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Diversität im Brandschutz

Initiative von Euralarm
Diversität im Brandschutz

Diversität im Brandschutz
© New Africa - stock.adobe.com

Euralarm hat eine Ini­tia­tive zur Förderung von Diver­sität im Brand­schutz und der Sicher­heits­branche sowie der Gewin­nung von Fachkräften ges­tartet. Der Ver­band ver­tritt die Branche der elek­tro­n­is­chen Brand- und Sicher­heitssys­teme und stellt der Indus­trie, dem Markt, den poli­tis­chen Entschei­dungsträgern und den Nor­mungs­gremien Führungsqual­itäten und Fach­wis­sen zur Ver­fü­gung. Die schnelle Abwan­derung von sowie der Man­gel an qual­i­fizierten Inge­nieurin­nen und Inge­nieuren hat Euralarm dazu bewogen, die Ini­tia­tive zu starten.

Die Ursprünge des Brand­schutzes lassen sich bis zum römis­chen Kaiser Nero zurück­ver­fol­gen, der Rom nach einem ver­heeren­den Feuer unter Ver­wen­dung pas­siv­er Brand­schutzmeth­o­d­en und nicht brennbar­er Mate­ri­alien wieder auf­bauen ließ. Die Sicher­heits­branche schaut auf eine ähn­lich lange His­to­rie: Kaiser und Könige stell­ten pri­vate Sicher­heit­sleute ein, um ihre Fam­i­lien und ihr Eigen­tum zu schützen. Größere Verän­derun­gen in der Brand­schutz- und Sicher­heits­branche gab es immer dann, wenn neue Tech­nolo­gien aufka­men, beispiel­sweise durch die Erfind­ung der Elek­triz­ität, das Aufkom­men des Com­put­ers und die fortschre­i­t­ende Dig­i­tal­isierung. Auf zahlre­ichen Ebe­nen hat sich ein Wan­del vol­l­zo­gen, auf einem Gebi­et ist jedoch kaum eine Verän­derung erfol­gt: bei der Diver­sität im Brandschutz.

Diverse Belegschaften sind gefragt

Die Brand­schutzbranche gilt nach wie vor als Män­ner­domäne. Die Notwendigkeit, die Diver­sität im Brand­schutz und in der Sicher­heits­branche voranzutreiben, liegt darin begrün­det, dass Unternehmen auf der Suche nach kom­pe­ten­ten Fachkräften sind, die in der Kon­flik­tlö­sung ver­siert sind sowie ver­schiedene Funk­tio­nen, ein­schließlich Wis­senschaft und Tech­nik, übernehmen. Mit diesem Anspruch ergibt sich die Notwendigkeit nach Diver­sität im Brand­schutz und in der Sicher­heits­branche. Angesichts der Tat­sache, dass die geburten­starken Jahrgänge bald in den Ruh­e­s­tand gehen und die Über­al­terung der Branche immer deut­lich­er wird, ist es zunehmend wichtig, Nach­wuch­skräfte zu gewinnen. 

Schlüssel zur Nachhaltigkeit und Qualitätsverbesserung

Auf die Frage, warum die Gewin­nung von Tal­en­ten für unsere Branche so wichtig ist, antwortet David Scott, Geschäfts­führer von Skills for Secu­ri­ty: “Da die Branche weit­er wächst und sich die Tech­nolo­gie weit­er­en­twick­elt, ist die Gewin­nung neuer Tal­ente für den Sek­tor der Schlüs­sel zur Nach­haltigkeit und zur Verbesserung der Qual­ität der Arbeits­stan­dards. In den let­zten drei Jahren hat sich die Zahl der eingestell­ten Lehrlinge in der Branche mehr als vervier­facht. Damit reagiert die Branche auf den unver­mei­dlichen Fachkräfte­man­gel, denn Bericht­en zufolge fehlen im gesamten Vere­inigten Kön­i­gre­ich rund 30.000 Inge­nieure. Bei der derzeit­i­gen Zahl der eingestell­ten Lehrlinge wird es mehr als 25 Jahre dauern, diesen Fachkräfte­man­gel zu beheben. Wir müssen das Zehn­fache der derzeit­i­gen Zahl an Auszu­bilden­den ein­stellen und anwer­ben, um die Krise in nur drei Jahren zu lösen.”

