Die iQ-UV-Produkte werden aus UV-Schutz-Doubleface gefertigt. Das Gewebe stammt zu 64 Prozent aus einem speziellen Micro-Polyester, der zu 100 Prozent aus recycelten PET-Plastikflaschen hergestellt wird. Das Recycling erfolgt ausschließlich mechanisch und ohne chemische Zusätze. Die anderen 36 Prozent des Gemischs bestehen aus einem botanischen Garn: TENCEL® wird aus der nachwachsenden Ressource Holz gewonnen und ist in der Herstellung besonders umweltfreundlich.
Hinzu kommen die guten Produkteigenschaften dieser Faser: Bekleidung aus TENCEL® ist weich, hautfreundlich und sehr strapazierfähig. Darüber hinaus vermindert das Garn auf natürliche Weise die Bakterienentwicklung und Geruchsbildung.
Stoff aus PET Flaschen
Durch das Mischen der beiden Fasern konnte iQ-UV ein zweilagiges, weiches Funktionsmaterial mit einem angenehmen Tragegefühl schaffen, das sowohl atmungsaktiv, leicht, bügelfrei und für die Industriewäsche geeignet ist. Die Produkte für den Arbeitsschutz sind Öko-Tex 100 zertifiziert und nach EN ISO 13688:2013 und EN ISO 20471:2013 geprüft.
Die Verringerung der Müllberge um vierzehn PET Flaschen pro einem Kilogramm Stoff durch die Verwendung von recycelten PET-Flaschen oder die Reduzierung des CO2-Ausstoßes um drei Kilogramm pro einem Kilogramm Stoff sind überzeugende Argumente – so zum Beispiel für die Zurich Gruppe Deutschland, die ihre Mitarbeiter im Rahmen eines Sportevents mit iQ-UV Shirts versorgte.
Mit Nachhaltigkeit punkten
„Nachhaltigkeit hat bei der Auswahl unserer Laufshirts eine wesentliche Rolle gespielt. Sicher ist es schwierig auf einem Markt, der sich zu großen Teilen über den Preis definiert, ein Produkt auszuwählen, dass nicht in erster Linie ‚billig‘ ist. Aber mit dem nachhaltigen Herstellungsprozess und der hochwertigen Qualität entsteht ja im Endergebnis ebenfalls ein günstiges Produkt“, begründet ein Sprecher der Gruppe die Kaufentscheidung.
Seit dem Start der neuen Arbeitsschutz-Produktlinie betreibt iQ-UV einige Projekte, um weitere Erfahrungen mit der Schutzkleidung im Arbeitsalltag zu sammeln. So besteht zum Beispiel eine Zusammenarbeit mit dem aha Zweckverband Abfallwirtschaft der Region Hannover, der seine Mitarbeiter mit UV-Shirts von iQ-UV ausstattet. Der Verband hat dazu bereits Kleidung nachbestellt. Nach einem Tragetest mit sehr positiven Ergebnissen setzt zudem das Gartenbauamt München auf die schützende Kleidung. Wie weitere Partner ist es von der Qualität, der Trageakzeptanz und den ökologischen Aspekten überzeugt.
Gültige Normen
Seit dem 21. April 2018 gehört UV-Schutzbekleidung zur „Persönlichen Schutzausrüstung“ und fällt damit unter die PSA-Verordnung EG 2016/425. Mit dieser Einstufung sind die funktionellen und qualitativen Anforderungen an die Kleidung sowie deren Auszeichnung für Produzenten und Lieferanten definiert. Von Bedeutug sind vor allem folgende Normen und Standards:
- EN ISO 13688:2013 (Schutzkleidung – Allgemeine Anforderungen): Diese internationale Norm bezieht sich auf allgemeine Leistungsanforderungen an Schutzkleidung, unter anderem bezüglich Ergonomie, Verträglichkeit, Alterung, Farbfestigkeit und maximale Größenabweichungen durch Reinigung.
- EN 13758–2:2003+A1 (Textilien – Schutzeigenschaften gegen ultraviolette Sonnenstrahlung – Teil 2: Klassifizierung und Kennzeichnung von Bekleidung): Kleidung dieser Norm bietet Schutz vor der UVA- und UVB-Strahlung des Sonnenlichts. Das Siegel erhalten nur Kleidungsstücke, die einen Lichtschutzfaktor von mindestens 40 (40+) haben.
- AS/NZS 4399:1996: Der bekannteste und weltweit verbreitete Standard ist der Australisch-Neuseeländische Standard der Australian Radiation Protection And Nuclear Safety Agency (ARPANSA). Ein gemäß diesem Standard mit UPF50+ ausgezeichnetes Produkt blockt über 97,5 Prozent der schädlichen UV-Strahlen ab.
Risiko Sonne: Das Wichtigste in Kürze
- Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft ist direkte Sonneneinstrahlung je nach Hauttyp täglich nur für fünf bis maximal vierzig Minuten verträglich. Diese Zeit genügt auch, um das Immunsystem in ausreichendem Maße durch die Anregung der Vitamin D‑Produktion zu stärken. Danach nimmt ungeschützte Haut rasch Schaden. Sonnenbrand ist das bekannteste Zeichen dafür, doch auch ohne sichtbare Rötungen schlägt jedes Sonnenbad auf dem persönlichen UV-Konto zu Buche. Auch die vermeintlich „gesunde Bräune“ ist letztendlich ein Alarmsignal der Haut.
- Die Haut „vergisst nicht“: Eine zu große Belastung kann Hautkrebs hervorrufen. Seit 2015 ist weißer Hautkrebs als Berufskrankheit anerkannt. Arbeitgeber sind verpflichtet, ihre Mitarbeiter vor UV-Strahlung zu schützen und entsprechende Schutz-Arbeitskleidung anzubieten. UV-Strahlung lässt zudem die Haut altern und schädigt das Erbgut, warnen Dermatologen.
- Das Risiko wächst: Die UV-Belastung steigt Jahr für Jahr. In Deutschland wurden jüngst UV-Stärken gemessen wie in Australien vor zehn Jahren. Am und im Wasser steigt die UV-Strahlung durch Reflexion um bis zu 90 Prozent, selbst im Schatten sind noch 50 Prozent der UV-Strahlung wirksam.
- Neben dem Meiden der Sonne bietet Kleidung den effektivsten Schutz vor einer zu hohen UV-Strahlung, ergänzt durch Sonnenschutzmittel für unbedeckte Hautpartien. Grundsätzlich gilt: Je dichter das Kleidungsgewebe, desto höher der Schutz. Reguläre T‑Shirts, etwa aus Baumwolle, bieten lediglich einen UV-Lichtschutzfaktor (LSF) von zehn, in nassem Zustand sogar nur noch drei LSF. Sie sind für längere Tätigkeiten in der Sonne folglich nur bedingt geeignet.
- Sonnencremes, auch mit hohem Schutzfaktor, entfalten ihre Wirkung nur durch intensives Auftragen: Für einen Erwachsenen werden circa 20 bis 30 Milliliter pro Eincremen benötigt. Sowohl Sonnencremes mit chemischem UV-Filter als auch Cremes mit mineralischem UV-Filter verlieren mit der Zeit an Wirksamkeit und müssen regelmäßig nachgecremt werden.
- Beim Kauf von UV-Schutzkleidung sollte nicht nur auf den angegebenen Lichtschutzfaktor geachtet werden, sondern vor allem auf den angegebenen Standard, rät das Bundesamt für Strahlenschutz. Weitere Empfehlungen zum UV-Schutz gibt es unter www.bfs.de.