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Hilfestellungen für Unternehmen
Hersteller und Importeure müssen für Stoffe, die sie in Mengen von mindestens 10 Tonnen pro Jahr herstellen/importieren, zusätzlich zu den sonstigen Informationsanforderungen bei der Registrierung Stoffsicherheitsberichte erstellen. Falls es sich um gefährliche Stoffe handelt (bzw. persistente, bioakkumulierbare und toxische Stoffe oder sehr persistente und sehr bioakkumulierbare Stoffe), sind auch Expositionsszenarien (ES) zu erstellen, im Stoffsicherheitsbericht (CSR) zu dokumentieren und den jeweiligen Sicherheitsdatenblättern (eSDS) als Anhang beizufügen.Während in den Unternehmen bereits Erfahrungen mit der Beurteilung gefährlicher Stoffeigenschaften vorliegen (Hazard Assessment), ist die Entwicklung von Expositionsszenarien und deren Kommunikation mit dem Sicherheitsdatenblatt Neuland für alle Beteiligten. Dies gilt sowohl für die Hersteller/Importeure als auch für die Verwender, die anhand der Angaben im Sicherheitsdatenblatt prüfen müssen, ob ihre Verwendungen abgedeckt sind und welche Anwendungsbedingungen und Risikomanagementmaßnahmen sie einhalten müssen.Mit ihrer Leitlinie zu den Informationsanforderungen und zum Stoffsicherheitsbericht stellte die ECHA zwar ein umfangreiches Dokument mit einer Sammlung von Experten-Know-how zur Verfügung – kann aber bisher die praktischen Fragen der betroffenen Unternehmen nicht ausreichend beantworten. Bisher sind nur wenige praktische Beispiele verfügbar.Der VCI hat deshalb zusammen mit dem Öko-Institut e.V. entsprechende praktische Hilfestellungen zur Expositionsbewertung und zur Kommunikation in den Lieferketten erstellt, Beispiele erarbeitet und die Ergebnisse in einem Praxisführer zusammengefasst. Dieser gibt eine einfach verständliche Einführung auch für Nicht-Experten in die Aufgabenstellung. Stoffsicherheitsberichte und Expositionsszenarien der im Projekt bearbeiteten Beispiele sind in einem Materialienband verfügbar und geben Anregungen für die Erstellung eigener Berichte und Expositionsszenarien. Er ist in vier Teile gegliedert und wird durch einen Materialband ergänzt.Da sich im Rahmen des Projektes abzeichnete, dass weitere vertiefende Arbeiten – und Beispiele – insbesondere für die Beurteilung von Gemischen (Zubereitungen) und die Überprüfung eigener Verwendungen durch Anwender dringend benötigt werden, damit die VCI-Mitglieder ihren REACH-Pflichten nachkommen können, werden in einer zweiten Projektstufe die folgenden Themen schwerpunktmäßig bearbeitet:
Beurteilung von Zubereitungen
Sicherheitsdatenblatt von Gemischen (Zubereitungen)
Hilfestellung für nachgeschaltete Anwender zur Überprüfung der eigenen Verwendungen und zum Scaling
Nutzung externer Daten (Beispiele)
Aktualisierung des Praxisführers
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