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Neues Schulungstool für den Hautschutz

Neues Schulungstool für den Hautschutz
Weit mehr als Seife

Weit mehr als Seife
Für Beschäftigte in der Industrie ist Hautschutz extrem wichtig, schließlich kommen ihre Hände ständig mit belastenden Stoffen in Berührung. Foto: © Peter Greven Physioderm GmbH
Die The­men Hygiene und Hautschutz haben durch die Coro­na-Pan­demie eine völ­lig neue Bedeu­tung gewon­nen. Gut aufeinan­der abges­timmte Mit­tel zur Desin­fek­tion, zum Schutz, zur Reini­gung und zur Pflege der Haut sind im beru­flichen Kon­text unverzicht­bar. Unternehmen benöti­gen ein Hautschutzkonzept, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Der beru­fliche Hautschutz ist aus gutem Grund ein Teil der Per­sön­lichen Schutzaus­rüs­tung (PSA) und weitaus mehr als „nur Seife“, wie es sich die Hautschutz-Ver­ant­wortlichen in den Unternehmen früher manch­mal anhören mussten: Das hat die Coro­na-Pan­demie ein­drück­lich bewiesen. Die ver­gan­genen Monate haben gezeigt, dass die richtige Hän­de­hy­giene und ‑desin­fek­tion am Arbeit­splatz eine wichtige Maß­nahme zur Eindäm­mung von COVID-19 ist. Konzepte zur Hygiene und Desin­fek­tion sind eine Grund­vo­raus­set­zung dafür, dass der Betrieb aufrechter­hal­ten wer­den kann.

Hautbelastungen vermeiden

„Zugle­ich müssen die Beschäftigten aber auch die Fol­gen des häu­fi­gen Hän­de­waschens beacht­en, denn das kann auf Dauer zu Haut­be­las­tun­gen führen“, erk­lärt Andreas Todten­höfer, Leit­er der Mar­ketingabteilung beim Euskirch­en­er Hautschutzher­steller Peter Greven Phys­io­derm (PGP). Dazu haben die Experten nun ein Schu­lungstool entwick­elt, das die Ver­ant­wortlichen in den Betrieben gezielt unter­stützt, wichtige Fra­gen beant­wortet, ein­fach und flex­i­bel Wis­sen ver­mit­telt und so Hemm­schwellen abbaut.

Häufigste Berufskrankheiten

Seit jeher zählen Hauterkrankun­gen zu den häu­fig­sten Beruf­skrankheit­en. Auch 2019 waren sie laut Deutsch­er Geset­zlich­er Unfal­lver­sicherung wieder die mit Abstand größte Gruppe unter den bestätigten Beruf­skrankheit­en: 17.211 Mal wurde eine Hauterkrankung als Beruf­skrankheit anerkan­nt (BK 5101); hinzu kamen 3.766 Fälle von weißem Hautkrebs (BK 5103). Schätzun­gen zufolge entste­ht durch den mit beru­flichen Hautkrankheit­en ver­bun­de­nen Pro­duk­tiv­itätsver­lust in Deutsch­land jährlich ein Schaden von 1,5 Mil­liar­den Euro – vom Leid der Betrof­fe­nen ganz zu schweigen. Experten gehen nun davon aus, dass die Zahl der begrün­de­ten Ver­dacht­sanzeigen durch das ver­stärk­te Hän­de­waschen und ‑desin­fizieren noch weit­er steigen wird.

Im Arbeitsschutzgesetz verankert

Das ist ein Prob­lem – vor allem für Beschäftigte in der ver­ar­bei­t­en­den Indus­trie. Sie sind auf­grund ihrer Tätigkeit ohne­hin sehr gefährdet, weil sie es mit teils stark ver­schmutzen­den Tätigkeit­en zu tun haben und mit belas­ten­den Sub­stanzen hantieren. Öle, Wass­er oder andere Arbeitsstoffe: Alle diese Sub­stanzen kön­nen beru­fliche Hautkrankheit­en wie Kon­tak­tekzeme her­vor­rufen, wenn sie dauer­haft auf die Haut einwirken.

