Plastiktüten werden aus Supermärkten verbannt, Einweg-PET-Flaschen werden kritisch beäugt und Plastik-Einwegbesteck wird von der EU verboten. In der Gesellschaft hat sich ein viel sensiblerer Umgang mit Kunststoffen etabliert, als das noch vor wenigen Jahren der Fall war. Berichte von gigantischen Plastikmüllstrudeln in den Weltmeeren bringen die Menschen zum Nachdenken. „Auch wir bekommen in den sozialen Netzwerken immer mehr kritische Nachfragen unserer Kunden, wenn es um Folienetiketten geht“, sagt Julia Seemüller, Produktmanagerin bei Avery Zweckform.
Aber braucht es denn überhaupt Folienetiketten zur Kennzeichnung, wenn sich der Büroklassiker aus Papier doch bestens bedrucken oder sogar mit der Hand beschriften lässt? „Auf jeden Fall“, bekräftigt Seemüller. „Denn der Einsatzbereich von Etiketten geht weit über das Beschriften von Briefen, Ordnern oder sonstigen Bürogegenständen hinaus.“
Die Widerstandsfähigkeit
Arbeitnehmer müssen dafür Sorge tragen, dass die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnungen in einem Betrieb vorhanden und instand sind. Folienetiketten können als Hinweisschilder sowohl im Innen- als auch im Außenbereich aufgeklebt werden. Auch wenn es um das Testen elektronischer Geräte geht, werden Prüfplaketten aus Folie genutzt. Für diese Zwecke müssen die Etiketten widerstandsfähig sein. „Folie ist ein wesentlich robusteres Material als Papier. Es hält Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Schmutz, Öl sowie Reinigungs‑, Desinfektions- und Lösemittel aus“, erklärt Julia Seemüller. Während Flüssigkeiten an Folie abperlen, saugt Papier diese auf. Das führt dazu, dass feuchte Papieretiketten sich wellen oder gar ab- und auflösen können. Auch bei starken Temperaturschwankungen haben Folienetiketten die Nase vorn und können problemlos von minus 40 bis plus 150 Grad Celsius eingesetzt werden.
So scheiden Papieretiketten – gerade im Einsatz als Sicherheits- und Hinweisschilder – im Außenbereich meistens aus. „Es ist per se richtig, dass Papier der umweltverträglichere Rohstoff ist, jedoch ist niemandem geholfen, wenn ein Etikett in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden muss, weil es der Witterung nicht standhält“, verteidigt Seemüller die Folie. Schlimmer noch ist es, wenn eine im Ernstfall sicherheitsrelevante Kennzeichnung nicht mehr vorhanden ist, da sie den äußeren Einflüssen nicht gewachsen war.
Für wen sind Folienetiketten die bessere Wahl?
Ob als Hinweis auf Gefahrstoffen, zur Kennzeichnung von Fluchtwegen oder Sammelpunkten, zur Beschilderung von Gefahrenstellen im Innen- und vor allem Außenbereich oder eben zur Markierung geprüfter Gerätschaften: Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Folienetiketten dort zur Anwendung kommen, wo sie starker Beanspruchung ausgesetzt sind. Selbst unter Extremstbedingungen ließen sich die Folienetiketten verwenden: „Unsere ultra-resistenten Folienetiketten können sogar in der Antarktis eingesetzt werden, denn Wasser und Kälte machen ihnen nichts aus“, erklärt Seemüller stolz.
Wie sind Folienetiketten aufgebaut?
- Ein robuster Bogenträger sorgt für einen störungsfreien Druckerdurchlauf.
- Der leistungsstarke Klebstoff lässt das Etikett zuverlässig haften. Der Klebstoff ist optimal auf Untergrund, Einsatzzweck und Umgebungsbedingungen des jeweiligen Etiketts abgestimmt. Außerdem ermöglicht die richtige Auswahl (und Zusammensetzung) des Klebstoffs verschiedene Haft-Möglichkeiten: permanent haftend, extra stark haftend oder wiederablösbar.
- Das Etikett selbst besteht aus einem Kunststofffilm: reißfest, chemikalien‑, fett‑, hitze- und feuchtigkeitsresistent.
- Top-Coating: Die abriebsichere Beschichtung garantiert ein optimales Druckergebnis.