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Infektionsgefahr bei Erster Hilfe

Einfache Maßnahmen schützen
Infektionsgefahr bei Erster Hilfe

Wer Erste Hil­fe leis­tet, muss auch wis­sen, wie er sich selb­st schützen kann. Ers­thelfende haben immer wieder Angst, sich bei ein­er Hil­feleis­tung zu infizieren, zum Beispiel mit HIV (Humanes Immunde­fizienz-Virus), Hepati­tis B oder Hepati­tis C. Infolgedessen wer­den sog­ar notwendi­ge Erste-Hil­fe-Maß­nah­men unterlassen.

Dr. Horst Reuch­lein, Leit­er Fach­bere­ich Erste Hil­fe der DGUV, Verwaltungs-Berufsgenossenschaft

Eine Infek­tion kann nur durch einen direk­ten Kon­takt, zum Beispiel durch eine offene Wunde des Helfend­en mit virushaltigem Blut beziehungsweise Kör­per­flüs­sigkeit­en des Ver­let­zten, erfol­gen. Dies lässt sich fast immer durch sehr ein­fache Maß­nah­men vermeiden.

Vorsichtsmaßnahmen bei blutenden Wunden

Bei Ver­let­zten, die bluten, soll­ten Ers­thelfende die in jedem Ver­band­kas­ten vorhan­de­nen Ein­mal­hand­schuhe benutzen. Das gilt ins­beson­dere, wenn der Helfende selb­st eine Ver­let­zung an den Hän­den hat. Neben den Hän­den ist auch an anderen Kör­per­stellen, zum Beispiel Unter­ar­men oder Gesicht, jeglich­er Blutkon­takt zu ver­mei­den. Beson­dere Vor­sicht ist beim Umgang mit kon­t­a­minierten Gegen­stän­den geboten, die den Helfend­en ver­let­zen kön­nten. Das kön­nen zum Beispiel blutver­schmutzte Werkzeuge oder Glass­plit­ter, aber auch medi­zinis­che Instru­mente sein.

Vorsichtsmaßnahmen bei Atemspenden

Bei ein­er Atem­spende ist eine Infek­tion­s­ge­fahr äußerst min­i­mal – beson­ders dann, wenn keine blu­ten­den Gesichts- oder Mundraumver­let­zun­gen vor­liegen. In diesem Fall ist bei der Atem­spende die Mund-zu-Nase-Beat­mung zu bevorzu­gen. Sofern sofort ver­füg­bar, kann auch eine Beat­mung­shil­fe (zum Beispiel eine Ein­mal-Not­fall­beat­mung­shil­fe, siehe Abbil­dung) ver­wen­det wer­den. Liegen starke Blu­tun­gen im Gesichts­bere­ich vor und sind Wieder­bele­bungs­maß­nah­men erforder­lich, kann auf die Beat­mung verzichtet wer­den und bis zum Ein­tr­e­f­fen des Ret­tungsper­son­als allein die Herz­druck­mas­sage durchge­führt werden.

Gründliche Reinigung

Gerät der Ers­thelfende trotz aller Vor­sicht in Kon­takt mit infiziertem Blut oder anderen Kör­per­flüs­sigkeit­en, soll­ten unver­let­zte Haut­stellen gründlich mit Wass­er und Seife und anschließend mit einem zuge­lasse­nen alko­holis­chen Desin­fek­tion­s­mit­tel gere­inigt wer­den. Geschädigte Haut sowie Augen und Mund­höh­le spült der Ers­thelfende zunächst mit Wass­er ab. Da eventuell erforder­liche Imp­fun­gen oder andere Behand­lungs­maß­nah­men sofort vorgenom­men wer­den müssen, ist eine unverzügliche Vorstel­lung beim D‑Arzt oder dem in die Not­fal­lver­sorgung einge­bun­de­nen Betrieb­sarzt notwendig. Hier ste­hen in der Regel die erforder­lichen Prä­parate zur Ver­fü­gung. Bei der Doku­men­ta­tion der Erste-Hil­fe-Leis­tun­gen, zum Beispiel im Ver­band­buch, ist der Her­gang des Kon­tak­tes mit möglicher­weise infek­tiösem Blut oder Kör­per­flüs­sigkeit­en schriftlich festzuhalten.

Infektionsrisiko beherrschbar

Ers­thelfende wer­den im Rah­men der Erste-Hil­fe-Aus- und Fort­bil­dung mit Hygien­eregeln und Schutz­maß­nah­men gegen Infek­tio­nen ver­traut gemacht. Wer­den diese Regeln und Maß­nah­men kon­se­quent einge­hal­ten, ist ein Infek­tion­srisiko nahezu ausgeschlossen.


Link-Tipp

Der Fach­bere­ich Erste Hil­fe der DGUV hat eine Fach­in­for­ma­tion zum The­ma erstellt und auf sein­er Inter­net­seite veröffentlicht.

www.dguv.de/fb-erstehilfe

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