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Arbeitswelten erleben

Die Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA) in Dortmund
Arbeitswelten erleben

„Dat is irgend­wat von die Regierung …“ sagten die Anwohn­er noch vor zehn Jahren, wenn man sie nach dem Zweck des großen, architek­tonisch gelun­genen Back­steinkom­plex­es in Dort­mund, in dem die DASA zu Hause ist, fragte. Dies hat sich freilich dank einem durchde­sign­ten Inter­ne­tauftritt sowie der ständi­gen Präsenz in der hiesi­gen Presse geändert.

Univ.-Dipl.-Ing. Thomas Bosselmann

Hoher Besuch aus dem Ausland
Es ist schon 15 Jahre her, da besuchte das ukrainis­che Arbeitsmin­is­teri­um die DASA um sich in Sachen ziel­grup­pen­gerechter Präsen­ta­tion auch kri­tis­ch­er Arbeitss­chutzthe­men zu informieren und weit­erzu­bilden. Und dies war bei Weit­em nicht der einzige hohe Besuch aus dem Aus­land. Engagierte Arbeitss­chutza­k­teure aus Chi­na, Rus­s­land, Eng­land, Viet­nam usw. besuchen die DASA oft und gerne, lassen sich inspiri­eren und nehmen span­nende Ein­drücke mit in ihr Heimat­land, unter anderem oft deshalb, weil sie „zu Hause“ eine ähn­liche Ausstel­lung wie die DASA ini­ti­ieren wollen.
Hohe Besucherzahlen
Durch­schnit­tlich 100.000 Besuch­er zählt die DASA pro Jahr. Dabei wird sie zunehmend auch von Senioren und jun­gen Besuch­ern als Ausstel­lungs- und Ler­nort genutzt. Die in der DASA instal­lierten Son­der­ausstel­lun­gen wer­den von rund 25.000 Gästen im Jahr besucht. Ger­ade Besuch­er in der Berufs­find­ungsphase fühlen sich von den The­men der DASA ange­sprochen. Sie besuchen die Ausstel­lung haupt­säch­lich in organ­isierten Grup­pen und in Begleitung eines Mod­er­a­tors (siehe Abb. 1). Eine Besucher­be­fra­gung ergab, dass sich die meis­ten Besuch­er mit zwei bis drei Stun­den über­durch­schnit­tlich lang in der DASA aufhalten.
Preis­gekrönte Ausstellung
Für die neue inter­ak­tive Rau­min­stal­la­tion „Der steuernde Men­sch“ in der Ausstel­lung­sein­heit „Am Bild­schirm“ gewann die DASA den Medi­en­wet­tbe­werb „Cor­po­rate Media“. Die Ausze­ich­nung zählt zu den höch­sten in der Medi­en- und Kom­mu­nika­tions­branche. Die Ausze­ich­nung „Cor­po­rate Media, Mem­ber of the Euro­pean Mas­ter­class“ ist die sech­ste inter­na­tionale Anerken­nung für die DASA.
Umfassende Infra­struk­tur
Die DASA eignet sich her­vor­ra­gend als Tagungs‑, Ver­anstal­tungs- und Ler­nort. So kön­nen im Ausstel­lungs­ge­bäude drei umfassend ein­gerichtete (Videobeam­er, White­board, Mul­ti­me­di­aausstat­tung) Sem­i­nar- bzw. Vor­tragsräume gemietet wer­den. Für Großver­anstal­tun­gen eignet sich die so genan­nte „Stahlhalle“ (siehe Abb. 3). Hier find­en regelmäßig Events, Fernse­hüber­tra­gun­gen und expertenori­en­tierte Fachver­anstal­tun­gen statt. Ein Bistro mit Kan­tine befind­et sich im Haus. Bemerkenswert ist auch die Bib­lio­thek der Bun­de­sanstalt für Arbeitss­chutz und Arbeitsmedi­zin (BAuA) im Haupthaus, die größte Bib­lio­thek zu den The­men Arbeitss­chutz und Arbeitsmedi­zin der Welt. Videoüberwachte Park­plätze und ein S‑Bahnhof direkt „vor der Tür“ erle­ichtern die Anreise.
Päd­a­gogis­che Vermittlungskonzepte
Die Muse­um­späd­a­gogen der DASA haben weit­ge­hende Ver­mit­tlungskonzepte entwick­elt, um einen geführten Besuch zu einem inter­ak­tiv­en, span­nen­den und nach­halti­gen Erleb­nis wer­den zu lassen.
So gibt es beispiel­sweise insze­nierte Schaus­piel­er­führun­gen, in denen sich die bei­den Pro­tag­o­nis­ten anre­gende und nach­den­klich stim­mende Dialoge über die Arbeitswelt von gestern, heute und mor­gen liefern. Hier­bei wer­den schwierige und abstrak­te The­men wie Prekarisierung, demographis­ch­er Wan­del, Mob­bing oder die Wirtschaft­skrise zeit­nah und pub­likum­swirk­sam aufgegriffen.
In ein­er „Taschen­lam­p­en­führung“ erkun­den die Besuch­er die DASA bei Dunkel­heit. Hier­bei wird eine „klas­sis­che“ DASA-Führung mit Geschicht­en rund um die Nacht mit Ent­deck­un­gen, die im Hellen kaum auf­fall­en, inszeniert.
Die in der DASA zahlre­ich anzutr­e­f­fend­en Kun­sto­b­jek­te erscheinen im neuen Licht, wodurch sich für den Besuch­er neue Per­spek­tiv­en der Ausstel­lung erschließen.
Vom päd­a­gogis­chen Team der DASA wurde zudem ein Arbeit­sheft „Schnup­perkurs Arbeitswelt“ für den Ein­stieg ins Schüler­be­trieb­sprak­tikum entwickelt.
Speziell für Grund­schulkinder wurde der Rundgang „Mit allen Sin­nen“ konzip­iert. Hier­bei kön­nen Kinder der Klassen 3 und 4 die DASA hören, schmeck­en, riechen, sehen und fühlen. Abge­hoben wird ins­beson­dere auf die Bedeu­tung der Sinnesorgane.
Führun­gen und Vorführungen
13.000 Quadrat­meter kann man allein, angeregt durch Kopfhör­er oder im Rah­men ein­er Führung erkun­den. Für die Führun­gen ste­hen den Besuch­ern fachkundi­ge, vom Besucher­di­enst der DASA geschulte Mod­er­a­toren zur Ver­fü­gung. Wahlweise kann man dabei zwis­chen ein­er ein- und ein­er einein­halb­stündi­gen Führung wählen. Auch diese Führun­gen kön­nen mehrsprachig gebucht wer­den. In den jew­eili­gen Ausstel­lung­sein­heit­en der DASA erk­lären Tech­niker oder Diplom-Inge­nieure (zum Teil Sicher­heitsin­ge­nieure) die betr­e­f­fend­en Exponate und set­zen sie in Betrieb.
Beson­ders beein­druck­end ist dies im Bere­ich „Mehr Sicher­heit am Bau“, in dem Press­lufthäm­mer, Rüt­telplat­ten, Bag­ger und (im Tun­nel­bere­ich) Teilschnittmaschi­nen ein­drucksvoll zum Leben erweckt werden.
Teil­weise kann der Besuch­er selb­st „mit anpack­en“ und unter­schiedliche Belas­tun­gen des Arbeit­slebens haut­nah erspüren.
Tag der Rückengesundheit
Dass die Belas­tun­gen der Wirbel­säule ein zunehmendes und dur­chaus diskus­sion­swürdi­ges The­ma sind, bewies Mitte März 2011 der „Tag der Rück­enge­sund­heit“ in der DASA. Unter dem Mot­to „Der Rück­en begin­nt im Kopf“ fan­den inter­es­sante Fachver­anstal­tun­gen und all­ge­meine, den laufend­en Besuch­ern zugängliche Events in der Stahlhalle statt. Ver­schiedene, im Bere­ich der „Aktion Gesun­der Rück­en“ engagierte Her­steller­fir­men stell­ten ihre Pro­duk­te vor. Und so kon­nte man gesund­heits­förder­liche Schuhe, Tram­po­line, rück­en­gerechte Autositze, Schwingstäbe und über­raschend preis­in­ten­sive Bürostüh­le aus­pro­bieren und betra­cht­en. Mod­eriert wurde die Ver­anstal­tung von Dipl.-Verw.-W. Hilde­gard Schmidt, die in char­man­ter Art in der Stahlhalle die jew­eili­gen Vertreter der Fach­fir­men vorstellte und Tipps und Anre­gun­gen zum The­ma „Rück­enge­sund­heit“ gab.
Kon­takt
Besuchen Sie die DASA im Inter­net unter der Adresse www.dasa-dortmund.de. Hier find­en Sie inter­es­sante und umfassende Infor­ma­tio­nen zur Ausstel­lung. Das Ter­min­büro ist unter der Tele­fon­num­mer 0231/9071–265 zu erreichen.
Autor
Univ.-Dipl.-Ing. Thomas Bossel­mann Mit­glied im Förder-vere­in der DASA
Inge­nieur­büro Bossel­mann E‑Mail: buero@ibb-consulting.de

