Unternehmen in Deutschland profitieren von den guten Ideen ihrer Mitarbeiter in Milliardenhöhe. Jeder Verbesserungsvorschlag brachte 2012 im Schnitt einen Nutzen von 640 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt der „dib-Report 2013 Benchmarking im Ideenmanagement“. Die repräsentative Studie des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft (dib) beruht auf einer aktuellen Online-Befragung von 145 Unternehmen und öffentlichen Körperschaften mit rund 1,6 Millionen Beschäftigten. Die Teilnehmer erzielten im vergangenen Jahr einen Nutzen in Höhe von insgesamt 1,15 Milliarden Euro.
Auf Basis der Teilnahme am dib-Report 2013 wurden die besten Unternehmen in 13 Branchen mit dem DeutscherIdeenPreis 2013 in der Kategorie „Bestes Ideenmanagement“ ausgezeichnet. Zu den Gewinnern zählen Unternehmen wie AUDI, BASF, Bosch, Brose, Deckel Maho, GEA, die Gemeinde Gersheim, Hoerbiger, Landesbank BW, Steag, tempus, Viessmann und WESO.
Als erfreulichen Trend registriert die Studie gegenüber 2011 eine Verdopplung der Zahl der Vorschläge pro 100 Mitarbeiter von 81 auf 164. Diese Entwicklung geht auf die positive Entwicklung in der innovationsfreudigen Metall und Aluminium verarbeitenden Industrie zurück: Dort hat sich die Vorschlagsquote von 374 auf 586 Ideen pro 100 Mitarbeiter erhöht. Über dem Durchschnitt liegen auch die Eisen- und Metallindustrie (246), Dienstleistung, Handel, Bildung (237), die Automobilzulieferer (214), der Maschinen- und Anlagenbau (186) und die Elektroindustrie (179). Die wenigsten Ideen reichten die Beschäftigten von Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern mit 15 Vorschlägen pro 100 Mitarbeiter ein.
Im vergangenen Jahr beteiligten sich wie 2011 rund ein Drittel (31 Prozent) der Mitarbeiter in den befragten Unternehmen regelmäßig am Ideenmanagement. Ein effizientes Ideenmanagement zahlt sich für die Unternehmen in Euro und Cent aus: Die Robert Bosch GmbH realisierte 2012 mit 215 Millionen Euro erneut den größten Nutzen der analysierten Unternehmen, gefolgt von Siemens (145 Mio.), Volkswagen (119 Mio.), AUDI (115 Mio.), Deutsche Telekom (103 Mio.), RWE (78 Mio.) und Daimler (61 Mio.). Führend bei den Nutzenquoten sind die Energiebranche mit 1.594 Euro pro Mitarbeiter, die Automobilzulieferer (1.383 Euro) sowie die Elektroindustrie (1.213 Euro).
Auch für die Mitarbeiter lohnt es sich nach wie vor, über Verbesserungen nachzudenken, allerdings sinken die ausgezahlten Prämien weiter. Die analysierten Unternehmen schütteten 2012 insgesamt 119 Millionen Euro aus verglichen mit 129 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die durchschnittlich gezahlte Prämie pro Mitarbeiter ging von 90 auf 74 Euro zurück. Die mit 171.000 Euro höchste Prämie wurde in der chemischen Industrie ausgezahlt. Drei Mitarbeiter der BASF SE in Ludwigshafen hatten die Idee, die Luftkühler in ihrem Betrieb so umzubauen, dass die volle Produktionskapazität einer Anlage zur Herstellung von Lösemitteln auch bei hohen Außentemperaturen genutzt werden kann. Dies war wegen mangelnder Kühl- und Kondensationsleistung bisher nicht möglich. BASF spart dadurch mehr als 2,5 Millionen Euro pro Jahr.
Unsere Webinar-Empfehlung
22.02.24 | 10:00 Uhr | Das Bewusstsein für die Risiken von Suchtmitteln am Arbeitsplatz wird geschärft, der Umgang mit Suchtmitteln im Betrieb wird reflektiert, sodass eine informierte Entscheidung über Maßnahmen zur Prävention von und Intervention bei Suchtmittelkonsum am Arbeitsplatz…
Teilen: