Die EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva hat Ende Januar auf einer Konferenz in Brüssel vorgestellt, wie Gesundheitsschäden durch MP3-Player begrenzt werden können. Die Kommissarin erklärte: „In den letzten vier Jahren wurden in der Europäischen Union 250 Millionen tragbare Abspielgeräte verkauft und ungefähr 100 Millionen Menschen benutzen diese Geräte täglich. Ich befürchte, dass bis zu zehn Millionen Menschen in der EU, die mit ihren MP3-Playern häufig sehr laut Musik hören, unwissentlich ihr Gehör schädigen. Wir müssen daher schnell handeln, die bestehenden Kontrollmechanismen überprüfen und gewährleisten, dass diese Mechanismen auch greifen und technisch auf dem neuesten Stand bleiben, damit wir den Verbrauchern die höchsten Sicherheitsstandards bieten können.“
In den letzten Jahren sind die Verkaufszahlen für tragbare Abspielgeräte, insbesondere MP3-Player, rapide gestiegen. Der Geräuschpegel tragbarer Abspielgeräte wird durch eine bestehende europäische Sicherheitsnorm bereits auf 100 dB begrenzt. Allerdings kommen zunehmend Bedenken dahingehend auf, dass auch eine übermäßig lange Exposition gegenüber solchen Lärmquellen zu Hörschäden führen könnte. Hier kann zum Beispiel die Verringerung der Expositionshöhe und ‑dauer weitgehend Abhilfe schaffen. Der von der EU eingesetzte Wissenschaftliche Ausschuss hat in seinem Gutachten unterstrichen, dass die für den Arbeitsplatz geltenden Lärmschutz-Grenzwerte bereits überschritten werden, wenn ein tragbares Abspielgerät nur fünf Stunden pro Woche mit hoher Lautstärkeeinstellung (über 89 dB) genutzt wird. Bei Menschen, die solche Geräte über längere Zeit verwenden, besteht nach fünf Jahren die Gefahr, dass sie ihr Hörvermögen dauerhaft verlieren, betroffen sind schätzungsweise fünf bis zehn Prozent der EU-Bürger. Quelle: EU Kommission
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