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Herzkranke sollten schneller laufen - Ergebnisse einer Studie

Langsam gehende Patienten deutlich häufiger und länger im Krankenhaus
Herzkranke sollten sich sputen

Herzkranke sollten sich sputen
Je schneller, desto besser. Dies gilt nicht nur für Gesunde. Foto: ©underdogstudios - stock.adobe.com

Men­schen mit Herzprob­le­men, die schnell zu Fuß unter­wegs sind, müssen sel­tener und kürz­er in Kranken­häusern behan­delt wer­den. Das haben Forsch­er der Uni­ver­sität Fer­rara http://unife.it in ein­er Studie mit über 1.000 herzkranken Proban­den herausgefunden.

Viele medizinische Vorteile

“Tat­säch­lich ist es so, dass schnellere Bewe­gungsabläufe das Herzkreis­lauf­sys­tem stärken und somit das Risiko von Herzkreis­laufer­krankun­gen reduziert wird”, sagt Per­son­al-Fit­ness-Coach Mar­tin Wieland. “Der men­schliche Kör­p­er braucht eine bes­timme ‘Reizschwelle’, um Adap­tion­sprozesse zu bewirken.”

Vorteile von Aus­dauer­train­ing seien eine “Ökonomisierung” der Herzarbeit, Verbesserung der Sauer­stof­fauf­nahme in den Lun­gen und die Kap­il­lar­isierung oder Stärkung des Immun­sys­tems. “Zu langsame Bewe­gun­gen, die dem Kör­p­er keinen Train­ingsim­puls geben, bleiben wirkungs­los. Deshalb ist es wesentlich, das Train­ing und die Bewe­gung kon­tinuier­lich dem Train­ingszu­s­tand anzu­passen, da es son­st zu ein­er Stag­na­tion des Sys­tems kommt”, führt der Experte aus.

 

Schnelle Fußgänger seltener in Behandlung

Im Unter­suchungszeitraum von drei Jahren hat­ten 51 Prozent der langsam gehen­den Per­so­n­en min­destens einen Kranken­hausaufen­thalt pro Jahr, während es bei durch­schnit­tlich schnell gehen­den Proban­den nur 44 Prozent waren. Am besten schnit­ten schnell gehende Ver­suchsper­so­n­en ab, von denen nur 31 Prozent in dem Zeitraum stationär behan­delt wur­den. Noch deut­lich­er fiel die Summe an Tagen im Kranken­haus der drei Grup­pen aus: Die Langsamen kamen auf 4.186, die Durch­schnit­tlichen auf 2.240 und die Schnellen auf 990 Tage.

Die Wis­senschaftler haben berech­net, dass pro Stun­denkilo­me­ter Schrittgeschwindigkeit, der schneller zurück­gelegt wurde, die Wahrschein­lichkeit für eine sta­tionäre Behand­lung um 19 Prozent fiel. Gegenüber den langsam gehen­den Per­so­n­en hat­ten die Schnell­ge­her während der drei­jähri­gen Test­phase eine um 37 Prozent ver­ringerte Wahrschein­lichkeit, im Kranken­haus behan­delt wer­den zu müssen.

Schrittgeschwindigkeit als Indikator für Gesundheit

“Je schneller die Schrittgeschwindigkeit, desto geringer das Risiko ein­er Behand­lung im Kranken­haus und umso kürz­er der Aufen­thalt dort”, wie Forscherin Mer­lo zu Pro­tokoll gibt. “Spazieren ist unter älteren Per­so­n­en ein sehr beliebtes Hob­by. Es kostet nichts, man benötigt keine spezielle Aus­rüs­tung und es hil­ft der Gesund­heit. Und wie unsere Studie zeigt, sind die Vorteile noch größer, wenn man schnell geht.”

Dass Schnell­ge­hen nicht nur ein Anze­ichen für sel­tenere und kürzere Kranken­hausaufen­thalte ist, son­dern langsame Bewe­gun­gen auch mit anderen Krankheit­en assozi­iert wer­den kön­nen, hat auch eine Studie aus Eng­land gezeigt: Dem­nach ist ein langsamer Gang ein Anze­ichen für ein­set­zende Demenz. (http://pte.com/news/20180327013 ).

 

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