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Darmkrebs frühzeitig erkennen

Aufruf zur Vorsorge
Darmkrebs frühzeitig erkennen

Darmkrebs frühzeitig erkennen
Darmkrebsvorsorge? Ja, einfach mal machen! Foto: ©DOC RABE Media - stock.adobe.com
Ken­nen Sie die auch, die Auf­schieberi­tis? Aber ger­ade bei der Vor­sorge­un­ter­suchung auf Darmkrebs hat man nur Vorteile: 99 von 100 sind gesund bzw. haben nur Polypen, die ent­fer­nt wer­den, bevor Krebs entste­hen kann. Nur bei 1 von 100 unter­sucht­en Per­so­n­en ist ein auf­fäl­liger Befund zu erwarten, das Karzi­nom kann dann aber früh und damit erfol­gre­ich behan­delt werden.
Nach wie vor erkranken jährlich mehr als 60.000 Män­ner und Frauen in Deutsch­land an Darmkrebs, mehr als 25.000 ster­ben daran. Die gute Nachricht: Bei ein­er frühzeit­i­gen Erken­nung lässt sich Darmkrebs in vie­len Fällen voll­ständig heilen. Gemein­sam riefen daher die Felix Bur­da Stiftung, die Stiftung Lebens­Blicke und das Net­zw­erk gegen Darmkrebs e.V. bere­its zum 17. Mal den Monat März als Darmkreb­smonat aus. Die in diesem Monat stat­tfind­en­den Kam­pag­nen sollen daran erin­nern, regelmäßig zur Vor­sorge­un­ter­suchung zu gehen. Denn bei kein­er anderen Kreb­serkrankung sind Früherken­nung und Vor­sorge so erfol­gver­sprechend wie bei Darmkrebs.

Vorstufe Darmpolypen

Darmkrebs entwick­elt sich aus Vorstufen, bes­timmten Arten von Polypen. Darm­polypen sind keine Sel­tenheit. Die Schleimhautvor­wöl­bun­gen find­en sich im Durch­schnitt bei jedem Zehn­ten. Je älter ein Men­sch wird, desto häu­figer kom­men Polypen vor. In den meis­ten Fällen bere­it­en Darm­polypen keine Beschw­er­den. Manch­mal kann ein Polyp bluten. Wenn die Wucherun­gen bei der Vor­sorge­un­ter­suchung früh auf­fall­en, kann der Arzt sie mit ein­er unkom­plizierten Proze­dur ent­fer­nen, so dass Darmkrebs
gar nicht erst entsteht.
Die Vor­sorge­un­ter­suchun­gen basieren in erster Lin­ie auf einem immu­nol­o­gis­chen Test auf nicht sicht­bares Blut im Stuhl sowie auf ein­er Darm­spiegelung (Koloskopie). Mit dem Stuhltest wer­den auch kle­in­ste Blut­men­gen, z. B. von Polypen nachgewiesen, die mit dem bloßen Auge nicht sicht­bar sind.

Darmspiegelung

Die Darm­spiegelung gilt als beste Meth­ode gegen Darmkrebs. Manche Men­schen aber scheuen diese Unter­suchung, weil sie einen neg­a­tiv­en Befund fürcht­en. Diese Angst ist unbe­grün­det: Denn nur bei rund 1 Prozent der Unter­sucht­en wird tat­säch­lich Darmkrebs fest­gestellt. Und selb­st diese Karzi­nom­pa­tien­ten befind­en sich über­wiegend – zu fast 70 Prozent — in einem frühen Erkrankungssta­di­um, so dass hier eine Heilung sehr wahrschein­lich ist. Den größten Nutzen dieser Präven­tion­s­maß­nahme dürften die rund 7 Prozent der Teil­nehmer haben, bei denen Kreb­svorstufen, soge­nan­nte fort­geschrit­tene Ade­nome fest­gestellt und ent­fer­nt wer­den, noch bevor sie sich zu einem Krebs weit­er­en­twick­eln. Für die Mehrheit der Teil­nehmer an der Vor­sorge-Koloskopie bleibt die Unter­suchung ohne jeglichen Befund — Ihnen wird also ihre Gesund­heit bestätigt.
Seit Ein­führung der Vor­sorgekoloskopie im Jahr 2002 haben bere­its über 6,5 Mil­lio­nen Men­schen eine Vor­sorge-Koloskopie in Anspruch genom­men. Dadurch kon­nten bis heute cir­ca 120.000 Todes­fälle und 250.000 Neuerkrankun­gen von Darmkrebs ver­hin­dert werden.

Darmkrebsvorsorge: ab wann?

Alle über 50 haben Jahren ein erhöht­es Darmkrebs-Risiko, daher wird ihnen emp­fohlen ab dem 51. Leben­s­jahr regelmäßig einen Test auf ver­steck­tes Blut im Stuhl und ab 55 Jahren eine Darm­spiegelung zur Früherken­nung zu machen. Die Kosten hier­für trägt die Krankenkasse. In der Regel sind Darm­spiegelun­gen nicht so unan­genehm, wie oft befürchtet und mod­erne Meth­o­d­en sor­gen für eine scho­nende Vorbereitung.

Lebenstil und Risiko

Men­schen, in deren Fam­i­lien bere­its Fälle von Darmkrebs aufge­treten sind, haben ein höheres Risiko eben­falls daran zu erkranken. Sie soll­ten früher mit dem Vor­sorge­pro­gramm begin­nen, denn auch sehr junge Leute kön­nen davon betrof­fen sein. Auch mit einem gesun­den Lebensstil kann man dem Tumor im Darm vor­beu­gen: Eine aus­ge­wo­gene Ernährung mit aus­re­ichend Bal­last­stof­fen sowie viel Bewe­gung und möglichst wenig Nikotin und Alko­hol senken das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Zudem sollte sich der Zeiger auf der Waage in Rich­tung Nor­mal­gewicht bewegen.
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