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Weiterentwicklung der Staubungsmesstechnik im Fallverfahren

Promotion im Fachgebiet Sicherheitstechnik / Umweltschutz
Weiterentwicklung der Staubungsmesstechnik im Fallverfahren

Uni Wup­per­tal Fach­bere­ich D — Sicherheitstechnik/Umweltschutz Cam­pus Freuden­berg, Gebaeude FF Frau Dipl.-Ing. Sylvia Bach Rain­er-Gru­enter-Str. 42119 Wuppertal

Zum Hin­ter­grund der Staubungsmesstech­nik: Um schädliche Umwel­te­in­flüsse zu ver­mei­den, Arbeit­splatz­gren­zw­erte ein­hal­ten zu kön­nen und Pro­duk­tver­luste ger­ing hal­ten zu kön­nen, ist es von Vorteil, wenn die Staubungsnei­gung eines Pul­vers während sein­er Hand­habung bekan­nt ist. So kön­nen gegebe­nen­falls tech­nis­che Maß­nah­men zur Staub­min­derung oder ein weniger stauben­der Ersatzstoff zur Anwen­dung kom­men. Ein Ver­fahren für die Bes­tim­mung der Staubungsnei­gung ist der „ein­fache Fall“, bei dem eine Probe durch ein Rohr in eine so genan­nte Staubkam­mer fall­en gelassen wird. Durch die Kam­mer wird ein Laser­strahl geleit­et, welch­er je nach Staubung­seigen­schaft des Mate­ri­als mehr oder weniger bzw. auch kürz­er oder länger abgeschwächt wird. Die Sig­nale der Detek­tor­ein­heit wer­den mit­tels ein­er Soft­ware aus­gew­ertet und als eine Rei­he von Staub­w­erten aus­gegeben. Der für einen Ver­gle­ich ver­schieden­er Mate­ri­alien untere­inan­der vorge­se­hene Wert wird aus dem 0,5‑Sekunden-Wert und dem 30-Sekun­den-Wert gebildet.
Ein Nachteil des Ver­fahrens beste­ht darin, dass es keine Hin­weise auf Par­tikel­größen gibt. Ziel des Forschung­spro­jek­tes ist es, einen Algo­rith­mus zu find­en, der es ermöglicht, von den Trans­mis­sion­swerten des Lasers auf Konzen­tra­tio­nen bes­timmter Par­tikel­größen­frak­tio­nen zu schließen, vornehm­lich die gesund­heit­srel­e­van­ten Frak­tio­nen E- und A‑Staub.
Die Grund­lage hier­für stellt ein mod­i­fiziert­er Mes­sauf­bau der Fal­lap­pa­ratur mit ein­er zweit­en Laser-Empfänger-Ein­heit und inte­gri­ertem Weißlich­taerosol­spek­trom­e­ter (WELAS) der Fir­ma Palas dar. Im Gegen­satz zur Trans­mis­sion­s­mes­sung des DustView misst das WELAS die Streulicht­in­ten­sität aus­ge­hend von der Einzel­par­tikel. Hier­für wer­den die Par­tikeln durch ein sehr kleines, homogen mit Weißlicht aus­geleuchtetes Messvol­u­men geführt und gezählt. Auf­grund der beson­deren Form dieses Messvol­u­mens und ein­er gle­ichzeit­i­gen Flugzeitmes­sung der Par­tikel kön­nen Rand­zo­nen­fehler und Koinzi­den­zen erkan­nt wer­den. Dies verbessert die Zuver­läs­sigkeit des Gerätes und erlaubt eine ständi­ge Kon­trolle der Plau­si­bil­ität der Mes­sun­gen. Mit Hil­fe des WELAS kön­nen die Laser­trans­mis­sion­swerte des DustView direkt mit zeitlich aufgelösten Par­tikel­größen­verteilun­gen ver­glichen werden.
Des Weit­eren wer­den Berech­nun­gen der Sinkgeschwindigkeit­en von Einzel­par­tikeln und die Sim­u­la­tion der Strö­mungs- und Par­tikeld­is­pergierungsver­hält­nisse inner­halb der Staubkam­mer für die Ver­suche herange­zo­gen. Im Anschluss wird dann ver­sucht, die Para­me­ter der Sim­u­la­tion so anzu­passen, dass die Ergeb­nisse mit den aerosol­spek­trometrischen Ergeb­nis­sen ver­gle­ich­bar sind. Auf diese Weise soll fest­gestellt wer­den, welche mate­ri­al­spez­i­fis­chen Eigen­schaften bekan­nt sein und in den Algo­rith­mus ein­fließen müssen, um belast­bare Ergeb­nisse bekom­men zu können.
Das schnelle und unkom­plizierte Fal­lver­fahren kann auf diese Weise eine große Hil­fe vor allem im Arbeitss­chutz darstellen, da es Anhalt­spunk­te zu den Gefährdun­gen am Arbeit­splatz durch bes­timmte, gesund­heits­ge­fährdende Staubfrak­tio­nen bieten kann, ohne auf die teure Messtech­nik eines Aerosol­spek­trom­e­ters oder ander­er par­tike­lan­zahl- und größenbes­tim­mender Sys­teme zurück­greifen zu müssen.
Die fach­liche Betreu­ung der Forschungsar­beit erfol­gt durch Prof. Eber­hard Schmidt, Ber­gis­che Uni­ver­sität Wup­per­tal, Fachge­bi­et Sicherheitstechnik/Umweltschutz.

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