Die Europäische Kommission Brüssel hat das Projekt FeGiS+ mit dem “Excellence in Road Safety Awards” in der Kategorie “Technology — beste Anwendung der Technologie für die Verkehrssicherheit” ausgezeichnet. Die jährlich von der Europäischen Charta für die Straßenverkehrssicherheit unter Leitung der Europäischen Kommission verliehenen Auszeichnungen sollen die Erfolge beispielhafter Initiativen auf dem Weg zu einer verbesserten Verkehrssicherheit in ganz Europa anerkennen, bis hin zum Ziel “Vision Zero” – die Zahl der Verkehrstoten bis 2050 auf fast Null zu reduzieren.
FeGis+ hilft, Unfälle, Verletzte und Tote im Straßenverkehr zu reduzieren
“Wir sind unglaublich glücklich, diese Auszeichnung nun gemeinsam mit unseren Partnern in den Händen zu halten”, freut sich Arno Wolter, Initiator des Gefahrenstellen-Projekts. “Dies zeigt deutlich, dass unsere tägliche Arbeit, die wir regional begonnen und diesen Sommer bundesweit im gesamten Straßennetz ausgerollt haben, auch in der europäischen Perspektive wahrgenommen wird und so über Deutschland hinaus dazu beitragen kann, Unfälle, Verletzte und Tote im Straßenverkehr zu reduzieren”, so der Geschäftsführer der “Initiative für sichere Straßen”.
Wie funktioniert das Projekt?
Im Rahmen des Projekts FeGiS+ (Früherkennung von Gefahrenstellen im Straßenverkehr durch Smart Data) werden auf der Website www.gefahrenstellen.de von Verkehrsteilnehmenden gemeldete gefährliche Bereiche auf den Straßen zentral gesammelt. Diese werden mit Daten aus weiteren Quellen, darunter den polizeilichen Unfalldaten der Bundesländer, zusammengeführt, so dass eine zentrale, digitale Gefahrenkarte entsteht. Diese bietet einen konkreten Mehrwert nicht nur für Bürgerinnen und Bürger, die darüber beispielsweise einen sichereren Schulweg in ganz Deutschland planen können, sondern stellt zukünftig auch völlig neue Möglichkeiten für verschiedene Akteure dar: So können unter anderem Kommunen damit proaktive Verkehrssicherheitsarbeit betreiben oder die Polizei gezielter ihre Präsenz an Gefahren-Hotspots planen. Auch zur Nutzung der Projekt-Ergebnisse für das autonome Fahren bieten sich aufgrund der Vielzahl an ausgewerteten und angereicherten Daten zahlreiche Ansätze.
Neben der “Initiative für sichere Straßen” waren an dem Projekt die Partner “Institut für Straßenwesen an der RWTH Aachen”, die “Deutsche Hochschule der Polizei — Fachgebiet Verkehrswissenschaft & Verkehrspsychologie” sowie “Planung Transport Verkehr GmbH” (PTV) und “DTV-Verkehrsconsult GmbH” beteiligt. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des mFund.