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Dani Stein

Nach-gefragt
Dani Stein

Dani (Daniela) Steins Beruf ist häu­fig Adren­a­lin pur: Wenn es Schaus­piel­ern zu bren­zlig wird, heißt es für die Stunt­frau „Action!“. Die gebür­tige Badener­in studierte Sport in Karl­sruhe und besuchte anschließend die Stuntschule in München. Inzwis­chen ist sie fast 30 Jahre im Geschäft.

Frau Stein, Sie rasen gerne im Porsche durch enge Gassen oder stürzen sich kopfüber von Däch­ern. Das erscheint waghal­sig und spek­takulär. „High Action – Low Risk“ heißt es aber bere­its auf Ihrer Web­site. Sicher­heit hat dem­nach einen großen Stel­len­wert für Sie?

Sicher­heit ist das A und O in unser­er Branche, son­st kön­nten wir den Job nicht lange machen. Man kann sich nicht alle paar Monate ver­let­zen, so funk­tion­iert das nicht. Wir ver­suchen, das Risiko so ger­ing wie möglich zu hal­ten – im Gegen­satz zur landläu­fi­gen Mei­n­ung, dass wir das Risiko suchen. Ja, aber ein kon­trol­liertes Risiko.

In vie­len Film­szenen kön­nen Sie keine Schutzk­lei­dung tra­gen, weil sie als Dou­ble in die „Haut“ der Schaus­piel­er schlüpfen. Welche Sicher­heitsvorkehrun­gen tre­f­fen Sie stattdessen?

Wenn der Regis­seur wirk­lich darauf beste­ht, dass ich zum Beispiel einen kurzen Rock tra­gen muss, wenn mich ein Auto anfährt, dann kann ich den Stunt nur an diese Sit­u­a­tion angepasst machen, das heißt, das Auto muss langsamer fahren oder es wer­den Mat­ten oder Seile einge­set­zt, die im Nach­hinein dann raus­re­tuschiert wer­den. Es liegt immer in mein­er Hand, wie und ob ich es mache. Ober­ste Pri­or­ität ist, dass ich mich nicht ver­let­ze. Wenn die Rolle sehr action­lastig ist, wird auch im Vorhinein schon besprochen, welche Klei­dung auch für uns opti­mal wäre!

Was macht eine erfol­gre­iche Stunt­frau aus, die ihrem Beruf möglichst lange nachge­hen möchte?

Erst­mal ist es gut, ein sehr bre­ites Spek­trum an sportlichen Fähigkeit­en vor­weisen zu kön­nen und es ist von Vorteil, wenn man sehr früh damit ange­fan­gen hat! Ein gutes Kör­perge­fühl, eine schnelle Reak­tion­szeit und einen gewis­sen Instinkt richtig zu reagieren, auch unter Stress, widri­gen Bedin­gun­gen und unvorherse­hbaren Fak­toren, muss früh geübt wer­den. Umso länger kann man das auf einem hohen Niveau halten.

Man muss ständig an sein­er Fit­ness arbeit­en und für die einzel­nen Stunts gibt es dann noch ein spezielles Train­ing. Im Grunde sind wir wie Leis­tungss­portler, nur in mehreren Diszi­plinen. Die Erfahrung ist ein sehr wichtiger Fak­tor, um die Sit­u­a­tio­nen richtig ein­schätzen zu kön­nen. Stunts ste­hen nun mal nicht in Lehrbüchern.

Ein gewiss­es tech­nis­ches Ver­ständ­nis ist auch von Vorteil, da viele Stunts mit Physik und Tech­nik zu tun haben.

Sie haben ein­mal gesagt: „In mir wohnt ein wildes Herz.“ Benöti­gen Sie auch im All­t­ag einen gewis­sen Nervenkitzel?

Ich würde schon sagen, dass ich das brauche. Wir Stuntleute sind alle Jäger und haben ADHS – das ist zumin­d­est meine The­o­rie. Je mehr Stress, desto besser!

Das muss aber nicht jeden Tag ein Sturz aus einem Haus sein. Ich brauche etwas Aufre­gung in meinem Leben, in welch­er Form auch immer! Gott sei Dank kann ich das auch beim Sport kom­pen­sieren. Das ist dann wie eine kleine Wildschweinjagd.


Steckbrief

  • geboren in Karlsruhe
  • Beruf: Stunt­frau und Stuntkoordinatorin
  • beteiligt an mehr als 300 nationalen und inter­na­tionalen Film- und Fernseh­pro­duk­tio­nen, darunter „Inglou­ri­ous Bas­ter­ds“ von Quentin Taran­ti­no, „Tschick“ von Fatih Akin, „Berlin Baby­lon“ von Tom Tyk­w­er und die Net­flix-Serie „sense8“
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