Evakuierungs­gerät entwick­elt, das vol­lau­toma­tis­ches Abseilen ermöglicht sowie intu­itiv und schnell ein­set­zbar ist. 

Evakuierungssysteme für eine Person gefragt

Für Not­fälle sind Ret­tungs­geräte, die direkt im Maschi­nen­haus der Winden­ergiean­lage gelagert wer­den, seit Jahren Stan­dard. In der Regel kön­nen sich damit zwei Per­so­n­en gle­ichzeit­ig, aktiv oder pas­siv, inner­halb oder außer­halb des Turmes abseilen. Zusät­zlich ist die Nach­frage nach leicht­en, automa­tis­chen und reinen Evakuierungs­geräten für die Nutzung durch eine Per­son gestiegen, die Anwen­dende immer direkt bei sich tra­gen kön­nen, um opti­mal auf mögliche mul­ti­ple Gefahren­si­t­u­a­tio­nen vor­bere­it­et zu sein.

Die Erweiterung der Evakuierungsmöglichkeit­en durch ein vol­lau­toma­tis­ches indi­vidu­elles Ret­tungs­gerät hat in Deutsch­land die Deutsche Geset­zliche Unfal­lver­sicherung (DGUV) aufgenom­men. In ihrer über­ar­beit­eten DGUV Regel 112–199 emp­fiehlt sie: „Bei Evakuierun­gen soll­ten selb­st­tätig wirk­ende Abseil­geräte (automa­tisch gebrem­ste Sys­teme) einge­set­zt wer­den.“ Nach einem inten­siv­en Entwick­lung­sprozess hat SKYLOTEC nun ein zusät­zlich­es automa­tis­ches Pro­dukt zur Mark­treife geführt, das in jed­er Not­fall­si­t­u­a­tion eine max­i­mal ein­fache und somit schnelle Evakuierung ermöglicht.

Vollautomatische Evakuierung

Das SKYLOTEC „Deus One“ ist das weltweit erste per­sön­liche, vol­lau­toma­tis­che Evakuierungs­gerät, das Anwen­der als Ergänzung zur Per­sön­lichen Schutzaus­rüs­tung gegen Absturz (PSAgA) unmit­tel­bar mit sich führen kön­nen. Während bei manuellen Geräten zur Selb­ste­vakuierung ein Hebel im Abseil­vor­gang bedi­ent wer­den muss, bietet das automa­tis­che „Deus One“ einen entschei­den­den Vorteil: max­i­male Stressre­duzierung im Ern­st­fall durch Weg­fall des aktiv­en Steuerns während der Abfahrt. Dadurch bleibt die sichere Evakuierung selb­st bei Bewusst­losigkeit, Hand­ver­let­zun­gen oder sehr wenig Erfahrung im Umgang mit Abseil­geräten gesichert. 

Das Evakuierungssys­tem ist im Not­fall direkt ein­satzbere­it, da die Per­so­n­en es entwed­er am Kör­p­er tra­gen oder in greif­bar­er Nähe lagern. Im Not­fall suchen die zu Evakuieren­den den näch­st­gele­ge­nen Anschlag­punkt, verbinden den Kara­bin­er des Geräts mit der Brustöse des Gur­tes und fahren mit ein­er max­i­malen Geschwindigkeit bis zu zwei Meter pro Sekunde vol­lau­toma­tisch ab.

Technische Merkmale des neuen Evakuierungsgeräts

Das Evakuierungsgerät enthält eine Tasche mit einem Seil
© SKYLOTEC GmbH

Um diese Schnel­ligkeit im Evakuierungs­fall zu gewährleis­ten, ist das im Evakuierungs­gerät enthal­tene Seil bere­its ein­satzbere­it und wird in ein­er kom­pak­ten Tasche geliefert. Das „Deus One“ lässt sich in Höhen bis zu 200 Metern ver­wen­den und ist in ver­schiede­nen Seil­län­gen erhältlich. Das Hybrid­seil hat einen Durchmess­er von nur 5,9 Mil­lime­ter, was die Wind-Angriffs­fläche des Seiles auf ein Min­i­mum reduziert und ein sehr geringes Pack­maß ermöglicht. Das Gerät ist bis 450 Grad Cel­sius hitzebeständig. In der 200-Meter-Ver­sion stellt es mit einem Gesamt­gewicht von unter acht Kilo­gramm eine geringe Last dar.

Die in drei ver­schiede­nen Größen erhältliche Tasche indes kann zum Trans­port über der Schul­ter getra­gen oder auch an den Mate­ri­alschlaufen eines Auf­fang­gur­tes befes­tigt wer­den. Dadurch beein­trächtigt sie die Anwen­den­den nicht – zum Beispiel während des Auf­stiegs über eine Steigschut­zleit­er oder während sein­er Tätigkeit­en auf der Anlage. Alter­na­tiv kann die Tasche auch in Reich­weite abgestellt wer­den, um die Aus­rüs­tung im Ern­st­fall so schnell wie möglich griff­bere­it zu haben.

Das Evakuierungs­gerät ist nach EN 341:2011/1D und ANSI Z359.4 zer­ti­fiziert. Es ist für ein Nutzergewicht zwis­chen 60 und 140 Kilo­gramm geeignet. Haup­tan­wen­dungs­bere­ich ist die Windin­dus­trie, aber auch Logis­tikun­ternehmen (Hochre­gal­sta­pler), Feuer­wehren oder die Schiff­fahrt wer­den durch die ein­fache Anwen­dungscharak­ter­is­tik des Evakuierungs­geräts angesprochen.

Newsletter

Jet­zt unseren Newslet­ter abonnieren

Webinar-Aufzeichnungen

Webcast

Jobs
Sicherheitsbeauftragter
Titelbild Sicherheitsbeauftragter 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Sicherheitsingenieur
Titelbild Sicherheitsingenieur 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Special
Titelbild  Spezial zur A+A 2023
Spezial zur A+A 2023
Download

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de