Michael Hefferle, BMW AG, referiert am 19. November 2020 in Bad Nauheim beim „4. Tag der Ergonomie“ über das Thema „Assistenzsysteme in der Automobilindustrie: Einfluss auf Ergonomie und Arbeitsplatzbewertung am Beispiel von Exoskeletten und Datenbrillen“:
Trotz hoher Automatisierung in der Automobilproduktion ist ein Großteil der Arbeitsplätze weiterhin von manuellen, durch den Menschen durchzuführenden, Tätigkeiten geprägt. Bei diesen können teilweise hohe körperliche Belastungen auftreten. Sind Mitarbeitende über längere Zeit an physisch fordernden Arbeitsplätzen tätig, kann dies zu Erkrankungen des Muskel- Skelettapparates führen. Ebenfalls führen Informationsverdichtung und immer komplexere Prozesse zu einer steigenden psychischen Belastung an den Arbeitsplätzen. Analog wird ein Anstieg der psychischen Erkrankungen verzeichnet. Physisch unterstützende und digitale Assistenzsysteme besitzen das Potenzial Mitarbeitende an hochbelasteten Arbeitsplätzen zu entlasten und somit Kosten aufgrund von Arbeitsunfähigkeitstagen zu reduzieren. Erkenntnisse zu physiologischen und psychologischen Auswirkungen von Exoskeletten und Datenbrillen werden beispielhaft vorgestellt und ein Konzept zur Arbeitsplatzbewertung von Assistenzsystemen in der Ergonomie- und Gefährdungsbeurteilungsmethode SERA (Safety and Ergonomic Risk Assessment) wird präsentiert.
Michael Hefferle, BMW AG
Der „4. Tag der Ergonomie“ wird von den Fachzeitschriften „Sicherheitsingenieur“ und „Sicherheitsbeauftragter“ in Zusammenarbeit mit der Si-Akademie organisiert.
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