Der Förderverein
Um die DASA ideell zu fördern wurde der Vere­in der Fre­unde und Förder­er der DASA ins Leben gerufen. Er ist Tre­ff­punkt engagiert­er Arbeits- und Gesund­heitss­chützer, die die DASA als inter­ak­tiv­en, span­nen­den und nach­halti­gen Ausstel­lung­sort fördern wollen. Der erste Grün­dungsvor­sitzende Prof. Dipl.-Ing. Bernd Tenck­hoff hat jahre­lang im steti­gen Dia­log mit der DASA und der Bun­de­sanstalt für Arbeitss­chutz und Arbeitsmedi­zin die Unter­stützungsar­beit für die Ausstel­lung vor­angetrieben. Er ist nun als Ehren­mit­glied des Vere­ins in das Kura­to­ri­um gewech­selt; der erste Vor­sitzende ist derzeit der Haupt­sicher­heitsin­ge­nieur der RWE, Herr Dipl.-Ing. Grön­er. Der Mit­glieds­beitrag für erwach­sene Mit­glieder beträgt pro Jahr 20 Euro. Dafür erhält man kosten­los Infor­ma­tio­nen rund um die DASA, jährlich zehn Freikarten (Wert: 50 Euro) und nimmt an den Ver­anstal­tun­gen des Fördervere­ins teil.
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