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Keine Gesundheitsgefahren durch Schweißzangen

Grenzwerte werden eingehalten
Keine Gesundheitsgefahren durch Schweißzangen

Keine Gesundheitsgefahren durch Schweißzangen
Die Stromdichte im Zentralnervensystem liegt weit unter dem vorgeschriebenen Grenzwert. Fotos: BGIA

Dass starke elek­tro­mag­netis­che Felder bei der Arbeit mit Schweißzan­gen nicht zwangsläu­fig zu Gesund­heits­ge­fährdun­gen führen, hat das BGIA – Insti­tut für Arbeitss­chutz der Deutschen Geset­zlichen Unfal­lver­sicherung gezeigt (BGIA-Report 2/2009). Die Unter­suchungsergeb­nisse bele­gen, dass die Gren­zw­erte für das Zen­tral­ner­ven­sys­tem (Gehirn und Rück­en­mark) einge­hal­ten wer­den. Bei den unter­sucht­en handge­führten Punk­tschweißzan­gen (PSZ) mit sep­a­rater 50-Hertz-Wech­sel­stromquelle erre­ichte die Stromdichte im Zen­tral­ner­ven­sys­tem, also die Strom­stärke bezo­gen auf die durch­flossene Fläche, max­i­mal zehn bis zwanzig Prozent des vorgeschriebe­nen Gren­zw­ertes von 10 mA/m².
Mag­net­felder erzeu­gen im men­schlichen Organ­is­mus Kör­per­ströme, die bei hoher Inten­sität Ner­ven- und Muskelzellen reizen und in extremen Fällen sog­ar die Herztätigkeit bee­in­flussen. Die beruf­sgenossen­schaftliche Vorschrift BGV B11 enthält Gren­zw­erte für die zuläs­sige Stromdichte im Kör­p­er. Ob diese Werte einge­hal­ten wer­den, lässt sich jedoch nur mit hohem Aufwand messen. Die gesund­heitlichen Fol­gen ein­er elek­tro­mag­netis­chen Expo­si­tion beurteilt man deshalb zurzeit anhand der ein­fach­er zu ermit­tel­nden mag­netis­chen Feld­pa­ra­me­ter, z.B. der mag­netis­chen Fluss­dichte. Das führt immer wieder dazu, dass die Belas­tung über­schätzt wird. Denn selb­st wenn die zuläs­si­gen Fluss­dichtew­erte über­schrit­ten wer­den, bedeutet dies nicht zwangsläu­fig, dass auch die elek­trische Stromdichte im Kör­p­er zu hoch und damit gesund­heitss­chädlich ist.
Das BGIA-Pro­jekt wollte klären, wie die tat­säch­liche Belas­tungssi­t­u­a­tion für Arbeit­nehmer aussieht, die Punk­tschweißzan­gen bedi­enen. Dabei konzen­tri­erte man sich auf Arbeit­splätze mit handge­führten PSZ mit sep­a­rater 50-Hertz-Wech­sel­stromquelle. Das Pro­jek­t­team ermit­telte zunächst die Verteilung der mag­netis­chen Felder und den zeitlichen Ver­lauf der Fluss­dichte für typ­is­che Arbeit­spo­si­tio­nen. Die Felder wur­den anschließend im Labor nachge­bildet und die Kör­per­stromdicht­en in einem Kör­per­mod­ell berech­net. Faz­it: Mit max­i­mal zehn bis zwanzig Prozent des Basis­gren­zw­ertes liegt die Belas­tung von Gehirn und Rück­en­mark deut­lich unter den zuläs­si­gen Werten.
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