Programme und Kampagnen zur Förderung von Diversität

Zur Bedeu­tung der Anwer­bung neuer Tal­ente fügt Cristi­na Rivas Saiz, Chief Tech­ni­cal Offi­cer von Verisure, hinzu: “Damit wir an der Spitze unser­er Branche bleiben kön­nen, brauchen wir eine Diver­sität an Gedanken, Per­spek­tiv­en und Kul­turen. Dies ermöglicht es uns, auch weit­er­hin die näch­ste bahn­brechende Tech­nolo­gie zu liefern, um unsere Kun­den noch effek­tiv­er zu schützen. Bei Verisure gibt es eine Diver­sität von Pro­gram­men und Kam­pag­nen auf zen­traler Ebene und in unseren Län­dern, die die Diver­sität in den Bere­ichen Tech­nolo­gie und Tech­nik fördern. Unsere Inter­na­tion­al Grad­u­ate Tech Pro­grams zum Beispiel helfen jun­gen Absol­ven­ten in der Tech­nolo­giebranche, eine aufre­gende erste Beruf­ser­fahrung zu machen, indem sie in ver­schiede­nen Tech­nolo­gie-Teams in unseren Nieder­las­sun­gen arbeit­en. An einem unser­er wichtig­sten Stan­dorte, in Schwe­den, beteili­gen wir uns an der Ini­tia­tive “Pink Pro­gram­ming” — ein­er von Frei­willi­gen getra­ge­nen Organ­i­sa­tion, die sich dafür ein­set­zt, Frauen, Trans­gen­der und nicht-binäre Men­schen für eine Tätigkeit im Tech­nolo­giebere­ich zu begeis­tern. Außer­dem ist unser Team im Vere­inigten Kön­i­gre­ich stolz darauf, die Kam­pagne “Tech­ni­cians: We Make the Difference”-Kampagne der Gats­by Char­i­ta­ble Foun­da­tion in Part­ner­schaft mit dem welt­berühmten Sci­ence Muse­um in Lon­don zu unter­stützen. Diese fan­tastis­che Ini­tia­tive, die sich an Kinder im Alter von 11 bis 16 Jahren richtet, zeigt die wichtige und aufre­gende Rolle, die Tech­niker in der Gesellschaft spie­len, und die ver­schiede­nen Möglichkeit­en, Tech­niker zu wer­den. Wir sind entschlossen, diese Pro­gramme fortzuset­zen und zu erweit­ern, damit wir noch mehr Men­schen für einen tech­nis­chen Beruf begeis­tern kön­nen – unab­hängig von ihrem Alter oder Geschlecht.

Junge Talente sind notwendig für die Branche

“Junge Leute und junge Tal­ente anzuziehen ist eine absolute Notwendigkeit für unsere Branche”, sagt Patrick Van Liempt, Gen­er­alsekretär des bel­gis­chen Sicher­heitsver­ban­des ALIA Secu­ri­ty. “In Bel­gien ver­suchen wir, neue Tal­ente für die Sicher­heits­branche zu gewin­nen, da es an Per­son­al man­gelt und der Markt sich schnell entwick­elt. Obwohl viele Leute immer noch denken, dass Sicher­heit ein Teil der Elek­troin­stal­la­tion ist, braucht unsere Branche nicht mehr nur Elek­troin­ge­nieure. Vielmehr suchen wir zunehmend andere Arten von Per­son­al, da unsere Sys­teme zunehmend mit IT-Sys­te­men inte­gri­ert wer­den. Unser Geschäft bleibt natür­lich ein Geschäft, das beson­dere Fähigkeit­en und Ken­nt­nisse erfordert. Aber es sind nicht mehr nur Elek­troin­ge­nieure, die über diese Fähigkeit­en und Ken­nt­nisse ver­fü­gen. Heutzu­tage wer­den unsere Sys­teme oft in zwei Schrit­ten instal­liert: zuerst die Verk­a­belung und Instal­la­tion der Kom­po­nen­ten und dann die Verbindung, Zen­tral­isierung, Inte­gra­tion und Inbe­trieb­nahme des Sys­tems. Und danach, und das ist das Wichtig­ste, müssen die Sicher­heitssys­teme gewartet und gepflegt wer­den. Deshalb brauchen wir Men­schen mit einem tech­nis­chen Hin­ter­grund und IT-Ken­nt­nis­sen. Diver­sität und Inte­gra­tion sind die per­fek­te Grund­lage, um die Men­schen zu find­en, die unsere Branche braucht. Und wir haben viel zu bieten: die neueste Tech­nolo­gie, High-End-Anwen­dun­gen, viel Abwech­slung im Job und vor allem: inter­es­sante soziale Kontakte.”