Beru­flich­er Hautschutz ist daher uner­lässlich und auch durch das Arbeitss­chutzge­setz vorgeschrieben. Dem­nach ist der Arbeit­ge­ber sowohl für die Bere­it­stel­lung von Hautschutzmit­teln als auch für die Schu­lun­gen und Unter­weisun­gen der Mitar­beit­er ver­ant­wortlich. Der beru­fliche Hautschutz umfasst inzwis­chen die fol­gen­den vier Säulen:

  • Hautschutzmit­tel: wer­den vor der Arbeit und nach Pausen angewendet
  • Hautreini­gung: kommt vor, während und nach der Arbeit zum Einsatz
  • Hautpflege: wird nach der Arbeit auf die Haut aufgetragen
  • Desin­fek­tion: bei Bedarf

Beratungsintensives PSA-Segment

Grund­sät­zlich müssen alle Hautschutzmit­tel gut aufeinan­der abges­timmt sein, um die Haut best­möglich zu schützen. Daher gilt der beru­fliche Hautschutz gemein­hin als beratungsin­ten­sives Seg­ment der PSA. „Eine der größten Her­aus­forderun­gen beim beru­flichen Hautschutz ist, dass die Mitar­beit­er die Pro­duk­te nicht oder falsch anwen­den“, weiß Todten­höfer. Daher berat­en Profi­an­bi­eter wie PGP ihre Kun­den und liefern Strate­gien, wie man Mitar­beit­er motiviert und Hemm­schwellen abbaut – zum Beispiel mit Unter­weisun­gen, Online-Tuto­ri­als oder Hil­f­s­mit­teln wie Postern und Infokarten. Die Arbeit­ge­ber nehmen diesen Ser­vice gerne an, um ihrer geset­zlichen Verpflich­tung nachzukommen.

Neuer digitaler Service

In jün­ger­er Zeit und ver­stärkt durch die Coro­na-Pan­demie ist der Ruf aus den Unternehmen nach Unter­stützung und Hil­fe beim The­ma Hautschutzschu­lun­gen immer größer gewor­den. Das The­ma ist eben sehr viel­seit­ig und die geset­zlich vorgegebe­nen Schu­lun­gen kön­nen von den Unternehmen dadurch nicht voll­ständig in Eigen­regie geleis­tet wer­den. Darauf hat PGP nun reagiert und eine Online-Lösung entwick­elt. Nach dem Hautschutz­plan-Kon­fig­u­ra­tor, mit dem Anwen­der Hautschutz­pläne ein­fach und schnell selb­st erstellen sowie ver­wal­ten kön­nen, ergänzt PGP mit dem neuen Schu­lungstool sein Ser­vice-Ange­bot um eine weit­ere dig­i­tale Kom­po­nente. Ein­er­seits greift PGP damit einen gesellschaftlichen Trend auf, zum anderen bietet der Hautschutzspezial­ist ein Instru­ment, mit dem sich angesichts von Abstand­sregelun­gen, Kon­tak­tbeschränkun­gen und eingeschränk­ten öffentlichen Ver­anstal­tun­gen die vorgeschriebe­nen Schu­lun­gen auch ohne per­sön­lichen Kon­takt durch­führen lassen.

Fehlanwendungen verhindern

Das Tool ist ger­ade für die Hautschutzver­ant­wortlichen in den Indus­trie­un­ternehmen eine große Hil­fe. Es bietet ihnen die Chance, ihren Mitar­beit­ern ganz ein­fach einen Link zu schick­en, damit sie die Schu­lung online absolvieren kön­nen. So gibt es beispiel­sweise ein Mod­ul zum Umgang mit dem Coro­na-Virus im beru­flichen Umfeld. Dabei wer­den die Nutzer nicht nur zum The­ma geschult, son­dern kön­nen das erwor­bene Wis­sen durch einen Test auch direkt über­prüfen lassen. Die Funk­tion­al­itäten sollen zudem schrit­tweise erweit­ert werden.

„Die Inhalte sind inter­es­sant und lebensecht auf­bere­it­et. Das Tool enthält viele Anwen­dungstipps und weist auf die Bedeu­tung des Hautschutzes hin – ohne erhobe­nen Zeigefin­ger“, sagt Todten­höfer. „Das baut Bar­ri­eren ab und schafft ein Bewusst­sein bei den Anwen­dern.“ Die Unternehmen erfüllen mit der Schu­lung ihre Pflicht im Arbeitss­chutz, posi­tion­ieren sich als ver­ant­wor­tungsvolle Arbeit­ge­ber und prof­i­tieren nicht zulet­zt durch weniger Krankheits­fälle und die damit ver­bun­de­nen Ausfallzeiten.


