Das spezielle Band, das mehr ist als ein Klettverschluss, verläuft durch den Schuh entlang der Ferse. Es wird beim Anziehen festgezogen und soll die Faszien an der Fußsohle sowie im Fersen- und Knöchelbereich stimulieren, um Ermüdung vorzubeugen. „Unsere neue Schuhserie berücksichtigt die natürlichen Bedürfnisse der Füße“, erklärte Alexandra Schübel, Vertriebscoach bei Haix, bei der Vorstellung der Neuentwicklung. „Wir präsentieren hier nicht einfach eine neue Kollektion, sondern eine neue Technologie, eine neue Konstruktion, ein neues System“, unterstrich sie den hohen Innovationsgrad des Produkts. Neben dem beschriebenen „Connexis System“ verfügt es über eine besondere Sohlen-Konstruktion, ein starkes Anti-Slip Profil und eine ultraleichte Nano-Carbon Schutzkappe mit Extra-Raum für die Zehen.
Laut Geschäftsführer Ewald Haimerl flossen „weit über eine Million Euro“ in die Entwicklung von Connexis Safety. Ausgangspunkt war eine persönliche Erfahrung: Seine Enkel hatten Fußprobleme, die sich durch Massage und richtiges Einstellen behandeln ließen. „Wieso bewirkt die Stimulation der Fußsohle eine solche Besserung“, fragte sich Haimerl. Antworten erhielt er von Dr. Robert Schleip: Der Humanbiologe und Diplom-Psychologe von der Universität Ulm war Mitinitiator des Faszien-Kongresses an der Harvard Medical School in Boston 2007. „Dort entstand ein neues Denken, Faszien nicht mehr als einzelne ‚Strapse‘ zu verstehen, sondern als ganzkörperliches Netzwerk“, so Schleip. Gehirn und Fußsohle seien also per direktem Draht miteinander verbunden.
Wer sich nicht bewegt, verklebt!
Die Erforschung der Faszien förderte zudem das Wechselspiel zwischen der Elastizität dieser Fasern und der menschlichen Beweglichkeit zutage: Bei zu wenig Bewegung „verfilzt“ das Bindegewebe – häufige Ursache von Rückenschmerzen. Das Faszien-Tape, also eine Dehnbewegung im Schuh, soll die Elastizität der Fasern fördern. Eine weitere Besonderheit der Schuhserie besteht in den neuartigen Leisten, die dem Fuß viel Platz im Vorderbereich lassen. „Leisten sind üblicherweise ballig geformt – der Fuß steht sozusagen in einer Rinne“ erklärte Dr. Norbert Becker. Füße bräuchten zum Laufen und für einen festen Stand aber eigentlich eine Ebene, so der Facharzt für Orthopädie. Auch die metallfreien, Schutzkappen wachsen proportional mit dem Leisten mit: „Es gibt neun verschiedene Kappengrößen“, erklärte Schübel. Die neue Workwear-Schuhserie eignet sich für den Einsatz in der Industrie und Produktion sowie im Lager oder Handwerk. Zum Start gibt es insgesamt elf verschiedene Ausführungen in den Kategorien S1, S1 P und S3, darunter Damen- und Herrenmodelle. Auch Sandalen sind erhältlich. Drei verschiedene Einlagen sorgen wahlweise für mehr oder weniger Volumen im Schuh, alternativ können auch orthopädische Einlagen eingebaut werden.
Made in Europe
Wie alle Haix-Produkte, so wird auch die neue Schuhserie komplett in Europa gefertigt. Damit geht der Herstellung über die Anforderungen der Kennzeichnung „Made in Europe“ hinaus, die verlangen, dass Schaft und Sohle in Europa zusammengeführt werden; einzelne Komponenten können jedoch außerhalb Europas, also beispielsweise in Asien hergestellt worden sein. Der Großteil der jährlich rund 1,2 Millionen Paar Haix-Schuhe entsteht im kroatischen Mala Subotica. Ein kleinerer Teil wird am Stammsitz im bayerischen Mainburg produziert. Dort sind auch Forschung & Entwicklung, Design, Marketing und der Zentralvertrieb angesiedelt. Und seit 2017 werden Haix-Produkte aus einem neuen Logistikzentrum ebenfalls in Mainburg weltweit verschickt. Einblicke in die Produktion gewährt ein werkseigener Film, erreichbar unter www.haix.com