Integration und Diversität im Brandschutz und der Sicherheitsbranche

In der gesamten Branche gibt es bere­its viele großar­tige Ini­tia­tiv­en, die sich auf die Diver­sität und Inte­gra­tion in der Branche konzen­tri­eren. Ini­tia­tiv­en wie World­Skills sind nur ein Beispiel dafür. “Der Ansatz ist jedoch zer­split­tert und wird nicht von einem zen­tralen Gremi­um oder ein­er Ressource vor­angetrieben, so dass die pos­i­tive Ein­stel­lung oft nicht weit genug ver­bre­it­et wird”, so David Scott. “Skills for Secu­ri­ty beispiel­sweise führt sowohl elek­tro­n­is­che Sicher­heitssys­teme als auch automa­tis­che Feuer­melde- und Alarm­sys­teme durch, während der Wet­tbe­werb World­Skills UK darauf abzielt, den Sek­tor in ein pos­i­tives Licht zu rück­en und ihn bei Schulkindern im gesamten Vere­inigten Kön­i­gre­ich als Beruf­swahl zu fördern. Aber was die Kinder wollen, wenn sie die Schule ver­lassen, ist eine garantierte Kar­riere, mit guter Bezahlung und ein­er guten Kar­ri­ereen­twick­lung. Deshalb müssen wir unsere Kräfte mit den­jeni­gen, die über freie Stellen ver­fü­gen, und den Schülern, die eine Beruf­swahl tre­f­fen, bün­deln, damit die Teil­nehmer der Ver­anstal­tung in der Lage sind, sich eine Vol­lzeitbeschäf­ti­gung in diesem erstaunlichen Sek­tor zu sich­ern.  Diejeni­gen, die sich für eine Kar­riere in diesem Sek­tor entschei­den, sind oft erstaunt über die Diver­sität und die Fähigkeit­en, die sie entwick­eln. Ich glaube, dass die Möglichkeit, die Diver­sität des Sek­tors einem bre­it­eren Pub­likum vorzustellen, viel mehr unter­schiedliche Tal­ente für den Sek­tor anziehen wird.”

Über den Verband Euralarm

Euralarm ver­tritt die Branche der elek­tro­n­is­chen Brand- und Sicher­heitssys­teme und stellt der Indus­trie, dem Markt, den poli­tis­chen Entschei­dungsträgern und den Nor­mungs­gremien Führungsqual­itäten und Fach­wis­sen zur Ver­fü­gung. Unsere Mit­glieder machen die Gesellschaft durch Sys­teme und Dien­stleis­tun­gen in den Bere­ichen Bran­derken­nung und ‑löschung, Ein­bruch­meldean­la­gen, Zugangskon­trolle, Videoüberwachung, Alar­müber­tra­gung und Alarmemp­fangszen­tralen sicher­er und sicher­er. Euralarm wurde 1970 gegrün­det und ver­tritt über 5000 Unternehmen der Brand­schutz- und Sicher­heits­branche mit einem Wert von 67 Mil­liar­den Euro. Euralarm-Mit­glieder sind nationale Ver­bände und einzelne Unternehmen aus ganz Europa.

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