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Lebensrettende Ohrfeige! Wie eine Kollegin kühlen Kopf behielt.

Unkonventionell, aber wirkungsvoll
Lebensrettende Ohrfeige

Lebensrettende Ohrfeige
Lebensretterin Marion Asante erhielt eine Auszeichnung. Foto: © BGHM / Saarstahl AG
Der Kol­lege liegt leb­los am Boden und zeigt kein­er­lei Leben­sze­ichen. Auch seine Atmung hat aus­ge­set­zt – die Wieder­bele­bungsver­suche der Ers­thelferin Mar­i­on Asante zeigen keine Wirkung. In ihrer Verzwei­flung holt sie reflexar­tig aus und gibt dem Kol­le­gen eine Ohrfeige. Damit holt sie ihn wieder zurück ins Leben.
Für ihre beherzte Leben­sret­tung erhält die Saar­brück­erin eine Belo­bi­gung der Beruf­sgenossen­schaft Holz und Met­all (BGHM).
Die 54-Jährige arbeit­et in der Buch­binderei der Gemein­nützi­gen Gesellschaft für Beschäf­ti­gung und Qual­i­fizierung Saar. Um sich dort auch als Ers­thelferin engagieren zu kön­nen, absolviert sie Ende Okto­ber 2016 erfol­gre­ich die dafür notwendi­ge Grun­daus­bil­dung. Knapp sechs Wochen später kommt es zur sprich­wörtlichen Feuer­taufe. Es ist Fre­itag, der 9. Dezem­ber 2016, gegen halb zwölf mit­tags. Ein Kol­lege arbeit­et wie jeden Tag in der Buch­binderei, als er plöt­zlich von seinem Arbeitsstuhl kippt und mit dem Gesicht auf dem Boden auf­schlägt. Ein ander­er Kol­lege bemerkt das, dreht ihn sofort auf den Rück­en und ruft nach der Ers­thelferin Mar­i­on Asante. Wenige Augen­blicke später ist sie vor Ort. Sie weiß, dass ihr Kol­lege unter chro­nis­chen Herzbeschw­er­den lei­det. Seine Augen sind nur halb geöffnet und seine Atmung hat aus­ge­set­zt. Sofort begin­nt die Ers­thelferin mit ein­er Herz­druck­mas­sage – ohne Erfolg. Als die „üblichen“ Wieder­bele­bungsver­suche nicht gelin­gen, wen­det sie eine unkon­ven­tionelle Meth­ode an und gibt ihrem Kol­le­gen eine Ohrfeige. Sofort schnappt der am Boden liegende Kol­lege wieder nach Luft und atmet for­t­an wieder eigen­ständig. Kurze Zeit später ist auch der bere­its ver­ständigte Ret­tungs­di­enst der Saarstahl AG eingetrof­fen und übern­immt die weit­ere Versorgung.
Der gerettete Kol­lege befind­et sich mit­tler­weile auf dem Wege der Besserung. Ohne die zeit­na­he und unkon­ven­tionelle Ret­tung durch die Ers­thelferin hät­ten die Chan­cen nicht so gut für ihn gestanden.

Gute Ausbildung – große Hilfe

Als Anerken­nung für ihren vor­bildlichen und leben­sret­ten­den Ein­satz erhält Ers­thelferin Asante eine Urkunde mit ein­er Beloh­nung von der BGHM. „Die von Frau Asante ange­wandte Meth­ode ste­ht zwar nicht im Erste-Hil­fe-Lehrbuch, aber zwis­chen der Aktivierung von Schmerzre­flex­en und dem Ein­set­zen der Vital­funk­tio­nen gibt es zweifel­sohne einen Zusam­men­hang“, sagt Ste­fan Thiele, Auf­sichtsper­son der BGHM. Roman Sel­grath, Geschäfts­führer der GBQ Saar mbH: „Wir sind sehr stolz, dass wir eine so vor­bildliche Ers­thelferin in unseren Rei­hen haben. Der Ein­satz von Frau Asante belegt, wie wichtig Ers­thelfer für den Arbeitss­chutz im Betrieb sind – auch wenn es keinen Arbeit­sun­fall gibt.“
Die große Bedeu­tung von Ers­thelfern als unverzicht­bar­er Teil der Ret­tungs­kette betont auch BGHM-Auf­sichtsper­son Thiele: „Ers­thelfer sind die ersten fach­lich qual­i­fizierten Per­so­n­en, die eine verunglück­te Per­son ver­sor­gen und die die Zeitspanne über­brück­en bis der Ret­tungs­di­enst ein­trifft. Nicht sel­ten entschei­den diese Minuten über Leben und Tod.“

Erste Hilfe geht jeden an

Erste Hil­fe zu leis­ten ist nicht nur am Arbeit­splatz verpflich­t­end. Dieser Grund­satz gilt über­all – ob bei der Arbeit oder in der Freizeit. Eine unter­lassene Hil­feleis­tung ist sog­ar straf­bar. Und ent­ge­gen der landläu­fi­gen Mei­n­ung kann grund­sät­zlich nie­mand für eine falsche Hil­feleis­tung zur Rechen­schaft gezo­gen wer­den, wenn er sie mit der gebote­nen Sorgfalt, das heißt, seinen per­sön­lichen Ken­nt­nis­sen und Fähigkeit­en und den Umstän­den entsprechend, durch­führt. Damit im Not­fall bekan­nt ist, wie Erste Hil­fe richtig geleis­tet wer­den kann, bieten viele Hil­fs- und Ret­tung­sor­gan­i­sa­tio­nen entsprechende Kurse an. Das Beispiel von Mar­i­on Asante zeigt, wie wichtig es ist, die richti­gen Maß­nah­men zur Erstver­sorgung von ver­let­zten oder hil­fs­bedürfti­gen Per­so­n­en ergreifen zu können.
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