Vor allem beim Anmischen von Spachtelmassen können Stäube auf Baustellen und im bodenlegenden Handwerk eine Belastung darstellen. Nicht zuletzt um diese Belastung zu minimieren, hat die Bottroper Mapei GmbH die sogenannte Mapebox entwickelt. Für diese Produktinnovation erhielt das Unternehmen des Gefahrstoffschutzpreis in der Kategorie „Staubarme Materialien verwenden“.
Effiziente Staubvermeidung
Die Jury sieht in der Mapebox eine wirkungsvolle, sichere und effiziente Lösung zur Vermeidung von Staub am Arbeitsplatz. Muss auf Baustellen großflächig Spachtelmasse aufgetragen werden, werden bislang häufig die schweren Säcke mit Trockenmörtel von den Beschäftigten in das entsprechende Stockwerk getragen und dort angemischt. „Dieses Vorgehen hat gleich drei Nachteile“, sagt Günther Hermann, Technischer Marketing-Manager Fußboden bei Mapei: „Beim Anmischen entsteht viel gefährlicher Staub, das Tragen der Säcke ist auf Dauer gesundheitsschädlich, und auch die Flächenleistung ist eher gering.“
Mapebox: Lösung für drei Probleme
Die Mapebox soll alle drei Probleme lösen. Die Box besteht aus einem Einweg-Pappkarton-Behälter, der bis zu 800 kg Trockenmörtel fasst und in dem es dank Doppelbodentechnologie zu keiner Materialverdichtung kommt. Geliefert wird die Box auf einer Europalette, so dass sie sich auf der Baustelle mit einem Hubwagen bewegen lässt. Sie ist außerdem regen- und wasserdicht und kann daher auch im Freien gelagert werden. Vor Ort reichen dann ein 230-V-Stromanschluss und ein üblicher Wasseranschluss für die weitere Verarbeitung aus. Das Anmischen der Spachtelmasse und die Förderung zur Verarbeitungsstelle erfolgt mit Hilfe von Maschinentechnik der Firma Inotec, die gekauft oder gemietet werden kann: Eine Förderpumpe für kleine bis mittlere Objekte sowie eine automatisierte Steuerung von Mischer und Pumpe sichern den konstanten Materialfluss, der Materialtransport in obere Stockwerke ist dank der Förderpumpe problemlos möglich. So entfällt nicht nur das zeit- und kraftraubende Schleppen der Säcke, sondern auch die Staubbelastung beim Anmischen. Mapei zufolge sorgt das Konzept auch für eine höhere Flächenleistung am Einsatzort. Und nach Gebrauch lässt sich der rund 30 kg schwere Container ohne aufwändige Reinigung ähnlich wie Papier entsorgen und verwerten, so dass auf der Baustelle auch kein verdreckter und verstaubter Mischplatz entsteht.
„Minisilo war gestern – heute sind Logistiklösungen mit modernen Containern angesagt“, sagt Günther Hermann. Vor allem dort, wo ein Wechselsilo aufgrund der Logistikkosten unrentabel sei, mache eine Containerlösung wie die Mapebox eine rentable Verarbeitung von Spachtelmassen möglich.
Auszeichnung als Ansporn
Mapei ist für dieses Konzept bereits mit dem Preis Innovations@Domotex ausge-zeichnet und sieht den Gewinn des Gefahrstoffschutzpreises 2016 als logische Konsequenz. Für Mapei-Geschäftsführer Uwe Gruber, ist dieser Preis außerdem Bestätigung und Ansporn zugleich: „Wir werden uns auch weiterhin nach Kräften in der Verbesserung des Arbeits- und Gefahrstoffschutzes engagieren.“ Weitere Informationen sind unter www.mapei.de abrufbar.