Remote arbeiten, hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen – fern vom Arbeitsplatz, zu Hause, im Park oder in einer Berghütte. Wenn der Beruf es erlaubt, gibt es Technologien, mit denen wir jederzeit und jederorts arbeiten können. Voraussetzung dafür sind mobile Arbeitsgeräte, die den Zugriff auf Arbeitsinhalte ermöglichen: Ob Notebook, Tablet oder Smartphone, wer remote arbeitet, besitzt mindestens eines dieser mobilen Geräte. Im Rahmen der Befragung „Digitalisierung und Wandel der Beschäftigung (DiWaBe)“ hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) untersucht, inwiefern sich die berufliche Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) auf die Arbeitsintensität auswirken.
Auswirkung des beruflichen Gebrauchs mobiler Geräte auf die Arbeitsintensität
Die im baua: Bericht Kompakt “Arbeitsbezogene IKT-Nutzung und Arbeitsintensität: Die Rolle mobiler Geräte” ausgewerteten Daten der DiWaBe zeigen, dass Beschäftigte, die (hoch) mobile IKT-Arbeitsmittel wie Smartphones oder Tablets nutzen, im Durchschnitt von einer erhöhten Arbeitsintensität berichten. Mit dieser gehen zudem auch häufige Informationsflut und technikbezogene Störungen einher. Diese Feststellung gibt Hinweis darauf, dass entscheidend ist, welche Flexibilitätsoptionen beziehungsweise ‑anforderungen gegeben sind, die mit den verwendeten mobilen Technologien verbunden sind.
80 Prozent der DiWaBe-Befragten und IKT-Nutzenden geben an, immer oder häufig von Informationsflut betroffen zu sein. Zudem berichten Beschäftigte, bei denen es häufig zu technischen Störungen bei der Arbeit mit den mobilen Arbeitsmitteln kommt oder die Handlungsanweisungen von der jeweiligen Technologie vorgegeben bekommen, deutlich häufiger von Termin- oder Leistungsdruck.
Debatte über Informations- und Kommunikationstechnologien
Die BAuA geht davon aus, dass IKT zunehmend im Arbeitskontext zum Einsatz kommen und so an Bedeutung gewinnen. Basierend auf dieser Annahme, sieht sie die Notwendigkeit einer vertieften Debatte über die Reduzierung der negativen Auswirkungen der flexiblen Arbeitswelten, die vor allem in Zusammenhang mit hochmobilen IKT wie Tablets und Smartphones stehen. Organisationale Regelungen, die durch festgelegte Verfügbarkeitszeiten beispielsweise dazu beitragen, die Arbeitsintensität zu reduzieren, werden von der BAuA als eine Möglichkeit angeführt.