Eine regelmäßige Reinigung der Haut ist notwendig, kann diese jedoch belasten — vor allem bei Tätigkeiten, die mit starker Verschmutzung einhergehen, wie zum Beispiel Montage‑, Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten. Welches Waschverfahren hier am schonendsten ist und welche Hautreinigungsmittel sich eignen, zeigt eine Studie der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) und der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW).
Anwendung von reibekörperhaltigen Hautreinigungsmitteln
Bisher wurde von der häufigen Anwendung reibekörperhaltiger Hautreinigungsmittel abgeraten. Besonders bei starken Verschmutzungen kommen milde und reibekörperfreie Mittel jedoch oft häufiger und länger – laut Studienergebnissen meist doppelt so lang – oder unter starkem Reiben zum Einsatz, um das gleiche Reinigungsziel zu erreichen. Ist die kurzzeitige Anwendung von reibekörperhaltigen Mitteln demnach doch hautschonender? Die Ergebnisse sind eindeutig:
- Wird ein mildes Hautreinigungsmittel angewendet, führt die Verdopplung der Reinigungszeit nicht zu einer wesentlich stärkeren Hautschädigung.
- Die Anwendung des reibekörperhaltigen Hautreinigungsmittels führt zu einer relevanten Barriereschädigung.
- Die stärkste Hautschädigung – bis hin zur Ausbildung eines irritativen Kontaktekzems – wurde bei der Kombination des milden Hautreinigungsmittels mit der zusätzlichen Anwendung einer Handbürste beobachtet.
Milde Mittel bevorzugen
Die Ergebnisse stützen die bisherige Beratungspraxis: Sofern sich Verschmutzungen der Hände nicht durch Substitution, technische, organisatorische oder personenbezogene Maßnahmen vermeiden lassen, empfehlen Fachleute der BGHM auch bei starker Verschmutzung primär milde Hautreinigungsmittel. Reibekörperhaltige Hautreinigungsmittel können bedarfsmäßig zum Einsatz kommen, etwa am Arbeits-ende. Auf keinen Fall sollten starke Verschmutzungen mit einer Handbürste entfernt werden.