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Ein starker Rücken …

Was jeder tun kann
Ein starker Rücken …

… ist eine gute Vor­sorge gegen Schmerzen. Dabei sind die Ursachen für Rück­enbeschw­er­den vielfältig: Zu starke oder ein­seit­ige Belas­tung, zu wenig Bewe­gung oder zu viel Stress kön­nen sie auslösen.

TK-Press­es­telle Bram­felder Straße 140 22305 Hamburg

Die Hand im Kreuz, gekrümmte Hal­tung, schmerzverz­er­rtes Gesicht – jed­er ken­nt das, entwed­er war er selb­st oder jemand in seinem Umfeld schon betrof­fen. Rück­en­schmerzen gel­ten als „Volk­skrankheit“. Rund 25 Prozent aller Krankheit­stage seien durch Muskel- und Skelet­terkrankun­gen verur­sacht, die Mehrzahl davon durch Rück­en­schmerzen. Darauf weist der Vere­in „Aktion Gesun­der Rück­en“ hin. Die Kosten für die medi­zinis­che Behand­lung der Beschw­er­den sowie für die damit ein­herge­hen­den Pro­duk­tion­saus­fälle lägen bei fast 50 Mil­liar­den Euro pro Jahr.
Eine Unter­suchung der Bun­de­sanstalt für Arbeitss­chutz und Arbeitsmedi­zin (BAuA) ergab, dass speziell Beschäftigte, Män­ner wie Frauen, in indus­triellen und tech­nis­chen Berufen und in der Land­wirtschaft ein erhöht­es Risiko für Arbeit­sun­fähigkeit auf­grund von Rück­en­erkrankun­gen haben. Dies bet­rifft beson­ders Berufe, bei denen die Arbeit­skräfte hohen physis­chen Belas­tun­gen aus­ge­set­zt sind, etwa Straßen­reiniger, Straßen­warte, Met­al­lober­flächen­veredler, Wal­dar­beit­er, Pol­ster­er, Möbel­pack­er und andere. Betrof­fen sind aber auch Helferin­nen in der Krankenpflege und Pfegekräfte, die oft­mals schw­er heben müssen oder bei der Pflege von Patien­ten eine ungün­stige oder sta­tis­che Kör­per­hal­tung einnehmen.
„Wun­der­w­erk der Natur“
Als „Wun­der­w­erk der Natur“ beze­ich­net die BKK in ihrer Broschüre „Hal­tung bewahren“ den men­schlichen Rück­en. Wirbel und Gelenke, Band­scheiben, Bän­der und Muskeln wirk­ten in aus­gek­lügel­ter Weise zusam­men, um den Men­schen aufrecht, aber auch nach allen Seit­en beweglich zu hal­ten. Das ermöglichen vor allem die zwis­chen den Wirbelkör­pern liegen­den Band­scheiben, die aus einem Gel-Kern in ein­er Bindegeweb­shülle beste­hen. Sie machen den Kör­p­er nicht nur beweglich, son­dern puffern auch Stöße und Schläge ab, die beim Gehen auf den Kör­p­er ein­wirken. Wenn man sich bückt oder etwas hebt, wer­den die Belas­tun­gen für die Wirbel noch stärk­er: „Schon beim Ste­hen in ein­er gebeugten Posi­tion las­ten über 100 Kilo­gramm auf den Band­scheiben der Lenden­wirbel­säule, beim Hochheben ein­er Last aus gebück­ter Hal­tung über 200 Kilo­gramm“, heißt es in der Broschüre der BKK. Im Laufe des Tages ver­lieren die Band­scheiben an Flüs­sigkeit, über Nacht saugen sie sich wieder mit Flüs­sigkeit und Nährstof­fen voll. Wech­sel von Be- und Ent­las­tung tut ihnen gut, langes Sitzen und Ste­hen oder Heben schw­er­er Gegen­stände belas­ten sie.
Ein kom­plex­es Sys­tem ver­schieden­er Muskeln, an Rück­en, Brust und Bauch sorgt dafür, dass wir uns aufrecht hal­ten und bewe­gen kön­nen und stützt die Wirbel­säule. Die mod­erne Lebensweise mit wenig Bewe­gung und viel Sitzen lässt diese Muskeln aber erschlaf­fen. Das Zusam­men­spiel von Gelenken, Muskeln und Bän­dern gerät aus der Balance.
