Bei einem plötzlichen Herzstillstand kann schnelle und richtige Hilfe lebensrettend sein. Ein wichtiges Hilfsmittel sind automatisierte externe Defibrillatoren. Sie erhöhen die Chancen für eine erfolgreiche Wiederbelebung deutlich, jedoch nur, wenn sie richtig bedient werden. Wie die Anwendung gelingt, zeigt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in ihrem Magazin Arbeit & Gesundheit enthält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Handeln im Notfall
Wissen Sie, was im Notfall zu tun? Zunächst sind die Vitalzeichen zu prüfen. Sprechen Sie die Person an und kontrollieren Sie die Atmung. Ist die Person bewusstlos, atmet schwach, unregelmäßig oder gar nicht, setzen Sie sofort den Notruf ab.
Für die Wiederbelebung müssen Sie Herzdruckmassage und Beatmung abwechselnd durchführen, bis ein automatisierter externen Defibrillator zur Verfügung steht. Dabei führen die Geräte durch die Rettungsaktion. Dafür wird zunächst der Herzschlag gemessen, anhand dessen entschieden wird, ob ein Schock notwendig ist. Automatisierte externe Defibrillatoren setzen die Impulse dabei selbst. Halbautomatisierte teilen nur mit, wann diese auszulösen sind. Eine wichtige Grundregel lautet, dass die Person während des Schocks nicht berührt werden darf.
Anschaffung empfehlenswert, aber nicht vorgeschrieben
Zwar sind automatisierte externe Defibrillatoren in Unternehmen nicht vorgeschrieben, doch raten Arbeitsschutzinstitutionen zu einer freiwilligen Anschaffung. Dieser Rat richtet sich besonders an Unternehmen mit viel Publikumsverkehr, bei besonderer Gefährdungslage, etwa durch Strom, oder bei langen Anfahrtswegen des Rettungsdienstes. Schließlich liegen die Überlebenschancen von Betroffenen bei über 75 Prozent, wenn die Reanimation bei einem Herzstillstand innerhalb von drei Minuten erfolgt.