Andreas Todten­höfer, Leit­er der Mar­ketingabteilung beim Hautschutzher­steller PGP

Foto: © Peter Greven Physioderm

Hautpflegetipps für die kalte Jahreszeit

Herausforderung für die Haut

Ins­beson­dere in der kalten Jahreszeit ist die Haut zusät­zlich stark belastet: Die ver­min­derte Eigen­fettpro­duk­tion, Kälte, trock­ene Luft und schnelle Tem­per­atur­wech­sel stellen das größte Organ des Men­schen auf eine harte Probe. Im Gespräch gibt Andreas Todten­höfer Hautpflegetipps für den Corona-Winter.

Warum benötigt die Haut im Win­ter mehr Pflege als in der war­men Jahreszeit?

Bei Tem­per­a­turen unter 8°C pro­duziert die Haut weniger Eigen­fett, was sie braucht, um ihre Schutz­funk­tion erfüllen zu kön­nen. Wird die Haut trock­en und ris­sig, dro­ht sie ihre natür­liche Bar­ri­ere­funk­tion zu ver­lieren. Deswe­gen ist es wichtig, die Haut im Win­ter gut zu pfle­gen und sie mit genü­gend Fett zu ver­sor­gen. Das gilt grund­sät­zlich. Und in Zeit­en der Coro­na-Pan­demie ist die Hautpflege noch wichtiger. Denn dieser Win­ter wird kein Win­ter wie jed­er andere – auch für unsere Haut nicht.

Worauf kommt es bei Hautpflege­pro­duk­ten an?

Die beste Hautpflege in der kalten Jahreszeit ermöglichen fet­thaltige Cremes, die regelmäßig aufge­tra­gen wer­den müssen. Rück­fet­tende Pflegecremes oder ‑lotio­nen beispiel­sweise steigern das Wasser­hal­tev­er­mö­gen der Haut und unter­stützen die Regen­er­a­tion des Säureschutz­man­tels. Somit tra­gen sie zur Haut­glät­tung bei und kön­nen die Regen­er­a­tion bei Abnutzungs­der­matosen oder Ekze­men nach­haltig fördern. Neben den fet­thalti­gen Cremes eignen sich durch mod­erne Rezep­turen mit­tler­weile aber auch leicht­fet­tende Prä­parate für die kalte Jahreszeit. Diese enthal­ten beispiel­sweise Harn­stoff, der die Feuchtigkeit in der Haut bindet, und ver­hin­dern das gefährliche Aus­trock­nen der Haut eben­so effek­tiv wie fet­thaltige Cremes.

Wie soll­ten die Beschäftigten die Pflegecreme denn nutzen?

Dazu sollte der Nutzer zunächst eine kleine Menge Creme auf dem Han­drück­en auf­tra­gen, die er dann im zweit­en Schritt sorgfältig verteilt. Dabei sollte er darauf acht­en, die Fin­gerzwis­chen­räume sowie das Nagel­bett und die Fin­gerkup­pen nicht zu vergessen. Zu guter Let­zt sollte der Rest noch auf den Hand­in­nen­flächen und gegebe­nen­falls unter den Fin­gernägeln verteilt werden.

Wann und wie häu­fig soll­ten sich Nutzer die Hände eincremen?

Hautpflegecreme sollte man grund­sät­zlich nach dem Ende der Arbeit auf­tra­gen. Bei Hautschutzpro­duk­ten ist das abhängig von der mech­a­nis­chen Belas­tung der Haut. Min­destens alle zwei Stun­den soll­ten sie aber auf jeden Fall nachcre­men. Dazu eignen sich beispiel­sweise die Pausen im War­men sehr gut.


Linktipps

  • Hautschutz­plan-Kon­fig­u­ra­tor zum Erstellen und Ver­wal­ten von Hautschutz­plä­nen; www.hautschutzplan.de
  • Online-Schu­lungstool für Unter­weisun­gen; www.hautschutzschulung.de
  • Wie Hände richtig eingecremt wer­den, zeigt PGP in einem ein­minüti­gen Online-Tuto­r­i­al auf YouTube; www.youtube.com (Such­wort Peter Greven Phys­io­derm „Richtiges Eincremen“)
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