Bewe­gung hilft
Aus­re­ichend Bewe­gung und Train­ing der Muskeln schützt vor Beschw­er­den. Im Büro bedeutet das beispiel­sweise, öfter mal aufzuste­hen, um sich kurz zu bewe­gen. Regelmäßiger Sport kann Rück­en­prob­le­men auf Dauer vor­beu­gen. Wer in der Freizeit für Aus­gle­ich zur beru­flichen Tätigkeit sorgt, zum Beispiel läuft, Fahrrad fährt oder schwimmt, ist bess­er für Belas­tun­gen gerüstet. Zu ein­seit­ig sollte der Sport allerd­ings nicht sein. So kann etwa inten­sives Ten­nis­spiel auch den Rück­en über­fordern. Wis­senschaftler haben her­aus­ge­fun­den, dass Kraft­train­ing vor allem dem unteren Bere­ich des Rück­ens beson­ders gut tut. Allerd­ings ist es wichtig, die Übun­gen kor­rekt auszuführen. Emp­fohlen wer­den auch Rück­en­schulen oder Wirbel­säu­lengym­nas­tik, bei denen man gle­ich noch „rück­en­gerecht­es“ All­t­agsver­hal­ten lernt. Die Krankenkassen zahlen für von ihnen anerkan­nte Kurse einen Zuschuss.
Rück­en­scho­nend arbeiten
Belas­tun­gen am Arbeit­splatz kön­nen auf ver­schiedene Weise reduziert wer­den. Beson­ders schädlich sind Zwang­shal­tun­gen, etwa wenn Lab­o­ran­ten lange am Mikroskop sitzen, Friseure andauernd ste­hen oder Mau­r­er mit gebeugtem Rumpf arbeit­en, außer­dem das Tra­gen und Heben schw­er­er Las­ten. Die Deutsche Geset­zliche Unfal­lver­sicherung (DGUV) emp­fiehlt Unternehmen in ihrer Infor­ma­tion „Gesun­der Rück­en – Gesunde Gelenke“ das T‑O-P- Prinzip anzuwen­den. Dem­nach haben tech­nis­che Maß­nah­men (T) grund­sät­zlich den Vor­rang vor organ­isatorischen (O) und per­so­n­en­be­zo­ge­nen Maß­nah­men ℗, das heißt Din­gen, die jed­er Einzelne berück­sichti­gen kann.
Zu den tech­nis­chen Maß­nah­men gehört die rück­en­gerechte Gestal­tung der Arbeit­splätze. Unternehmen soll­ten für kurze Trans­portwege und opti­male Lagerung des Mate­ri­als am Arbeit­splatz sor­gen, Hil­f­s­mit­tel zur Ent­las­tung der Beschäftigten bere­it­stellen, etwa Lifter im Kranken­haus. Die Arbeit­sräume müssen eine geeignete Größe und Ausstat­tung aufweisen. Organ­isatorische Maß­nah­men bein­hal­ten zum Beispiel Vere­in­barun­gen, wie und von wem Las­ten bewegt wer­den, Min­imierung von Gebinde­größen, und Job-Rota­tion sowie Pausen­gestal­tung. So kön­nen sich mehrere Mitar­beit­er bei belas­ten­den Tätigkeit­en abwech­seln, und sie soll­ten kurze Dehnungs- und Bewe­gungspausen ein­le­gen können.
Zu den per­so­n­en­be­zo­ge­nen Maß­nah­men zählt, dass jed­er einzelne darauf achtet, seinen Rück­en bei belas­ten­den Tätigkeit­en zu scho­nen. Dazu einige Tipps der DGUV zum rück­en­scho­nen­den Heben und Tragen: :
  • Prüfen, ob der Ein­satz von Hil­f­s­mit­teln möglich ist.
  • Las­ten aufteilen und bess­er mehrmals gehen.
  • Schwere Las­ten nicht alleine bewegen.
  • Las­ten nie ruckar­tig oder mit Schwung anheben.
  • Beim Heben von Las­ten möglichst bei­de Arme einsetzen.
  • Las­ten eng am Kör­p­er tra­gen und bei­de Kör­per­seit­en gle­ich­mäßig belasten.
  • Beson­ders schwere Las­ten ab zehn bis 15 kg aus der Hocke mit der Kraft der Beine heben, nicht aus der Vor­beu­gung des Rückens.
  • In der Krankenpflege: Ressourcen der betreuten Men­schen fördern und sich dadurch unter­stützen lassen.
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